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Badkurvenversteher | Folge 22 Rettet Ristic den HFC?

Rettet Ristic den HFC?

Am Samstag spielte der HFC zumindest phasenweise wie ein Absteiger. Am Sonntag präsentierte der Club einen neuen Trainer. Wird nun alles besser?

MDR SACHSEN-ANHALT Mo 13.02.2023 17:39Uhr 38:37 min

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Niederlage gegen Freiburg II, letzter Tabellenplatz – die Aussichten beim HFC sind derzeit alles andere als rosig. Nun hat der Club mit Sreto Ristic den Nachfolger von André Meyer als Cheftrainer vorgestellt. Er soll den HFC zum Klassenerhalt führen. Eine Mammutaufgabe, da sind sich die HFC-Experten des MDR, Oliver Leiste und Stephan Weidling einig.

Folge 22 des Badkurvenverstehers in drei Schlagzeilen:

Leise Töne – ab Minute ab Minute 1:00

Sreto Ristic hat zuletzt bis zum Sommer 2022 die Offenbacher Kickers trainiert. Zuvor war der frühere Bundesligaprofi an verschiedenen Standorten als Co-Trainer aktiv. Beim Interview kurz nach seiner Vertragsunterschrift in Halle wählte er leise Töne. Ein spürbarer Unterschied zum forschen Auftreten seines Vorgängers vor gut einem Jahr, bemerkt Weidling. 

In Offenbach hat Ristic unter anderem mit dem früheren HFC-Profi Mathias Fetsch gearbeitet. Der Stürmer schildert in einer Sprachnachricht, wie er den Trainer erlebt hat. Anschließend diskutieren die Experten ihre ersten Eindrücke.

Keine Kontinuität, keine Entwicklung – ab Minute 15:00

Trainerlegende Sven Köhler stand mehr als acht Jahre an der Seitenlinie bei den Rot-Weißen und hat den Halleschen FC von der Oberliga in die 3. Liga geführt. Im Spätsommer 2015 wurde er beurlaubt. Sreto Ristic ist nun der siebte Cheftrainer, den der HFC seitdem verpflichtet hat. Verbunden mit den häufigen Trainerwechseln waren Umbrüche sowie Änderungen in der Spielphilosophie und bei der Kaderzusammenstellung.

"Die fehlende Kontinuität führt letztlich dazu, dass der Club auch in seiner Entwicklung nicht wesentlich weitergekommen ist", analysiert Oliver Leiste. Das zeigt sich auch daran, dass der HFC vor der Verpflichtung von Ristic einige Absagen von anderen Trainerkandidaten kassiert hat. Weidling ergänzt: "Wahrscheinlich würde der HFC heute sogar besser da stehen, wenn er mal länger an einem Trainer festgehalten hätte. Denn am Ende landet eine Mannschaft in der Tabelle in der Regel da, wo sie von der Kaderqualität auch hingehört. Der Effekt eines Trainerwechsels ist da sehr überschaubar", glaubt Weidling.

Wie ein Absteiger – ab Minute 24:15

Über weite Strecken der Saison bekam der HFC Applaus für seine mutigen Auftritte. Nur Punkte gab es dafür selten. Selbst nach dem 1:7 in Dresden attestierten viele Beobachter der Mannschaft ein gutes Spiel. Doch gegen den SC Freiburg kassierte die Mannschaft auf billigste Art und Weise Gegentore.

"In der Schlussphase waren dann auch viele hängende Schultern zu sehen", hat Leiste beobachtet. "Für mich sah der HFC da zum ersten Mal wie ein Absteiger aus." Anschließend überlegen er und Weidling, was jetzt trotzdem noch Hoffnung macht.

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Produziert wird der Podcast von Oliver Leiste und Daniel George.

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