Kameramann M. Zergiebel (l)_Ausstellung Moritzburg
Kameramann Markus Zergiebel bei Dreharbeiten in der Aschenbrödel-Ausstellung auf Schloss Moritzburg Bildrechte: MDR/René Römer

Jubiläum Drei Haselnüsse und ein Mythos - 50 Jahre Aschenbrödel

Sehen Sie die MDR-Doku zum Jubiläum ab 03.12.2023 in der ARD-Mediathek und am 17.12.2023, 17:15 Uhr im MDR-Fernsehen - oder in der Voraufführung am 24. November auf Schloss Moritzburg.

Vor 50 Jahren ist ein Wunder geschehen: Von glücklichen Zufällen und ungewöhnlichen Umständen begleitet entstand der Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Der Streifen - so charmant "unperfekt" und ohne Special Effects er auch immer geriet - entpuppte sich als großer Wurf, als ultimativer Weihnachtsfilm. Er machte die Darstellerin des Aschenbrödels Libuše Šafránková und den Schauspieler des Prinzen Pavel Trávníček zu Stars.

Zwei, die Herzen im Sturm eroberten

Beide hatten gerade ihre Schauspielausbildung abgeschlossen und eroberten die Herzen von Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Sturm. Sie werden geliebt und verehrt - bis heute. Bei Libuše Šafránková, die 2021 an einem Krebsleiden verstarb, ist es eine schon hymnische Verehrung über den Tod hinaus.

Pavel Trávníček mit original Aschenbrödel-Schuh im Filmdepot Barrandov
Pavel Trávníček, der Prinz, mit original Aschenbrödel-Schuh im Filmdepot Barrandov im Südwesten von Prag Bildrechte: MDR/René Römer

Von Kunstschnee und Fischmehl

Die MDR-Doku "Drei Haselnüsse und ein Mythos - 50 Jahre Aschenbrödel" ergründet die vielen, immer wieder neu gestellten Fragen zum Film und zu seinen Dreharbeiten: Warum wurde im eisig kalten Winter und nicht im Sommer gedreht, wofür die Kostüme eigentlich geschneidert waren?

Wie wurde aus dem armen Aschenbrödel aus dem Märchen im Film eine Figur, die keck und selbstbewusst für ihr Glück kämpft? Wie wurde aus einer tschechischen Film-Idee eine Kooperation mit der DEFA? Wo steht die prächtige Kalesche, die einst den großen Mimen Rolf Hoppe als König durch Moritzburg fuhr? Welche Rolle spielten für den Film Kunstschnee und Fischmehl? Und wie ist es dem genialen Komponisten der Filmmusik ergangen?

Pavel Trávníček vor Burg Švihov
Aschenbrödels Schuh auf der Treppe vor Schloss Moritzburg - Fans pilgern immer wieder gern dorthin, probieren den Schuh sogar an. Bildrechte: MDR/René Römer

Hinter den Kulissen von Moritzburg

Dafür blickt die Doku im Gestüt Moritzburg und im Moritzburger Schloss hinter für die Öffentlichkeit verschlossene Depot-Türen und Remisen-Tore. Pavel Trávníček erinnert sich in den Barrandov Filmstudios Prag an die Dreharbeiten vor 50 Jahren. Er nimmt das Drehteam mit an den Original-Schauplatz der "Happy End"-Szene. Dort, auf der Burg Švihov, wo das Aschenbrödel wohnte und der Prinz seine Braut letztendlich findet, wagt der heute 73jährige ein Tänzchen.

Archiv-Aufnahmen, Filmausschnitte, seltene Fotos aus den Barrandov Studios, Gespräche und Begegnungen zeichnen ein geschärftes Bild von den Zeitumständen 1972/73. Ein unsterblicher Aschenbrödel-Mythos wird erkundet, erzählt und gefeiert.

Burg Švihov_Aschenbrödel Ausstellung mit Pavel Trávníček
Prinz Pavel Trávníček in der Aschenbrödel Ausstellung auf Burg Švihov, der Drehort für den Gutshof, auf welchem Aschenbrödel lebte. Bildrechte: MDR/René Römer

Quelle: MDR SACHSEN

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR-Fernsehen | 17.12.2023 | 17:15 Uhr