89' Missverständnis
Atilgan beschäftigt an der linken Außenbahn erst einen, dann zwei, dann drei Berliner - wartet jedoch etwas zu lange mit dem Steckpass - Dombrowa war dann schon in die andere Richtung abgebogen.
Freitag | 29.03.2024 | 13:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
0:1 Sirch (6.)
1:1 Christensen (37.)
Kwasigroch - Rölke, Morgenstern, Hoffmann, Weiland - Dardai (72. Abdullatif), Covic, Ben Hatira - Christensen, Scherhant (61. Werthmüller), El-Jindaoui
Müller - Held, Schütt, Wilton, Zimmer - Weigel, Piplica, Sirch - Adigo (83. Dombrowa), Atilgan (90.+1 Löwe), Ballo
1.496
Hoffmann - Piplica
Schiri Gerstenberg pfeift die Partie ab. Die Lok-Trainer klatschen sich ab - heißt: Mit dem Punkt sind die Gäste zufrieden. Der geht auch in Ordnung. Die Blau-Gelben haben nun 33 Punkte auf dem Konto und bleiben einstweilen 13.
Piplica will Zeit von der Uhr holen: Atilgan geht raus, Löwe kommt für die letzten Augenblicke.
Atilgan beschäftigt an der linken Außenbahn erst einen, dann zwei, dann drei Berliner - wartet jedoch etwas zu lange mit dem Steckpass - Dombrowa war dann schon in die andere Richtung abgebogen.
Das letzte Risiko geht aktuell keines der Teams. Bleibt's beim dann leistungsgerechten Remis oder setzt doch noch jemand den Lucky Punch?
Es wird laut unter den anwesenden Followern von El-Jindaoui - mit links schließt er flach aus 17 Metern ab, aber Lok-Keeper Müller antwortet mit einer guten Parade.
Erster Lok-Wechsel: Dombrowa kommt für Adigo.
Ben-Hatira hat eine Idee - und die ist gut: halbhoher Ball von links in die Tiefe, Werthmüller ist durchgestartet, spitzelt den Ball aus spitzem Winkel auch an Müller vorbei - aber links neben den Pfosten. Und er stand dabei Abseits.
Sirch und Ballo proben den Doppelpass in den Berliner Strafraum - das könnte gefährlich werden, hätte Sirch nicht im Abseits gestanden.
Die regulär letzten 15 Minuten sind angebrochen. Lok ist weiter das etwas aktivere Team - ohne dabei jedoch erhöhte Gefahr im letzten Drittel auszulösen.
Ballo bedient den in die Tiefe gehenden Zimmer - der will im Strafraum dann quer passen, aber ein Berliner steht richtig und fängt den Ball ab. Atilgan.
Zweiter Wechsel der Gastgeber: Abdullatif kommt für Dardai.
Erste Gelbe für die Berliner. Hoffmann legt Atilgan an der Mittellinie.
Kleines Zufallsprodukt, dass Sirch nahe der linken Strafraumkante an den Ball kommt - ein Berlin verpasst die Klärung, aber bleibt hartnäckig und nimmt dem Leipziger den Ball dann doch ab.
Lok-Antreiber Sirch liegt am Mittelkreis und reibt sich mit der Hand über den Kopf. Scheint im Zweikampf etwas abbekommen zu haben. Schiri Gerstenberger erkundigt sich, der Physio muss nicht kommen. Geht weiter für ihn.
Kurz darauf der erste Wechsel der Partie: Werthmüller kommt für Scherhant.
Gute Freistoßposition für Sich 20 Meter vor dem Tor: Aber der Leipziger schlenzt den Ball in die Mauer.
Held setzt sich mit einer guten Einzelaktion gegen Weiland auf rechts durch - bringt dann auch die scharfe Flanke in den Fünfer, wo Keeper Kwasigroch gerade noch die Fingerspitzen am Ball hat, ehe Atilgan köpfen kann.
Die gute Nachricht nach gut zehn Minuten hier im zweiten Durchgang: Beide Kontrahenten haben das Tempo erhöht und belauern sich nicht mehr - wie noch größtenteils im ersten Durchgang - auf eher überschaubarem Regionalliganiveau.
Erste Gelbe der Partie: Piplica hatte im Zweikampf den Arm auf Gesichtshöhe von Covic ausgefahren.
