Rettungskräfte helfen Menschen, nachdem ein mehrstöckiges Wohnhaus am Mittwoch von einem russischen Angriff getroffen wurde.
Bei einem Angriff auf ein Haus in Charkiw wurden Zivilisten getötet und verletzt. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andrii Marienko

Ukraine-News I 31. Oktober Zwölfjähriger Junge stirbt bei Angriff auf Wohnhaus in Charkiw

31. Oktober 2024, 23:14 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 31. Oktober 2024, sind beendet.

Ukraine-News vom Donnerstag, 31. Oktober 2024

23:14 Uhr | Ukraine zuversichtlich über US-Unterstützung auch nach Präsidentschaftswahlen

Die Ukraine geht davon aus, dass die USA ihre Unterstützung auch nach den kommenden Präsidentschaftswahlen fortsetzen werden. "Wir haben eine starke parteiübergreifende Unterstützung, sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten. Und natürlich haben wir eine breite Unterstützung des amerikanischen Volkes", sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. Die Hilfe für die Ukraine sei kein Akt der Wohltätigkeit, sondern ein Beitrag zur transatlantischen Sicherheit, betonte Sybiha.

Seit Beginn der russischen Invasion hat der US-Kongress fast 175 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern für die Ukraine und verbündete Staaten bewilligt. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump äußerte sich jedoch kürzlich kritisch gegenüber der Unterstützung für die Ukraine. Trump beschuldigte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, zum Ausbruch des Krieges beigetragen zu haben, und deutete an, dass er die Unterstützung der USA im Falle eines Wahlsiegs reduzieren könnte.

22:12 Uhr | Selenskyj hofft auf Waffenhilfe aus Südkorea

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft im Abwehrkampf gegen Russland auf Militärhilfe aus Südkorea nach dem Bekanntwerden der Entsendung nordkoreanischer Soldaten ins Kriegsgebiet. "Wir werden über Waffen reden", kündigte Selenskyj auf seinem Telegramkanal an. Die Ukraine sei stark an der Hilfe interessiert, speziell an Artillerie und Flugabwehr. 

21:30 Uhr | USA erwarten Einsatz nordkoreanischer Soldaten

Die USA erwarten, dass nordkoreanische Soldaten in Russland in den kommenden Tagen gegen ukrainische Streitkräfte eingesetzt werden. US-Außenminister Antony Blinken warnt, dass die nordkoreanischen Truppen zu legitimen militärischen Zielen würden, wenn sie gegen Kiew kämpfen sollten. Russland bilde die nordkoreanischen Soldaten in Artillerie, Drohnen und grundlegenden Infanterieoperationen aus. Dies deute darauf hin, dass Moskau die Absicht habe, die Truppen an der Front einzusetzen.

Nach US-Angaben befinden sich rund 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland, darunter bis zu 8.000 in der Region Kursk, wo die ukrainischen Streitkräfte weiterhin ihr Territorium halten.

19:55 Uhr | Putin und die Wahlen in den USA

In de USA wird in der kommenden Woche ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt. Die Demokratin und derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris und der ehemalige US-Präsident Doland Trump treten gegeneinander an. Russlands Präsident Wladimir Putin gab bereits vor mehreren Wochen eine Wahlempfehlung ab - der Kremlchef sagte, er unterstütze Harris. Wie ernst das gemeint ist, erfahren Sie im Audio.

18:54 Uhr | Europas Gasspeicher gut gefüllt

Die Gasspeicher der Europäischen Union sind fast voll. Die EU-Kommission in Brüssel gab den Füllstand mit 95 Prozent an. Damit wird das selbstgesteckte Ziel von 90 Prozent zum Stichtag 1. November übertroffen. Die deutschen Gastanks sind nach Angaben der Speicherbetreiber sogar zu 98 Prozent gefüllt. Der russische Überfall auf die Ukraine hatte Europas Energieabhängigkeit von Russland offenbart. Danach hatten sich die EU-Länder verordnet, dass ihre Gasspeicher rechtzeitig vor dem Winter gefüllt sein müssen.

Nachrichten

MDR Investigativ - Gas als Waffe 28 min
Bildrechte: MDR/MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

14:11 Uhr | Anklage gegen Deutschrussen

Der Generalbundesanwalt hat einen mutmaßlichen Russland-Spion wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland angeklagt. Dem Deutschrussen wird vorgeworfen, zwischen 2014 und 2016 in der selbsternannten Volksrepublik Donezk gegen die ukrainische Armee gekämpft zu haben.

Der Mann war im April in Bayreuth festgenommen worden. Er soll Anschlagsziele mit Blick auf die Militärhilfe für die Ukraine ausspioniert haben, darunter Einrichtungen der US-Armee. Dazu werde noch ermittelt, erklärte die Bundesanwaltschaft.

12:51 Uhr | Russland meldet Einnahme von Dorf im Donbass

Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine berichtet. Seine Soldaten hätten "als Ergebnis aktiver und entschlossener Operationen die Siedlung Jasnaja Poljana befreit", erklärte das Ministerium am Donnerstag unter Verwendung des russischen Namens für Jasna Poljana im südlichen Donbass.

