Kemferts Klima-Podcast 59 min
Die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert hat im Gespräch mit MDR AKTULL die antiisraelischen Aussagen von Klimaschützerin Greta Thunberg auf einer Demonstration in Amsterdam scharf kritisiert. Bildrechte: MDR / Oliver Betke

Kritik an pro-palästinensischen Aussagen Energie-Ökonomin: Thunberg "missbraucht" Klimaschutzbewegung

16. November 2023, 06:36 Uhr

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat mit einseitig pro-palästinensischen Bekundungen bei einem Klima-Protest in Amsterdam für Aufregung gesorgt. Die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert kritisiert die Aussagen der Schwedin scharf. Im Gespräch mit MDR AKTUELL wirft sie Thunberg Missbrauch der Bewegung vor.

Die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert hat die antiisraelischen Aussagen von Klimaschützerin Greta Thunberg auf einer Demonstration in Amsterdam scharf kritisiert. Sie sagte MDR AKTUELL: "Mich hat das sehr bedrückt, was da passiert ist. Es hat mich überrascht und schockiert."

Energie-Ökonomin: Thunberg missbraucht Klimaschutzbewegung

Thunberg schade der Klimaschutzbewegung und ihrer eigenen Reputation als Kämpferin gegen den Klimawandel. Kemfert zufolge soll es auf den "Fridays for Future"-Demonstrationen um Klimaschutz gehen. "Das wird aber missbraucht" für einseitige Parolen im Nahost-Konflikt, erklärte Kemfert.

Ursprünglich sei das Ziel von "Fridays for Future" gewesen, wissenschaftliche Positionen zu verbreiten. "Jetzt ist es eine Bühne für Desinformation", kritisiert die Klima-Ökonomin.

Mehr Konzentration auf Klimaschutzthema

Die Anhänger der deutschen "Fridays for Future"-Bewegung verhalten sich aus Kemferts Sicht richtig: "Sie haben sich deutlich davon abgegrenzt". Kemfert hofft, dass sich die deutsche Klimabewegung neu sammle: "Mein großer Ratschlag an der Stelle wäre, dass man sich konzentriert auf das Klimaschutzthema."

Befürchtungen, dass die Klimaschutzbewegung zerbrechen könnte, hat die Energie-Ökonomin nicht. Es handle sich um eine globale Bewegung der Zivilgesellschaft. "Das sind so viele Menschen. Da kann man nicht einfach sagen, das bricht alles in sich zusammen. Das sehe ich nicht so."

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 15. November 2023 | 14:30 Uhr

49 Kommentare

Peter vor 36 Wochen

Warum unterschlagen Sie diese Seite der Resolution dann?
Ich habe mit dem Beschluss des UN-Sicherheitsrates überhaupt kein Problem. Wie gesagt, unter Berücksichtigung beider Forderungen.

Anni22 vor 36 Wochen

@ Nasowas Wenn die Palästinenser eine Zukunft haben wollen, muss die Hamas weg. MIt denen kann man keinen Frieden finden.
Die UN hat es in all den Jahren nicht geschafft irgendeine tragfähige Lösung zwischen Palästinensern und Israel herbeizuführen. Die UN hat einfach keine Handlungsmacht. Erfreulich ist jedoch, das all die so wortstarken Nachbarn und Unterstützer der Hamas, sich doch erstaunlich zurückhalte. Außer großen Worten, kommt da wenig und das ist gut so! Die haben wohl verstanden, dass der Krieg sonst auch in deren Land ausgetragen wird!

nasowasaberauch vor 36 Wochen

@Peter Klar kenne ich die nach viel Zeit geborene Resolution und die Forderung der Freilassung der Geiseln, anders wäre es auch einseitig und in der UN nicht beschlußfähig. Mit meinem übrigen Text haben Sie kein Problem?

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