Sonntag | 22.10.2023 | 13:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 Falcao (19./FE)
2:0 Inaler (23.)
3:0 Falcao (36./FE)
4:0 Hebisch (45.+5)
5:0 Falcao (71.)
Kinzig - Dikarev, Touglo, Liu (68. Phong), Uzoma (84. Kühn) - Inaler, Baca (75. Günay) - Damelang, Falcao, Mensah (68. Oeller) - Hebisch (75. Yildirim)
Müller - Held (41. Ballo), Schütt, Sirch, Zimmer - Weigel, Löwe (54. Sierck) - Dombrowa, Grym (75. Adigo), Atilgan - Ziane
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Inaler, Baca - Civa (Trainer), Weigel,
Ziane, Sirch
Lok-Verteidiger Luca Sirch rang im nach der Blamage um Worte. Trotz allem betonte der 24-Jährige, dass zwischen Mannschaft und dem in die Kritik geratenen Trainer Almedin Civa kein Blatt passt: "Wir stehen zu 100 Prozent hinter ihm".
Mit dem Schlusspfiff von Schiri Müller ist die Klatsche für Lok nun auch aktenkundig. Nach dem 0:1- Elfmeter des überragenden Falcao fielen die Blau-Gelben in sich zusammen. Der Druck auf Trainer Civa nach mittlerweile sieben Spielen in Serie ohne Sieg wächst.
Die reguläre Spielzeit ist fast vorbei - lange wird Müller (hoffentlich) nicht nachspielen lassen.
Vollversammlung und Konfusion im Lok- Strafraum nach einem Freistoß - Yildirim hat nahe des Fünfmeterraums den Ball, sieht aber zwei Blau-Gelbe vor sich - und kommt nicht vorbei.
Mit raumgreifenden Schritten überwindet Sirch Meter um Meter, zwei Berliner hängen an ihm dran - davon lässt sich der Lok-Verteidiger nicht abhalten, legt durch die Gasse für Ziane, aber der bekommt den Ball aus Nahdistanz nicht an Kinzig vorbei.
Letzter Wechsel bei der Viktoria: Kühn kommt für Uzoma.
Der Gästefanblock hatte bis vor wenigen Müden noch getrommelt und angefeuert. Mittlerweile herrscht völlige Stille im Stadion. Wer kann es ihnen verübeln.
Freistoß aus 22 Metern halblinker Position: Dombrowa täuscht an und läuft drüber, weil Sirch abzieht - aber ein gutes Stück drüber.
Sirch muss gegen Falcao zum taktischen Foul greifen. Und sieht Gelb.
Auch Lok wechselt noch mal: Adigo kommt für Grym.
Günay für Baca, Yildirim für Hebisch.
Falcao krönt sein Glanzstück heute - Berlin kontert über rechts, Grym steht im Zentrum schlecht, dadurch fällt Falcao der Ball auf den Fuß, der braucht nur einen Hüftwackler und den anschließenden Schlenzer aus zehn Metern ins rechte Eck.
Mittlerweile hätte sich Lok das erste Tor zumindest verdient - aber Kinzig setzt zur Glanzparade gegen Ziane an.
Viel Frust bei Ziane, der gegen Inaler nahe der Mittellinie zulangt. Gelb für den Lok-Kapitän.
Doppelwechsel der Berliner: Oellers kommt für Mensah und Phong für Liu.
Atilgan lässt die erste Ergebniskosmetik liegen - Sirch hatte geflankt, Ziane per Kopf abgelegt und Atilgan aus acht Metern frei drüber geballert.
In der - ja - 66. Minute die bis dato größte Chance der Blau-Gelben. Dombrowas Ecke wird gefährlich, Ziane setzt nach geblocktem Kopfball nach, schießt aus der Drehung, aber unter Bedrängnis und abgefälscht rechts vorbei.
Falcao bekommt den Ball auf halbrechts durchgesteckt, ist im Strafraum, zieht nahe der Fünfmeterraumkante Vollspann ab, aber Müller macht die Kurze zu und pariert mit den Fäusten.
Lok fliegt eine eigene Ecke fast um die Ohren. Grym hatte den Ball gebracht, die Berliner klären und schicken dann Mensah auf die Reise - der hat über links viel Raum, steckt dann durch für Baca, der im letzten Moment von Zimmer geblockt wird.
... lässt die Kugel gepflegt durch die eigenen Reihen laufen, tut aber auch nicht mehr als nötig noch. Lok steht aktuell stabil. Immerhin.
Jetzt der zweite Wechsel: Verteidiger Sierck kommt für Debütant Löwe.
