Chatprotokoll zum Nachlesen Eine haarige Liaison - Warum brauchen Tiere Menschen und Menschen Tiere?

25. September 2019, 11:58 Uhr

Verhätschelte Haustiere auf der einen Seite, unter qualvollen Bedinungen gehaltenene "Nutztiere" auf der anderen: Das Verhältnis des Menschen zum Tier ist widersprüchlich. Was trennt uns von den Tieren und und was eint uns mit ihnen? Was können wir von den Tieren lernen? Was lernen die Tiere von uns? Diese und andere Fragen wurden im Chat beantwortet.

Gäste im Chat waren:

- Dr. Jörg-Peter Popp , Tierarzt
- Armin Konrad, Ausbildungsleiter Hundeerlebnispark
- Axel Reichert, Tierpsychologe und Biologe

  • Chat_Moderator: Guten Abend und herzlich willkommen zum Chat von Dienstags direkt! Heute Abend geht es um das Thema "Eine haarige Liaison - Warum brauchen Tiere Menschen und Menschen Tiere?"
  • Chat_Moderator: Zu Gast im Studio sind heute - Dr. Jörg-Peter Popp , Tierarzt - Armin Konrad, Hundeerlebnispark - Axel Reichert, Tierpsychologe und Biologe
  • Gregor.mobil: Hallo Guten abend wieder aus Frankfurt!
  • Gregor.mobil: Ich habe kein Haustier und hatte noch kein Haustier.
  • Gregor.mobil: Ich bin aber trotzdem auf ihre Sendung neugierig.
  • Franziska: Ich habe schon ewig nen Hund, nen Mischling und habe mal gehört, dass die viel älter werden, als reinrassige...
  • karla: Würden Sie einen Hund aus dem Tierheim holen?
  • Dr. Jörg-Peter Popp: Finde ich eine sehr gute Idee. Diese Tiere benötigen gerade Ihre Aufmerksamkeit. Lassen Sie sich Zeit und nehmen Sie diesen Hund zur Probe mit nach Hause und schauen Sie , ob Sie sie zueinander passen. Viel Erfolg bei der Auswahl.
  • Ttippi: Was halten Sie von Kleidung für Hunde - ist das nur Mode oder manchmal auch sinnvoll?
  • Axel Reichert: Hunde mit kurzem Fell ohne Unterwolle können durchaus im Winter einen Mantel vertragen. Wenn es schön aussieht gefällt das natürlich.
  • Manny: Hallo, wie kann ich meinem Hund die Angst nehmen. Wir können überall hingehen er ist immer Sozial selbst im engsten Bus oder Bahn
  • Axel Reichert: Ängste kann man gut durch Bindungs- und Vertrauensaufbau nehmen. Wovor hat der Hund genauer Angst?
  • Dr. Jörg-Peter Popp: an Franziska: Mischlinge sind gesundheitlich etwas stabiler als Rassehunde. Dadurch sind sie nicht so krankheitsanfällig. Das ist der Grund weswegen Sie auch älter werden können. Jedoch müssen Sie Umweltfaktoren, wie Stress, Fütterung und soziales Umfeld immer mitberücksichtigt werden.
  • karla: gibte es hunde, die allgemein verträglich sind?
  • Armin Konrad: viele Hunde sind allgemein verträglich, besonders hervorzuheben sind bestimmt die Retriever....
  • Dr. Jörg-Peter Popp: an Tippi: Kleidung für Hunde halte ich im Winter als Funktionskleidung sehr sinnvoll. Kleine Hunde haben im Vergleich zu großen Hunden eine absolut größere Körperoberfläche und dadurch frieren diese schneller. Erkältungskrankheiten und Blasenentzündungen treten somit weniger häufig auf. Andere Kleidung sehe ich nicht für notwendig. Viele Tierbesitzer finden es schick, dem Hund ein Kleidchen oder andere Dinge über zu ziehen. Das muß jeder Tierbesitzer selber wissen.