... weil Ben-Hatira nach El-Jindaouis Flanke auf den langen Pfosten schon zur Abnahme gelauert hat. Gut geklärt vom Leipziger.
Die Gäste sind präsent und agil aus der Kabine zurückgekommen: Sirchs Ecke von links wird gefährlich, Hertha bekommt den Ball nicht richtig weg - Sirch hat dadurch den zweiten Ball, hebt ihn wieder ins Zentrum, wo Ballo zur guten Kopfballchance hochsteigt, aber rechts vorbeizielt.
Keine Minute ist gespielt, da haben die Gäste die erste richtig gute Gelegenheit seit ihrem Führungstor: Zimmer erkämpft sich den Ball auf links, legt mit gutem Auge quer auf Adigo - der hat aus 16 Metern freie Schussbahn, aber schaufelt eine Kerze in die Wolken.
Die Teams sind wieder da - Lok hat angestoßen. Weiter geht's im Jahn- Sportpark.
Halbzeit in Berlin. Der Zwischenstand geht in Ordnung. Sirch brachte die Gäste mit seinem elften Saisontor früh in Führung - danach igelte sich Lok ein. Hertha agierte lange Zeit träge und ideenlos, aber taute nach einer halben Stunde langsam auf. Christensen vollendete in der Folge einen Konter. Wir melden uns pünktlich zurück.
Gute Freistoßposition von halbrechts für die Gastgeber: El-Jindaoui läuft an und probiert es wieder direkt - aber Müller hat am kurzen Pfosten aufgepasst und fängt sicher.
El-Jindaoui wird mehr gesucht und mehr gefunden - erneut erarbeitet sich der Berliner den Weg zur Grundlinie, diesmal hebt er den Ball dann nach innen, aber der landet oben auf dem Tornetz.
Zimmer hat mit dem zwei Köpfe größeren El-Jindaoui so seine Probleme - der Berliner dribbelt zur Grundlinie, der Rückpass wird dann zu kurz geklärt, was Rölke aus 22 Metern die Chance bringt, aber der Schuss geht deutlich über den Querbalken.
Ausgleich. Lok fliegt ein Konter um die Ohren. El-Jindaoui treibt über rechts an, Zimmer zieht, aber verzichtet dann auf das taktische Foul - dadurch kann El-Jindaoui in die Tiefe für den gut gestarteten Christensen legen, der sich die Chance dann nicht entgehen lässt.
... Lok eine Ecke. Die bringt Sirch, aber nur auf den Kopf eines Berliners. Zwar ermöglicht Held dem Kollegen Sirch dann noch die zweite Chance - doch auf seine Idee mit dem Steckpass geht keiner ein.
Jetzt hat Covic aber Glück, dass er ohne Gelbe davonkommt, nachdem er Atilgan kurz nach versuchtem Konterbeginn unsanft von den Beinen holt. Schiri Gerstenberg belässt es bei einer eindringlichen Ermahnung.
Am auffälligsten auf Seiten der Gastgeber agiert noch Kapitän Covic, der sich jetzt den Strafraumabschluss mit links aus der Drehung erarbeitet - Müller kann er damit aber nicht erschrecken, der begräbt den Ball sicher unter sich.
Piplica holt mit links aus der zweiten Reihe aus - dem Abschluss des Lok- Sechsers fehlt jedoch jegliche Präzision. Weeeeeeeit rechts vorbei.
El-Jindaoui will Lok-Keeper Müller mit einem Freistoß von nahe der rechten Seitenlinie überraschen - aber der direkt getretene Ball geht ein gutes Stück am kurzen Pfosten vorbei. Und: Müller wäre dagewesen.
Hertha agiert weiterhin zu durchsichtig - Lok hat mit einer wiederholt halbherzig geschlagenen Eingabe in den Strafraum keine Probleme. Im Anschluss macht es Adigo schnell über links - Rölke geht hinterher und luchst dem Lok- Außenangreifer den Ball ab.
... haben einstweilen die Seiten getauscht. Auf halbrechts also gewinnt Ballo jetzt den Zweikampf mit Ben-Hatira, geht sogleich ins Dribbling, aber wird nur Momente später von Covic abgekocht. Ich würde gern Spannenderes schreiben, aber aktuell bietet die Szenerie nicht mehr.
