Jemand hält einen Kassenbon n den Händen
Ein Kassenbon nach einem Einkauf. Deutlich stärker als die durchschnittliche Inflationsrate stiegen in Thüringen im September 2023 im Vergleich zum September 2022 die Preise für Lebensmittel, Tabakwaren oder Alkohol. (Symbolfoto) Bildrechte: IMAGO / ANP

Inflationsrate Preise in Thüringen steigen im September deutlich weniger als im August

07. Oktober 2023, 19:22 Uhr

Die Inflation in Thüringen ist auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2021. Trotzdem lagen die Preise im September um 4,9 Prozent über dem Vorjahresmonat. Alkohol und Lebensmittel wurden teurer, Sprit etwas billiger.

Die Inflation in Thüringen ist auf den niedrigsten Stand seit Ende 2021 gesunken. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im September durchschnittlich um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat - nach 6,5 Prozent Steigerung im August.

Das teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit. Weniger stark stiegen die Preise für Thüringer Verbraucher zuletzt im Dezember 2021 und damit vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verzeichnet. Im Zuge des Krieges war Energie deutlich teurer geworden und hatte die Inflation angeschoben.

Alkohol teurer, Sprit etwas billiger

Beim Gas einschließlich der Betriebskosten stiegen die Preise im September 2023 im Vergleich zum September 2022 um 7,9 Prozent, bei Fernwärme um 6,1 Prozent. Heizöl hingegen wurde mit einem Minus von 17,6 Prozent deutlich billiger. Ebenso gaben die Spritpreise im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent nach - allerdings stiegen sie gegenüber August 2023 um 1,5 Prozent an.

Deutlich teurer wurden den Statistikern zufolge im Jahresvergleich auch alkoholische Getränke und Tabakwaren mit einem Plus von 10 Prozent. Auch bei Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen sowie bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken gab es mit einem Plus von je 8 Prozent deutliche Preissteigerungen.

Inflationsrate deutschlandweit geringer als in Thüringen

Deutschlandweit betrug die Inflationsrate im September nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts 4,5 Prozent. Das wäre der geringste Anstieg seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022. Grund für den deutlichen Rückgang der Inflationsrate ist ein sogenannter Basiseffekt: Im September vor einem Jahr hatte die Teuerung nach starken Anstiegen viel höher gelegen, sich nun aber im Vergleich verlangsamt.

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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. Oktober 2023 | 15:00 Uhr

1 Kommentar

Matthi vor 32 Wochen

Ob die Preise fürs alltägliche mal mehr oder weniger Steigen ist zweitrangig. Man kann an Lebensmitteln an Gaststätten besuchen Klamotten usw. sparen, an den wirklich gestiegenen Kosten die jeden Monat anfallen wie Strom Mietnebenkosten gerade dabei Fernwärme kann man nichts sparen die fallen jeden Monat an. Es ist auch ein Irrtum zu denken wenn die Inflation sinkt, sinken auch die Preise. Bei den ganzen Lohnsteigerungen die natürlich von Unternehmen und Öffentlichen Dienst an den Kunden weitergegeben werden, müssen wir uns an die aktuellen Preise gewöhnen.

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