Update 09:02 Uhr | Russische Gleitbombe trifft Hochhaus in Charkiw

Bei einem russischen Bombenangriff auf ein Gebäude in der nordostukrainischen Stadt Charkiw sind am Mittwochabend nach Angaben des örtlichen Gouverneurs mindestens zwei Menschen getötet und 34 weitere verletzt worden. Bei einem der Getöteten handele es sich um einen zwölfjährigen Jungen, erklärte Gouverneur Oleh Synehubow und fügte hinzu, es könnten noch mehr Menschen in den Trümmern verschüttet sein.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte eine gelenkte Fliegerbombe das Haus getroffen. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, hatte zuvor angegeben, dass in den oberen Stockwerken des Gebäudes Menschen festsäßen. Der Luftangriff habe mehrere Etagen zerstört.

Anmerkung: In einer ersten Version hatten wir berichtet, dass ein elfjähriger Junge gestorben sei. Die Angabe zum Alter des Kindes wurde später geändert.

Auf diesem von der Stadtverwaltung Charkiw zur Verfügung gestellten Foto ist ein mehrstöckiges Wohnhaus zu sehen, das durch einen russischen Angriff am Mittwoch beschädigt wurde.
Das Wohnhaus wurde bei dem Angriff schwer beschädigt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Kharkiv City Administration | Uncredited

05:04 Uhr | Russischer Vormarsch auf Pokrowsk: Kämpfe an strategischen Frontabschnitten

Russische Truppen drängen in der Ostukraine weiter auf die Stadt Pokrowsk vor, ein strategisch wichtiger Punkt nahe der Frontlinie im Donbass. Laut dem Leiter der Stadtverwaltung, Serhij Dobrjak, stehen die russischen Einheiten nur noch sieben Kilometer vor der Stadt, deren Infrastruktur durch den Krieg bereits zu 80 Prozent zerstört ist. Trotz der anhaltenden Angriffe verweilen dort noch etwa 12.000 Menschen, darunter auch Kinder. Allein am Mittwoch verzeichnete das ukrainische Militär 28 Angriffe auf Pokrowsk und zahlreiche weitere entlang der Front im Süden und Osten des Landes.

Ebenso viel Druck üben die russischen Truppen nach ukrainischen Angaben am Frontabschnitt der Stadt Kurachowe aus. Auch dort habe es 28 Sturmangriffe gegeben, teilte das Militär mit. Es berichtete immer noch von Kämpfen um den vorgelagerten Ort Kurachiwka. Ukrainische Militärblogs sehen den Ort aber bereits unter russischer Kontrolle.

03:40 Uhr | Abschreckung durch Tomahawks: Selenskyj fordert Marschflugkörper

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt die USA dazu, ihm Marschflugkörper des Typs Tomahawk zu liefern, um Russland künftig besser abschrecken zu können. Diese Langstreckenwaffen könnten Ziele in Russland erreichen und seien Teil seines kürzlich in Washington vorgestellten "Siegesplans", erklärte er vor Journalisten in der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Selenskyj bestätigte damit einen Bericht der "New York Times". Das Durchsickern dieser Forderung deutete Selenskyj als Vertrauensbruch zwischen Verbündeten.

Ein Ausstellungsstück eines Taurus KEPD 350 Marschflugkörpers 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

00:06 Uhr | USA und Südkorea fordern Abzug nordkoreanischer Truppen aus Russland

Die Verteidigungsminister der USA und Südkoreas haben Nordkorea dazu aufgerufen, seine Truppen aus Russland abzuziehen, die im Ukraine-Konflikt eingesetzt werden könnten. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, die USA würden mit Verbündeten zusammenarbeiten, um Russland vom Einsatz nordkoreanischer Soldaten abzuhalten. Südkoreas Verteidigungsminister Kim Yong Hyun äußerte seine Bedenken, dass dieser Einsatz die Sicherheitslage in der Region verschärfen könnte, da Nordkorea möglicherweise Technologietransfers für sein Atom- und Raketenprogramm von Moskau erwartete. Trotz Klagen aus den USA und der Ukraine plant Seoul derzeit jedoch keine Änderung seiner Politik, keine Waffen in aktiven Konfliktzonen zu liefern.

Im UN-Sicherheitsrat verteidigte Russlands Botschafter Wassili Nebensja die militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea, die sich seiner Aussage nach "nicht gegen Dritte" richte.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 31. Oktober 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
76 min

Eine neue russische Rakete macht Schlagzeilen. Erst ist von einer Interkontinentalrakete die Rede, inzwischen von einer Mittelstreckenrakete, die auch nuklear bestückt werden könnte. Außerdem: 1.000 Tage Krieg.

MDR AKTUELL Fr 22.11.2024 16:45Uhr 76:00 min

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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Der russische Präsident Wladimir Putin hält am Mittwoch, den 4. Dezember 2024, während einer Plenarsitzung des VTB-Investmentforums „Russia Calling“ in Moskau, Russland, eine Rede.
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Annalena Baerbock
Bildrechte: picture alliance/dpa/Ansgar Haase
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Oktober 2024 | 06:00 Uhr

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