Aktionswoche startet Wieder verstärkt Blitzer in Sachsen-Anhalt im Einsatz

09. August 2023, 14:17 Uhr

Überhöhte Geschwindigkeit ist häufig die Ursache für schwere Verkehrsunfälle. Um für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen, führt die Polizei in der kommenden Woche verstärkt Kontrollen durch. Der Blitzermarathon ist Teil der europäischen Aktionswoche "Roadpol".

Auf Sachsen-Anhalts Straßen werden in dieser Woche wieder verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wie das Innenministerium mitteilte, beteiligt sich die Polizei des Landes erneut an einer europaweiten Kontrollwoche "Roadpol". Bei der letzten Aktion im April waren in Sachsen-Anhalt mehr als 4.800 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt worden. Rund 170.000 Fahrzeuge wurden kontrolliert.

Zu hohe Geschwindigkeit oft Unfallursache

Staatssekretär Klaus Zimmermann sagte, Ziel der Geschwindigkeitskontrollen sei es, den Straßenverkehr für alle sicherer zu machen. Die Verkehrsunfallbilanz 2022 der Polizei habe gezeigt, dass die Hauptunfallursache bei schweren Verkehrsunfällen nicht angepasste Geschwindigkeit sei. Fast jeder dritte Verkehrsunfall mit Schwerverletzten oder Getöteten könne auf diese Ursache zurückgeführt werden.

Was ist Roadpol? Das Netzwerk Roadpol e.V. ist aus dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der Mitgliedstaaten der Europäischen Union hervorgegangen. Es verfolgt das Ziel, die Sicherheit auf Europas Straßen zu erhöhen und plant dazu jährlich europaweite Verkehrsüberwachungsaktionen. Die Polizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich in diesem Jahr an allen acht Aktionen.

Auch zu geringer Abstand und Vorfahrtsfehler waren laut Bilanz häufig Ursache für Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten oder Getöteten.

MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. August 2023 | 05:00 Uhr

6 Kommentare

Ralf G vor 41 Wochen

Peter - Ihre letzten beiden Sätze klingen logisch. Tatsache ist aber, an diesen Stellen wird am wenigsten geblitzt.
Der Grund ist einfach: Dort fahren die allermeisten langsam.
Städtische Blitzer, egal ob stationär oder mobil müssen sich aber finanziell rentieren. Andernfalls werden sie gar nicht erst angeschafft. Daher die "gut gewählten Standorte". Sie bringen den Kommunen in der Regel reichlich Kohle , die schon in der Finanzplanung enthalten ist.

nilux vor 41 Wochen

"Überhöhte Geschwindigkeit" ist immer ein Grund, denn nur stehende Fahrzeuge verursachen keine Unfälle.
Letztlich sind die Einnahmen aus diesen Vergehen in die Haushalte eingepreist und müssen von den "Blitzern" wie die Ernte eines Bauern jedes Jahr erbracht werden. Verkehrssicherheit spielt da keine Rolle. Wir haben uns daran gewöhnt.

Peter vor 41 Wochen

Ralf G: Fahren Sie Auto? Wenn ja, dann wüssten Sie, dass die Beherrschung des Fahrzeugs mit zunehmender Geschwindigkeit immer schwerer wird. Nicht umsonst gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen an Stellen, wo Kraftfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit leicht die Gewalt über ihr Fahrzeug verlieren können und so eine Gefahr für sich und Andere werden. Rasen an Schulen und Kitas ist zum Beispiel nicht tolerierbar. Dort müsste viel häufiger geblitzt werden.

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