Zentrum des Uranbergbaus Wismut: Bergleute strömten nach Johanngeorgenstadt

26. Januar 2022, 12:26 Uhr

Das Bergarbeiterstädtchen Johanngeorgenstadt avancierte 1947 zum ersten Zentrum des Uranbergbaus. Tausende Bergarbeiter strömten in kürzester Zeit in das bis dahin beschauliche Örtchen ...

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Es ging rau zu in den Anfangsjahren der Wismut. Manche sagen sogar, es war "Wildwest". Prügeleien untereinander und Schlachten mit der Polizei waren an der Tagesordnung.

MDR FERNSEHEN Mi 07.12.2011 23:30Uhr 02:41 min

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Das beschauliche Bergarbeiterstädtchen Johanngeorgenstadt avancierte 1947 zum ersten Zentrum des Uranbergbaus. Quasi über Nacht wurde die Stadt von den aus allen Teilen der sowjetischen Besatzungszone heranströmenden Uran-Jägern der "Wismut“ besetzt: die Einwohnerzahl schnellte von 6.000 auf 30.000 hoch. "Hier war Wildwest", erinnern sich "Wismut"-Kumpel an diese Jahre, als jeden Tag zehntausende Bergleute in schier endlosen Kolonnen durch die Stadt zu den Schächten strömten und abends nackt auf den Kneipentischen getanzt wurde.

Doch auch das Gesicht Johanngeorgenstadts veränderte sich alsbald: Überall wuchsen riesige Abraumhalden empor und die Stadt glich zunehmend einer riesigen Halde mit alten Häusern darin. 1953 sollte es noch schlimmer kommen: Da die Stadt durch den Abbau des Uranerzes komplett unterhöhlt war und die Gefahr bestand, dass ganze Straßenzüge im Berg verschwinden könnten, wurde von der "Wismut" beschlossen, die Altstadt abzureißen. Und der Plan wurde in den folgenden Jahren umgesetzt: Straßenzug um Straßenzug wurde dem Erdboden gleichgemacht, bis am Ende beinahe die gesamte Altstadt verschwunden war …

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