Mensah, immer wieder Mensah über links. Zimmer kommt nicht hinterher, dann bringt Mensah den Ball nach innen, wo Grym ihn fast noch ins eigene Netz verlängert.
Civa hat in der Halbzeit zwar nicht noch einmal gewechselt, aber dafür umgestellt. Weigel ist jetzt in der Innenverteidigung, damit von der Sechs aus mehr ins Offensivspiel eingreifen kann - oder zumindest übherhaupt mal eines in die Wege leitet.
Falcao muss etwas länger behandelt werden, den Freistoß hebt dann also Inaler in Richtung kurzer Pfosten - aber Müller ist auf dem Posten und holt sich den Ball.
Kaum angepfiffen, gleich die erste Gelbe nach der Pause - Weigel steigt überhart gegen Falcao ein.
Spiel läuft wieder - kann fast nur noch um Schadensbegrenzung gehen für die Gäste.
Pause in Lichterfelde. Wahrscheinlich hab ich's schon wiederholt geschrieben - aber muss es jetzt noch mal. Der eh schon angeknockte FCL steht hier vollkommen neben sich und wird von der Viktoria hergespielt. Bis zum ersten Elfmeter war es noch ungefähr auf Augenhöhe, aber seit dem 1:0 geht gar nichts mehr für die Blau-Gelben.
Das Spiel ist endgültig gelaufen aus Lok-Sicht. Falcao schlägt die folgende Ecke an den Fünfer, dort lässt Ziane Hebisch stehen, Müller sieht auch nicht gut aus - und Hebisch köpft frei ein.
Lucas Falcao ist ein wunderbarer Kicker mit einem feinen rechten Fuß - den zeigt er jetzt noch mal beim Freistoß aus 23 Metern, den Müller mit den Fingerspitzen über die Latte lenkt.
Dikarev patzt vor dem Viktoria- Strafraum, Atilgan holt sich den Ball, dreht eine Pirouette, kommt zum Schuss und prüft Kinzig. Der Ball war etwas zu zentral geschossen.
Grym will einen Freistoß schnell ausführen - ein Berliner stellt sich dazwischen und sieht Gelb. War auf den ersten Blick nicht zu sehen wer, Baca oder Falcao.
Civa wechselt noch vor der Pause. Rechtsverteidiger Held wird von seinem bitterem Tag erlöst, Ballo kommt rein. Zimmer geht auf die rechte Seite, Ballo übernimmt links.
Die Leipziger stehen hier mittlerweile vollkommen neben sich - sind vollkommen verunsichert. Nach vorn geht nichts und in der Defensive sind Held, Schütt und Löwe schlichtweg überfordert.
Wieder läuft Falcao an - diesmal sucht er sich das linke Eck aus, verlädt Müller geschickt und setzt den Ball einwandfrei halbhoch links ins Netz.
Jetzt wird's ganz bitter: Uzoma und Mensah spielen Hasche mit den Leipzigern über links - dann läuft Baca ein, Schütt kann eigentlich klären, ist aber schwerfällig, verstolpert den Ball, stellt das Bein raus und bringt Baca unsanft zu Fall. Klarer Elfmeter.
Die Gastgeber bleiben am Drücker, weil Lok wieder über die eigene rechte Defensivseite Probleme - und den Ball nicht wegbekommt. Uzoma setzt gegen Held nach, passt zurück - Hebisch dreht sich und zielt dann aus 15 Metern nur knapp drüber.
Lok hat über die starke linke Seite der Berliner Probleme - Mensah zieht wieder an, Schütt kann ihn nicht bremsen, aber Müller entschärft die Eingabe dann am kurzen Pfosten.
Gelb für den Torschützen nach überhartem Einsteigen gegen Zimmer an der Seitenlinie vor der Lok-Bank.
Das geht zu einfach. Mensah macht Tempo über links, bringt den Ball nach innen - Hebisch legt geschickt ab auf den einlaufenden Inaler, der Löwe entwischt, Schütt wie eine Fahnenstange umkurvt und vollendet.
Wir haben uns die Aktion vor dem Strafstoß noch einmal in Slowmotion angesehen. Weigel steht in besagter Szene Hebisch auf dem Fuß. Kann, muss man wahrscheinlich sogar geben.
Civa kann es nicht fassen - und beschwert sich vehement. Sieht dafür Gelb. Die erste der Partie.
Falcao läuft an und zielt den Ball unhaltbar in den rechten oberen Giebel. Müller streckt sich vergebens.
Atilgan und Zimmer vertändeln den Ball am eigenen Strafraum, dann geht ein Berliner dazwischen und fällt - Weigel soll ihn gestoßen haben. Es gibt Elfmeter. Ufff. Ganz harte Entscheidung.
