Statement Regisseur Ole Zapatka

Ich hatte die spannende Aufgabe, bei gleich zwei „Wolfsland“-Filmen die Regie zu übernehmen, und wollte sofort zwei möglichst unterschiedliche Filme kreieren. Dabei halfen vor allem die beiden verschiedenartigen tollen Drehbücher von Sven Poser und Sönke Lars Neuwöhner.

„Das schwarze Herz“ ist ein sehr mysteriöser Krimifall mit ungewöhnlich vielen Nebenrollen und Schauplätzen, „Tote schlafen schlecht“ die Geschichte der Mafiabande „Das dreckige Dutzend“, in der es eher um Misstrauen und Unterwanderung in den eigenen Reihen der Polizei, um Kontrollverlust und existentielle Ängste geht.

Wolfsland: Tote schlafen schlecht
Behind the scenes: v.l. Kameramann Timo Moritz, Regisseur Ole Zapatka und Götz Schubert. Bildrechte: MDR/Molina Film/AVM

Außerdem boten sich mir und meinem Kameramann Timo Moritz spannende Möglichkeiten, die beiden Filme auch visuell unterschiedlich zu erzählen. Die Weite der Landschaft im Umland von Görlitz spielte eine wichtige Rolle in „Das Schwarze Herz“. In „Tote schlafen schlecht“ geht es mehr um gefühlte klaustrophobische Enge, um die Verwirrungen im Kopf von Butsch, um das perfide Spiel der Mafia mit ihrem dämonischen Paten „Brad“.

Wir haben versucht, in der Bildsprache entsprechend unterschiedliche Mittel einzusetzen, um die Geschichten auf ihre jeweilige Art spannend zu erzählen. Dazu hat auch die Zusammenarbeit mit und das große Vertrauen von Jutta Müller, der Produzentin der Reihe, geführt. Sie weiß genau, was für die Reihe wichtig ist, was nicht verändert werden sollte, und zugleich erlaubte sie mir in vielen Bereichen, mich kreativ auszutoben. Das hat so gut funktioniert, dass ich nun auch den letzten Teil drehen durfte, den Abschluss der Trilogie über „Das dreckige Dutzend“, wofür ich sehr dankbar bin.

Die extremen und auch einfach spannenden Charaktere und die entsprechende sehr gute Besetzung von Marc Schötteldreier waren ein Fest für mich. Es war ein Geschenk, mit einem so tollen Ensemble arbeiten zu dürfen! Allen voran sei natürlich die Stammbesetzung genannt, die mich unfassbar offen und motiviert aufgenommen hat, aber auch Valery Tscheplanowa, die mich mit ihrem Spiel einfach umwirft.