
Geburtenrate Deutschland bleibt geburtenschwach, Rückgang vor allem in Sachsen
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17. Juli 2024, 20:18 Uhr
In Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut weniger Kinder auf die Welt gekommen. Bereits seit 2017 kann ein deutlicher Rückgang der Geburtenziffer beobachtet werden. In Sachsen kommen im Bundesvergleich die wenigsten Babys zur Welt.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr weniger Kinder zur Welt gekommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es rund 693.000 Neugeborene. Das seien sechs Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Damit sei auch die Geburtenrate von 1,46 auf 1,35 Kinder je Frau gesunken. Auch bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sank die Zahl von 1,88 auf 1,74 Kinder.
Der deutschlandweite Trend der Geburtenrückgänge hält schon seit 2017 an. Lediglich im Jahr 2021 wurde er durch die Corona-Pandemie durchbrochen.
Hoher Geburtenrückgang im Osten, angeführt von Sachsen
Im bundesweiten Vergleich ist die Geburtenrate in Sachsen am stärksten zurückgegangen. Hier sank sie um zehn Prozent. Auch in Mecklenburg-Vorpommern (minus neun Prozent), Thüringen, Brandenburg und Schleswig-Holstein (alle drei minus acht Prozent) sind die Geburten zurückgegangen. Sachsen-Anhalt liegt mit einem Rückgang von 4,6 Prozent im Bundesvergleich im Mittelfeld.
Im Saarland war der Rückgang mit minus 1 Prozent am schwächsten. Die höchste Geburtenziffer mit 1,46 Kindern je Frau verzeichnete Bremen.
Mütter waren den Angaben zufolge im Jahr 2023 bei einer Geburt – unabhängig davon, ob es die Geburt des ersten Kindes oder eines weiteren Kindes war – im Durchschnitt 31,7 Jahre und Väter 34,7 Jahre alt.
dpa, KNA (amu)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 17. Juli 2024 | 09:30 Uhr