Götz Schubert spielt Kommissar Burkhard „Butsch“ Schulz

Wolfsland: Tote schlafen schlecht
Die zarte Liebe zwischen Burkhard "Butsch" Schulz (Götz Schubert) und Anne Konzak (Christina Große) wächst. Bildrechte: MDR/Molina Film/AVM

Rollenbeschreibung
Butsch ist ziemlich durch den Wind, seine Gefühlswelt ein einziges Chaos. Staatsanwältin Anne Konzak hat ihm den Kopf verdreht. Wie er aber diese Liebesbeziehung bezeichnen soll, ob sie eine Zukunft hat und was diese Frau eigentlich von ihm will, lässt ihm keine Ruhe. Selbst am Tatort liegt er Viola mit seinen Fragen und Zweifeln in den Ohren. Seine Verliebtheit hindert ihn aber nicht daran, in Butsch‘scher Manier zu ermitteln. Und das bedeutet, sein Gegenüber, wenn er es nicht mag, zu duzen und schroff anzugehen.

Wolfsland: Tote schlafen schlecht
Dr. Grimm (Stephan Grossmann) weiht Burkhard "Butsch" Schulz (Götz Schubert) in seine Theorie ein, der nicht glauben kann, dass Anne mit der kriminellen Bande was zu tun hat. Bildrechte: MDR/Molina Film/AVM

Botho Frauenburg zum Beispiel muss die Wutanfälle des Ermittlers über sich ergehen lassen, aber auch der aalglatte deutsch-amerikanische Investor Diel, Clown Jens oder Dr. Grimm, der diffuse Theorien über die Staatsanwältin und „Das dreckige Dutzend“ verbreitet. Annes Verschlossenheit und ihr mitunter distanziertes Verhalten bringen Butsch allerdings mehrmals ins Grübeln und er ertappt sich dabei, sich eingestehen zu müssen, dass er ihr nicht ganz traut. Als Anne plötzlich spurlos verschwunden ist, gerät Butsch in Panik. Und ausgerechnet jetzt ist Kessie, Viola Delbrück, in Hamburg bei ihrer Mutter – Butsch ist ganz allein auf sich gestellt ...

Statement
Als ich die Filme „Wolfsland – Das tote Herz“ und „Tote schlafen schlecht“ gesehen habe, fiel mir ein Song ein, der für mich gut zu den Geschichten passt: „Zum Meer“ von Herbert Grönemeyer. „Wer hat dich geplant, gewollt, dich bestellt und abgeholt? Wer hat sein Herz an dich verloren? Warum bist du geboren? Wer hat dich geboren?“

Diese Fragen beschäftigen in unserem 13. Film „Das schwarze Herz“ auf unterschiedlichste Weise – nicht nur Butsch und „Kessie“, sondern auch alle anderen Figuren. Wo komme ich her, wo geh ich hin, was ist mein Zuhause, wer ist für mich Familie? Du sollst Vater und Mutter ehren, aber es gibt Rabeneltern und Rabenkinder. Bindungen erfahren eine Zerreißprobe mit ungewissem Ausgang, wenn der Druck von außen wächst. Und immer geht es in diesem Familiendrama um die Suche nach dem Glück, nach Geborgenheit, aber eben auch um Geld, und Gier.

„Tote schlafen schlecht“ dagegen würde Stoff für eine vortreffliche Verwechslungskomödie liefern. Wären da nicht die Strippenzieher, die über Leichen gehen, kaltblütig, manipulativ und unberechenbar agieren und dabei dennoch eine Faszination ausüben. Vor allem aber für lange Zeit unsichtbar bleiben. Ein Gegner, der es den Ermittlern unsäglich schwer macht, sie an ihre Grenzen bringt, der Misstrauen streut, einen Keil zwischen sie treibt, so dass viele Fragen aufkommen und unbeantwortet bleiben. Vereinzelung ist die Folge: Wem kann man trauen, wem nicht? Noch einmal Herbert Grönemeyer: „Wer hat sich nach dir gesehnt? Wer hat dich an sich gelehnt? Dich, wie du bist, akzeptiert, dass du dein Heimweh verlierst?“