Naturkatastrophe Tote und Verletzte bei Erdbeben auf den Philippinen

27. Juli 2022, 18:20 Uhr

Im Norden der Philippinen sind bei einem Erdbeben der Stärke 7 mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Menschen wurden durch einstürzende Gebäude verletzt oder verschüttet. Teilweise fiel der Strom aus. Das Epizentrum lag auf der Hauptinsel Luzon in der Provinz Abra.

Im Norden der Philippinen sind bei einem Erdbeben mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Innenminister Benjamin Abalos sagte, mehr als 100 Menschen seien durch einstürzende Gebäude, Steinschläge und Erdrutsche verletzt worden. In einigen betroffenen Gebieten fielen Strom und Funksignale aus.

Abalos zufolge wurden in der gesamten Region knapp 60 Erdrutsche registriert. Hilfskräfte seien im Einsatz, um Straßen wieder freizuräumen. Präsident Ferdinand Marcos Jr. kündigte schnelle Rettungs- und Hilfsmaßnahmen für die vom Beben betroffenen Regionen an.

Auch Teile des Glockenturms von Bantay, dem Symbol der Stadt Vigan in der Provinz Ilocos Sur, stürzte ein. Der Jahrhunderte alte Turm ist ein beliebtes Touristenziel.

Schwankene Hochhäuser in Manila

Das örtliche Institut für Vulkanologie und Seismologie gab die Stärke des Bebens mit 7 an. Das Epizentrum habe sich in der Provinz Abra auf der Hauptinsel Luzon befunden. Selbst in der mehr als 300 Kilometer entfernten Hauptstadt Manila schwankten die Hochhäuser. Das seismologische Institut der Philippinen verzeichnete knapp 300 schwächere Nachbeben, mehrere von ihnen hatten eine Stärke zwischen 4,7 und 5,2. Es sei zudem nicht ausgeschlossen, dass sich ein weiteres starkes Erdbeben ereigne, sagte Behördenchef Renato Solidum.

Pazifischer Feuerring sorgt für Erdbeben

Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind in dem südostasiatischen Land keine Seltenheit. Im Oktober 2013 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,1 mehr als 200 Menschen gestorben.

1990 löste ein Beben der Stärke 7,8 im Norden der Philippinen einen über hundert Kilometer langen Erdrutsch aus. Mehr als 1.200 Menschen kamen damals ums Leben.

AFP/KNA/dpa(isc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 27. Juli 2022 | 15:30 Uhr

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