Straßenverkehr Deutlich mehr tödliche Verkehrsunfälle in Sachsen
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08. März 2024, 18:01 Uhr
In Sachsen sind im vergangenen Jahr 188 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das sind laut sächsischem Innenministerium fast 60 Prozent mehr als 2022. Gleichzeitig handelt es sich den Angaben zufolge um die höchste Zahl seit fünf Jahren. Eine eindeutige Erklärung dafür hat die Polizei nicht. Stattdessen gebe es verschiedene Ursachen.
Unfälle oft wegen zu hoher Geschwindigkeit
Landespolizeiinspekteur Petric Kleine berichtet, dass bei 13 Prozent der Unfälle eine zu hohe Geschwindigkeit die Ursache sei, bei 10,3 Prozent eine Nichtbeachtung der Vorfahrt, bei 9,7 Prozent eine ungenügender Sicherheitsabstand, bei 5,4 Prozent ein Fehler beim Linksabbiegen und bei 4,8 Prozent der Konsum von Alkohol. Von den 188 Betroffenen waren demnach 86 in einem Auto unterwegs, 32 als Radfahrer, 25 als Motorradfahrer und 28 als Fußgänger.
Mehr Kontrollen sollen Sicherheit steigern
Insgesamt stieg die Zahl aller Verkehrsunfälle in Sachsen leicht an. Es wurden 99.519 Unfälle registriert, 2,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Anzahl der Verunglückten blieb 2023 im Jahresvergleich mit 16.389 Betroffenen nahezu konstant. Mit zusätzlichen Kontrollen will Petric Kleine die Anzahl der Todesopfer und Schwerverletzten senken: "Wir zeigen deutliche Präsenz im Verkehrsraum, was sich auch in gestiegenen Anhalte- und Kontrollquoten widerspiegelt", sagt Kleine. Um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, hat die Polizei im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben etwa 560.000 Fahrzeuge in Sachsen kontrolliert.
MDR (sth/tow)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 08. März 2024 | 19:00 Uhr