Die Viktoria hatte hier in den Anfangsminuten durchaus Schwung und wollte Lok direkt überraschen. Das Civa-Team hat sich aber mittlerweile gefunden, steht gut gestaffelt, grätscht nach jedem Ball. Ausgeglichene Partie.
Joaaa, erster Abschluss: Zimmer treibt über links an, findet dann den mitgelaufenen Grym - der legt sich den Ball aus 15 Metern vor, probiert den Schlenzer, der jedoch drei Meter rechts vorbeisegelt.
Durchatmen für die Blau-Gelben. Die Viktoria macht es flink über rechts - Damelang hat Raum, legt quer für Hebisch, der hat eigentlich eine gute Position aus 16 Metern, aber rutscht dann weg. Glück für Lok.
Wieder Lok - diesmal über die rechte Bahn. Dort nimmt Dombrowa Fahrt auf, bringt die scharfe Flanke, Ziane steigt schon hoch, aber Touglöo steht besser und köpft aus der Gefahrenzone.
Erste zarte Annäherung der Gäste - Grym schickt Atilgan über links auf die Reise, der legt nach Dribbling zurück, aber ehe Ziane an den Ball gelangt, klären zwei Berliner im Verbund.
Da Piplica und Abderrahmane bekanntermaßen fehlen, bilden Weigel (22) und Löwe (19) die Doppel-Sechs. Große Aufgabe für die Youngster gegen die abgezockten Inaler Falcao.
Berlin schlägt gleich mal ein hohes Tempo an und ist erstmals gefährlich im Lok-Strafraum - Hebisch bekommt den Steckpass, aber Schütt ist am Angreifer dran und blockt. Gut verteidigt.
Damelang wird über rechts geschickt, Lok-Verteidiger Schütt sieht, dass Keeper Müller rauskommt - wird dann doch etwas eng, aber Müller begräbt den Ball unter sich, ehe Damelang eingreifen kann.
Nach der Schweigeminute für die Opfer des Krieges in Nahost ist das Spiel nun freigegeben. Viktoria hat angestoßen.
Angeführt von Schiri Henry Müller und dessen Assistenten Tobias Hagemann und Tim Gerstenberg geht es jetzt raus auf den Platz im altehrwürdigen Stadion Lichterfelde. Lok spielt ganz in Gelb, die Viktoria in gewohntem Himmelblau.
Fünf Minuten noch bis zum Anpfiff. Zumindest der Ball liegt am Spielfeldrand schon bereit - die Kontrahenten lassen noch etwas auf sich warten.
Personell deutlich entspannter geht die Viktoria in die Partie. Alle Leistungsträger um Falcao, Hebisch, Kapitän Inaler und Co. sind an Bord.
Wie befürchtet sind Piplica und Abderrahmane nicht fit geworden - ebenso reicht es für Wilton noch nicht für ein Comeback. Immerhin: Riccardo Grym ist zurück. Zudem feiert der im Sommer aus dem Dynamo- Nachwuchs gekommene Joe Löwe im Mittelfeld sein Regionalliga- Startelfdebüt. Bislang hat der erst 19-Jährige 40 Liga-Minuten auf dem Buckel.
Viktoria Berlin ist bestens in die Spielzeit gekommen, hat bereits 16 Punkte gesammelt und stellt mir nur neun Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga. Gleich ein Drittel dieser Treffer setzte es allerdings am zurückliegenden 10. Spieltag - beim 0:3 in Babelsberg.
Immerhin konnten die personell angeschlagenen Blau-Gelben am vergangenen Wochenende im Sachsenpokal "ein bisschen Selbstvertrauen tanken", wie Antreiber Luca Sirch im Interview mit dem Vereins-TV resümierte. Der Titelverteidiger war durch ein letztendlich souveränes 3:0 bei der SG Taucha ins Achtelfinale eingezogen.
Hinter der Mittelfeldschaltzentrale aus Zak Piplica (Bänderdehnung), Farid Abderrahmane und Riccardo Grym steht ein Fragezeichen. Auch Linksverteidiger Abou Ballo fehlte zuletzt. Zudem wird Innenverteidiger- Routinier Lukas Wilton (Knie-Op) seit Mitte August schmerzlich vermisst.
Seit Ende August wartet der 1. FC Lok Leipzig auf ein Erfolgserlebnis in der Regionalliga. Es braucht dringend einen Befreiungsschlag - doch die Blau-Gelben plagen vor der schweren Aufgabe bei Favoritenschreck Viktoria Berlin arge Personalsorgen.
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