  • Manny: Er ist aus dem Tierheim mit drei Monaten aus Rumänien im Dez 2010 haben wir ihn zu uns geholt fünf monate seit dem trägt er schwant hoch geringelt. erhat eine sehr starke Bindung zu uns mir ich hebe noch einen Blindenhund seit 8 Monaten und ihn haben wir als behindertenbegleithund ausgebildet selt und Hundeschule für das soziale
  • Axel Reichert: Bei Hunden aus dem Tierheim empfehle ich immer zunächst eine Hundeschule, die sehr auf Sozialisierung aus ist. Was in Tierheimhunden steckt kommt oft erst nach Wochen raus.
  • Manny: Wir waren schon bei Astrid bayer mit erfolg aber nun nach 14 Tagen absetzen ANgstschema bricht wider durch besinders dieselmotore und lärm
  • Axel Reichert: In dem Fall würde ich empfehlen über Vertrauen zum Halter und Gewöhnung mit dem Hund zu arbeiten.
  • dusty51: Hallo ich habe eine fast 14jährige Japan Chin Hündin und sie bellt so gut wie überhaupt nicht. Mir gefällt das,aber ist das gut?
  • Armin Konrad: Mir würde das auch gut gefallen - nach Rücksprache mit Dr.Popp kein Grund zur Sorge...
  • henry: Im Dezember hat ein Freund einen Kater aufgenommen, der ihm schon eine Weile aufgefallen war. Der Kater streunte lange an einer Tankstelle rum. War es falsch, das Tier mitzunehmen?
  • Axel Reichert: Katzen sind Gewohnheitstiere. Die aus ihrem gewohnten Umkreis zu nehmen ist meist nicht einfach für diese Tiere. Man muss solche Katzen viel sinnvolle Beschäftigung anbieten um den Verlust zum gewohnten Alltag zu kompensieren. Generell sollten streunende Katzen besser Streuner bleiben.
  • Dr. Jörg-Peter Popp: An Henry: Sie sollten vielleicht kontrollieren lassen, ob die Katze einen Mikrochip hat. Das können Sie beim Tierarzt kontrollieren lassen. Möglicherweise hat die Katze einen Besitzer und vermisst diese Katze. Wenn kein Mikrochip vorhanden ist, dann wird die Katze sich in dem neuen Heim mit Sicherheit wohl fühlen.
  • dusty51: und noch etwas.Wenn mein Hund etwas hastig frisst,fängt sie immer an zu röcheln. Meine Tierärztin meinte,es wäre ein kleiner Hautlappen in der Kehle,der immer zurück springt.Aber ich hab Angst das sie mal daran erstickt.
  • Chat_Moderator: Haben Sie eine direkte Frage dazu?
  • dusty51: ja, meine Frage? ist dieses Röcheln Lebensgefährlich?
  • rudi: Nie wieder einen Hund aus dem TH.Obwohl Anfänger,wurde uns Einer vermittelt der gebissen und von einem renomierten Hundegutachter(Hr. Baumann der auch damals die Polizeihunde in Sachsen ausbildete)als nicht vermittelbar beim Wesenstest eingestuft wurde, ausgehändigt.Wir folgten Seinem Rat und ließen den Hund unter weiteren hohen Kosten einschläfern(nach einem virtel Jahr).Das TH in Gröbern bei Meißen wollte Ihn nicht zurücknehmen,obwohl wir ein anderes Tier genommen hätten.Es tat uns seh
  • Chat_Moderator: Die Zeichenzahl war leider nicht ausreichend. Wie lautet der letzte Satz weiter und haben Sie eine Frage?
  • Dr. Jörg-Peter Popp: Zu dusty 51: ich vermute, daß ihr Hund unter dem Rückwärtsniesen leidet. Dises ist eine momentane Verkrämpfung der Halsmuskulatur. Dieses kann durch leichtes massieren des Halses unterbunden werden. Ersticken kann ihr Hund nicht. Tritt dieses häufiger auf, müssen auch Infektionen des Halsesin Betracht gezogen werden.
  • GoldenLady: Guten Abend, ich finde das Thema sehr interessant und hätte gerne angerufen, aber finde nirgends die Telefonnr. um ins Studio zu gelangen. Welche Nr. ist das ?
