Zu außergewöhnlichen Orten Theater: Die besten Aufführungen in Chemnitz und Umgebung im März 2023
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Im März ist auf Sachsens Bühnen nochmal Winter und große Streitthemen sind zu erleben: In Chemnitz werden mit einer Oper die Themen Psychiatrie und Depressionen auf die Bühne gebracht und in Zwickau wird nochmal ein Märchen voller Musik geboten. Hier finden Sie eine Auswahl der besten Theaterstücke auf Sachsens Bühnen für diesen Monat.

Für Märchen-Freunde: "Rusalka" im Zwickauer Gewandhaus
Es gehört zu den wichtigsten Märchen der europäischen Literatur: Eine Meerjungfrau verliebt sich in den Prinzen und versucht alles, um in seiner Welt zu bestehen. Der Komponist Antonín Dvořák hat diese Geschichte in Rusalka wunderbar in Tönen erzählt und das Theater Plauen-Zwickau hat sich dieses Werk nun vorgenommen. Auf der Bühne prallen die beiden Welten bildstark aufeinander: zum einen das kantige Interieur des Palastes und auf der anderen die blaue Fantasiewelt der Unterwasserwesen. Auch stimmlich und musikalisch kann die Produktion überzeugen. "Den 1901 uraufgeführten Stoff hat Horst Kupich modern, aber zugänglich, ohne elitäre Verstiegenheiten als Märchen inszeniert, das bis heute fesseln, unterhalten, nachdenklich machen und, wie einige Zuschauerinnen nach der Premiere bekundeten, auch zu Tränen rühren kann. Viel mehr kann man von einer Oper nicht verlangen", meint Torsten Kohlschein von der "Freien Presse". Im März ist die Produktion vorerst zum letzten Mal zu sehen.
Weitere Informationen
"Rusalka" von Antonín Dvořák
Adresse:
Gewandhaus Zwickau
Hauptmarkt
08056 Zwickau
Termine:
19. März, 18 Uhr
Für Opern-Kenner: "Das schlaue Füchslein" am Theater Chemnitz
Die Werke des Komponisten Leoš Janáček sind immer etwas Besonderes: zum einen, weil sie auf den Spielplänen immer noch eher eine Ausnahme sind, zum anderen, weil ihnen eine ganz besondere Melancholie innewohnt. "Das schlaue Füchslein" erzählt von einer Füchsin, die von einem Förster gefangen wird. Doch irgendwann kann sie fliehen und ein eigenes Leben mit Kindern aufbauen. Die Lesart von Joan Antón Rechi ist eigenwillig, aber auf der Höhe der Zeit: Ausgangspunkt war die Info, dass immer mehr Mädchen in der Pubertät an Depressionen leiden, auch verstärkt durch die Corona-Pandemie mit ihren Folgen. So spielt die Inszenierung in Chemnitz in einer Psychiatrie, in der die Protagonistin einen eigenen Weg finden muss. Michael Ernst feiert in der "Neuen Musikzeitung" dabei vor allem die musikalische Leistung.
Weitere Informationen
"Das schlaue Füchslein" von Leoš Janáček
Gesungen wird in tschechischer Sprache
Adresse:
Opernhaus
Theaterplatz 2
09111 Chemnitz
Dauer: 100 Minuten, ohne Pause
Termine:
31. März, 19 Uhr
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 30. Januar 2023 | 08:40 Uhr