Frau liegt mit Grippe im Bett
Frau mit Grippe im Bett: Mit dem Herbstbeginn stellt sich auch die Frage nach einer Impfung. Bildrechte: imago images/PPE

Impfung Grippe: Ärzte ordern deutlich weniger Impfstoff

05. Oktober 2024, 17:01 Uhr

Mit dem Herbstbeginn stellt sich auch die Frage nach einer Grippeimpfung. Besonders Risikogruppen wird eine solche Impfung nahegelegt. Laut Apothekerverband ist für alle, die sich impfen wollen, genügend Impfstoff vorhanden.

Die Arztpraxen in Thüringen haben in diesem Herbst deutlich weniger Grippe-Impfstoff bestellt. Das teilte der Thüringer Apothekerverband mit. Verbandschef Stefan Fink führte das darauf zurück, dass sich im vergangenen Jahr auch weniger Menschen gegen Influenza haben impfen lassen. Laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) wurden im vergangenen Jahr 394.400 Impfdosen verabreicht. Das waren fast 30.000 weniger als im Jahr davor.

Dem Apothekerverband zufolge sind die Thüringer Arztpraxen aber gut für die Grippesaison gerüstet. "In den Arztpraxen ist genügend Impfstoff vorhanden, es gibt keinen Mangelzustand", sagte Fink. Da jedes Jahr andere Grippeviren auftreten, muss eine Impfung gegen Influenza immer erneuert werden. Die Impfstoffe werden jährlich an die aktuell vorkommenden Influenza-Stämme angepasst.

Über 50 Todesfälle in Thüringen im Vorjahr

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es im Freistaat in der Grippe-Saison 2023/2024 rund 8.946 Influenza-Erkrankungen und Erregernachweise. 965 Patienten mussten aufgrund der Erkrankung stationär behandelt werden.

Demnach seien in dem Zeitraum 57 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Influenza bekanntgeworden. In 52 Fällen war die Influenza auch die Todesursache. Die Zahlen geben aber nur einen Teil des Krankheitsgeschehens wieder. Wegen der meist eindeutigen klinischen Symptome verzichten Ärzte oft auf eine Labordiagnostik, die Fälle tauchen dann nicht immer in der Statistik auf.

Grippe: Wer sich impfen lassen sollte

Die Ständige Impfkommission rät vor allem älteren Menschen, chronisch Kranken und Schwangeren zur Grippeimpfung. Auch Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinisches Personal sollten sich impfen lassen.

Die günstigste Zeit ist laut Fachleuten zwischen Oktober und November. Bis sich der Impfschutz aufbaut, dauert es bis zu zwei Wochen. Üblicherweise werden neun von zehn Impfungen im letzten Quartal eines Jahres durchgeführt.

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dpa, MDR (sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 05. Oktober 2024 | 15:00 Uhr

7 Kommentare

Tschingis1 vor 3 Wochen

@Ilse
Sie sollten dringend andere Seiten im Internet aufsuchen. Das, was Sie hier mitteilen ist definitiv falsch.

Folgende Grippevirusstämme:
1. H1N1
2. H3N2
3. Influenza B-Stämme (Victoria und Yamagata
werden damit verimmpft und jährlich angepasst.

Also nichts mit Schrotflinte.

Niemann vor 3 Wochen

Ich bin erschüttert über die sinkende Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Schließlich kann man sich, außer gegen Dummheit, gegen alles impfen lassen.

Guter Schwabe vor 3 Wochen

So lange der Grippeimpfstoff immer noch ein Totimpfstoff ist, habe ich keine Bedenken, da Jahre lang bewährt.
So bald der auf mRNA umgestellt wird, hört die Freundschaft auf. Denke da bin ich nicht alleine.

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