  • Chat_Moderator: Das freut uns! Sie ereichen uns wie folgt: Hörer-Servicetelefon: 01375 800 800 Der Anruf kostet 14 Cent aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk abweichend.
  • Marie: Welche homöopathischen Mittel könnte man bei einem 12jährigen Airedale mit Arthrose an der Wirbelsäule empfehlen?
  • Axel Reichert: Bei einer klassischen homöopathischen Behandlung sind neben dem schulmedizinischen Krankheitsbild auch andere Faktoren wie die Konstitution des Tieres von Bedeutung.
  • Buddy: Ich habe vor einiger Zeit einen Maincoonkater aus einer Animalhordingzucht ein neues zuhause gegeben.Er wurde mit noch 91 Katzen dort herausgeholt.War wie alle Tiere gesundheitlich sehr angeschlagen.Er hatte unter anderem Giardien u. massive Durchfälle.Er bekommt nach wie vor noch Darmaufbaupräperate.Hat aber noch häufig starke Blähungen.Was könnte ich ihm geben, damit wir die Blähungen in den Griff bekommenAnsonsten top fit, verspielt u.ein ganz flotter Lausbub!
  • Dr. Jörg-Peter Popp: Buddy: es gibt entsprechendes Medizinalfuttermittel welche die Darmflora positiv beeinflusst. Dadurch werden die Blähungen minimiert. Sprechen Sie bitte Ihren Tierarzt an.
  • Herr Meißner: Hallo. Bei unserem Zwergpudel tränen die Augen.Es entstehen immer dunkle Stellen.Was können wir tun?? Danke Roberto Meißner
  • Dr. Jörg-Peter Popp: Hallo Hr. Meißner: Augentränen ist ein häufiges Problem. Neben zusätzlichen Wimpernhaaren, Rollider, ektopische Zilien oder verstopfte oder zugewachsene Tränenpunkte oder -kanäle sind mögliche Ursachen, um nur einige Wenige zu nennen. Wenden Sie sich bitte an einen augenspezialisierten Tierarzt,um dieses Problem abzuklären.
  • Chat_Moderator: Die letzte halbe Stunde "Dienstags direkt" ist angebrochen. Wenn Sie noch Fragen an unsere Studiogäste haben, dann nur zu! Sie stehen Ihnen gerne Rede und Antwort.
  • Gregor1: Vielen Dank fuer das interessante Thema auch wenn ich selber kein Haustier habe oder hatte war es auch fuer mich sehr interessant. Vielen Dank an die Moderatorin Frau Kerstin Schreiber, an die Chat-Moderatorin, an den Redakteur, an die Technikverantwortlichen und an die Gaeste.
  • Chat_Moderator: In wenigen Minuten endet unser Chat. Vielen Dank an unsere Studiogäste und natürlich auch an Sie, liebe Chat-Teilnehmer!
  • Chat_Moderator: Das Chat-Protokoll können Sie in Kürze auf www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen nachlesen. Auch die Sendung können Sie dort nachhören.
  • Romy neo: hallo dr. popp. ich habe einen 1 jährigen labrador malamute mischung. leider auch etwas verwohnt ;) aber in letzter zeit springt er mich aus dem nichts von hinten an und bzw riecht mir,ich muss es mal so sagen vorne zwischen den Beinen u am hinterteil :). ist das jetzt Dominanz oder sollte man doch über Kastration machdenken ?
  • Dr. Jörg-Peter Popp: hallo Romeo: das hat mit Dominanz nicht zu tun. Eher mit Aufmerksamkeit erhaschendes Verhalten. Jedoch sollten Sie dieses Verhalten unterbinden. Anspringen von hinten kann Ihnen Schäden an der Wirbelsäule zufügen. Und das Beriechen ist unangenehm. Geben Sie dem Hund klare Kommandos wie "Aus" und "Sitz". Auf diese Weise unterbinden Sie die Handlungsaktion. Beschäftigen Sie den Hund dann mit einer positiven Ablenkung. Gute Nacht.
  • Chat_Moderator: Wir wünschen allen eine gute Nacht!