Buchcover Thomas Meyer: "Hannah Arendt" 30 min
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Kaum eine Denkerin der politischen Philosophie wird so häufig zitiert wie Hannah Arendt. Das kommt auch daher, dass für sie Denken und Handeln zusammengingen, erklärt Biograf Thomas Meyer im Gespräch mit Stefan Nölke.

MDR KULTUR - Das Radio Sa 04.11.2023 19:00Uhr 30:26 min

Berühmt geworden ist die Philosophin Hannah Arendt durch den Begriff von der "Banalität des Bösen", den sie in ihrem Buch über den Prozess gegen den Organisator des Holocaust, Adolf Eichmann, 1961 in Jerusalem geprägt hat.

In finsteren Zeiten, die sie selbst als deutsche Jüdin durchlebt hat, hielt sie immer an der Wahrheit fest, sagt der Münchner Philosoph Thomas Meyer im Gespräch mit MDR KULTUR-Redakteur Stefan Nölke. In seiner neuen, vielgelobten Biografie (erschienen im Piper Verlag) legt Meyer einen Fokus auf die praktische Arbeit Hannah Arendts unter anderem für die "Jugend-Alijah". Einzelheiten darüber waren bisher kaum bekannt. Nach Meyers jahrelangen Forschungen erscheint nun aber Arendts Tätigkeit von 1934 bis 1938/39 während des französischen Exils in neuem Licht. Damals half sie vielen hundert deutsch-jüdischen Jugendlichen über Frankreich nach Palästina zu entkommen. Handeln und Denken gehörten für Hannah Arendt immer zusammen.

Online bis 4. November 2024

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