#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 6. Januar

06. Januar 2023, 05:00 Uhr

1964: Boxer Henry Maske geboren

Am 6. Januar 1964 wird Henry Maske in Brandenburg geboren. Schon im Alter von sieben Jahren beginnt er mit dem Boxsport. Später ist er Amateurboxer in der DDR. Zwischen 1983 und 1988 gewinnt er fünfmal die DDR-Meisterschaft und kann einen Olympia-Titel holen. 1989 wird der "Gentleman des Boxsports" Amateur-Weltmeister in Moskau. Nach der Wiedervereinigung wird er Profisportler und kann seinen WM-Titel von 1993 insgesamt zehn Mal verteidigen. Maskes sportlicher Erfolg löst in Deutschland einen regelrechten Box-Hype aus. Bis zu 18 Millionen Zuschauer verfolgen seine Kämpfe vor dem Fernseher.


1978: Stephanskrone kehrt nach Ungarn zurück

Am 6. Januar 1978 kehrt die Stephanskrone zurück nach Ungarn. Die Krone der ungarischen Könige stammt vermutlich aus dem 12. Jahrundert. Im Zweiten Weltkrieg war die heilige Insigne den Deutschen in die Hände gefallen. Nach Kriegsende bewahrten sie die Amerikaner auf. Als Zeichen der Entspannungspolitik geben die Amerikaner die ungarische Königskrone an die Regierung zurück. Bis heute ist die "Heilige Krone" ein Symbol des Landes und im ungarischen Staatswappen zu sehen. Seit 2000 wird sie zusammen mit dem Reichsapfel und dem Zepter im Kuppelraum des ungarischen Parlamentsgebäudes in Budapest ausgestellt.


1997: "Baulöwe" Jürgen Schneider angeklagt

Am 6. Januar 1997 wird Bauunternehmer Jürgen Schneider wegen Betrugs, Kreditbetrugs und Urkundenfälschung angeklagt. Noch im gleichen Jahr wird er zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Schneider hatte 1994 die bis dahin größte Immobilienpleite der deutschen Wirtschaftsgeschichte ausgelöst. Der Großinvestor kaufte und sanierte aufwendig zahlreiche Immobilien, auch in Leipzig. Dafür wurde Schneider von der Öffentlichkeit bestaunt und von Politikern und Banken hofiert. Doch seine Finanzierungspläne gingen nicht auf, er hatte sich verspekuliert. Trotzdem bekam er immer neues Geld von den Banken, die er mit falschen Angaben von seiner Zahlungsfähigkeit überzeugen konnte. Nachdem der Milliardenbetrug aufgeflogen war, flieht Schneider ins Ausland, wo er ein Jahr später festgenommen wird.


2021: Angriff auf US-Kapitol

Am 6. Januar 2021 wird das Kapitol in Washington von radikalen Trump-Anhängern gestürmt. Der noch amtierende, aber bereits abgewählte US-Präsident sprach zuvor auf einer Demonstration über eine angebliche Manipulation der Wahl. Er forderte die Teilnehmer auf, zum US-Parlament zu ziehen. 800 gewaltbereite Rechte machen sich auf den Weg zum Kapitol und dringen in die Büros von Abgeordneten ein. Fünf Menschen kommen bei dem Angriff ums Leben, darunter ein Polizist.