Wie vor Anpfiff erwähnt, hat Hertha eigentlich viel namhaftes Personal auf dem Platz - insbesondere in der Offensive. Der Berliner Spielaufbau gestaltet sich bis hierhin allerdings ziemlich träge. Lok kann so in Ruhe verschieben und agiert defensiv aufmerksam und kompakt.
Ballo flankt von der linken Außenbahn mit rechts - im Strafraum versucht Sirch den Ball zu verarbeiten, aber Hertha-Linksverteidiger Weiland ist dran. An ihm kommt Sirch dann nicht vorbei.
Kurzer Schreckmoment im Lok- Strafraum: Wilton verspringt der Klärungsversuch, urplötzlich bekommt Scherhant dadurch den Ball ab - aber kann diesen nicht kontrollieren. Müller kann dann bereinigen.
Berlin initiiert über die rechte Seite - dann verlängert Ben-Hatira die Flanke per Kopf auf Scherhant, dessen Volleyversuch jedoch deutlich links vorbei rauscht.
Der Wirkungstreffer sitzt erstmal und kommt den Blau-Gelben bestens zupass. Das Piplica-Team kann jetzt erstmal weiter schön auf Fehler lauern und kontern. Wie reagiert die Hertha?
Erster Gästeangriff - erstes Tor! Held eröffnet über rechts, dann macht Adigo ganz viele Meter bis zur Strafraumgrenze, legt quer für den anlaufenden Sirch, der trocken und direkt aus 22 Metern flach links vollendet. Kwasigroch kann nur hinterher schauen.
Geruhsame erste Minuten. Hertha hat etwas mehr Ballbesitz - kein dabei aber kein Risiko ein. Lok postiert sich mit der ersten Angreiferreihe auf Höhe der Mittellinie.
Dem Tagesanlass entsprechend präsentieren die Gäste-Anhänger eine kleine Choreo: "Ultras bis zum jüngsten Gericht." Guten Appetit.
Fast auf die Sekunde genau hat Schiri Tim Gerstenberg die Partie freigegeben. Berlin hat angestoßen.
In wenigen Momenten geht's los. Die Kontrahenten sind auf dem Rasen und begrüßen sich. Die beiden Kapitän Covic und Wilton schreiten zum Münzwurf von Schiri Gerstenberg.
Verstärkung hat das Team von Trainer Stephan Schmidt allerdings bitter nötig. Sieben von bis dato zehn Regionalliga-Spielen dieses Kalenderjahres verlor Hertha. Am letzten Wochenende setzte es die 0:3- Schlappe bei Loks Lokalrivale BSG Chemie in Leipzig-Leutzsch.
Die Blau-Gelben sehen sich heute einiger Prominenz gegenüber: Neben Ex-Bundesligaprofi Änis Ben-Hatira und Nader El-Jindaoui, die zum festen Stamm der Hertha-Bubis gehören, stehen auch Derry Scherhant, Gustav Christensen und Bence Dardai von Beginn auf dem Rasen. Das Trio kommt in dieser Saison auf zusammen 32 Zweitliga-Einsätze im Profiteam.
Die Aufstellungen sind da: Personell stellt Lok-Interimstrainer Piplica die erste Elf doppelt um. Ballo beginnt Linksaußen, weil Atilgan nach innen rückt, um Ziane im Sturmzentrum zu ersetzen. Außerdem erhält Weigel die Chance von Beginn an. Dafür lauert Löwe zunächst auf der Bank.
Lok-Kapitän Djamal Ziane wird in der Hauptstadt fehlen. Der Angreifer verletzte sich gegen Jena bei einem Zweikampf mit Halili am Fuß. Immerhin: Gebrochen ist nichts bei Ziane, dennoch muss er mit einer Kapselverletzung einstweilen passen.
Das Hinspiel Anfang Oktober im Plache-Stadion begann aus Leipziger Sicht verheißungsvoll: Atilgan traf früh zur Führung, ehe die Hertha- Bubis noch vor der Pause binnen 18 Minuten auf 3:1 davonzogen. Aber Lok gab nicht auf und verdiente sich im zweiten Durchgang noch ein 3:3-Remis. Julian Weigel traf zum Endstand.
Kaum zweieinhalb Tage nach dem verdienten 2:0-Heimsieg über den FC Carl Zeiss Jena muss der 1. FC Lok Leipzig schon wieder ran: Die Blau- Gelben gastieren am Karfreitag-Mittag bei Hertha BSC II im Jahn-Sportpark. Wir tickern live ab 13 Uhr.