Robin Lenk zum Spiel
Die schonungslose Fehleranalyse zum Spiel von Interimstrainer Robin Lenk.
Sonnabend | 11.02.2023 | 14:00 Uhr
Fußball 3. Liga
1:0 Fleckstein (24.)
2:0 Stoppelkamp (41.)
3:0 Stierlin (49.)
4:0 Pusch (69.)
Müller - Feltscher, Fleckstein, Kwadwo, Mogultay - Jander, Bakalorz (Knoll), Frey - Stierlin (Pusch) - Mai (Bouhaddouz), Stoppelkamp (Ekene)
Brinkies - Butzen, Ziegele (Herrmann), Carrera, von Schrötter (Frick) - Göbel (König), Löhmannsröben, Könnecke (Möker), Voigt - Baumann, Gomez (Eichinger)
Duisburg: Frey (26.)
Zwickau: Könnecke (8.), Carrera (47.)
Die schonungslose Fehleranalyse zum Spiel von Interimstrainer Robin Lenk.
Zwickau verliert das erste Spiel nach der Entlassung von Coach Enochs in Duisburg verdient mit 4:0. In der ersten Halbzeit hielten die Sachsen noch diszipliniert dagegen - die Effizienz der Hausherren zog dem Spiel dann aber früh den Stecker.
Damit ist das Spiel vorbei. Nach dem vierten Duisburger Tor ist absolut nichts mehr passiert. Zwickau konnte am Ende froh sein, dass der MSV aufgrund des hohen Ergebnisses irgendwann aufgehört hat, Fußball zu spielen.
Die MSV-Fans auf den Tribünen haben gut lachen. Es wird "Oh wie ist das schön" angestimmt. Für die Zwickauer Auswärtsfans könnte die Stimmung kaum schlechter sein.
MSV-Keeper Müller muss nochmal eine krumme Hereingabe von Zwickau entschärfen. Der wurde gefährlicher als zuerst angenommen.
Die Anzeigetafel verkündet drei Minuten Nachspielzeit. Eine reine Formalie in Anbetracht des Spielstandes. Hier geht keiner mehr in die Zweikämpfe.
Moritz Stoppelkamp bekommt noch seinen verdienten Applaus und wird für Chinedu Ekene ausgewechselt.
Yannic Voigt beweist mit seinem feinen Füßchen Übersicht und bringt nochmal eine gefährliche Flanke von seinem linken Flügel. Eichinger verpasst nur knapp.
Die Ereignislosigkeit auf dem Feld gibt uns die Möglichkeit bei der direkten Konkurrenz im Abstiegskampf vorbeizuschauen. Dort führt Meppen bei 1860 München und rückt gefährlich nah an Zwickau heran. Ein Spieltag zum Vergessen.
Duisburg lässt es in der Schlussphase langsamer angehen - das Spiel ist entschieden.
Bouhaddouz ersetzt den doppelten Vorbereiter Sebastian Mai.
Auch Duisburg wechselt nochmal. Knoll kommt für Bakalorz.
Doppelwechsel bei den Gästen: König kommt für Göbel...
... und Eichinger ersetzt Gomez im Sturm.
Jetzt wird es immer schlimmer. Der gerade erst eingewechselte Kolja Pusch erhöht auf 4:0. Zwickau hat dem Duisburger Ballbesitzspiel nichts entgegenzusetzen.
Es deutet nicht viel darauf hin, dass Zwickau nochmal zurück kommt. Duisburg lässt den Ball durch die eigenen Reihen laufen und wartet auf die nächste Lücke. Das ist jetzt ein Zwei-Klassen-Unterschied.
Auch Torsten Ziegner wechselt jetzt: Kolja Pusch kommt für den dritten Torschützen Niclas Stierlin.
Robin Lenk versucht jetzt, das Mittelfeld wieder zu stabilisieren. Das hat doch in der ersten Hälfte eigentlich so gut geklappt. Möker kommt positionsgetreu für Könnecke.
Mittlerweile gelingt den Hausherren das, was in der 1. Halbzeit noch nicht in Rollen kam: Ihr Kombinationsspiel. Locker und ungehemmt wird der Ball jetzt mit ein bis zwei Kontakten durch das Zwickauer Drittel gespielt, bis Sebastian Mai aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kommt. Der Schuss ist aber zu unplatziert.
Zwickau wirkt jetzt sehr verunsichert und droht hier in der zweiten Halbzeit auseinander zu brechen. Wild und unkoordiniert werden jetzt die Duisburger Innenverteidiger beim Spielaufbau angelaufen. Das interessiert die beiden reichlich wenig: Mittlerweile steht immer irgendjemand frei.
3:0. Was für ein Nackenschlag für die mutig in die zweite Halbzeit gestarteten Zwickauer. Das riecht nach Vorentscheidung. Stierlin wird am zweiten Pfosten bedient und schiebt den Ball ins leere Tor.
Nico Carrera sieht Gelb für wiederholtes Foulen.
Weiter geht's! Zwickau stößt an und startet die Mission Aufholjagd.
Robin Lenk hat in der Pause zwei Mal gewechselt. Frick kommt für von Schrötter...
... und Herrmann ersetzt Ziegele.
Das war es fürs Erste. Duisburg wurde für den hohen Aufwand mit zwei Toren belohnt. Aufgrund der mangelnden Torchancen fällt das Halbzeitergebnis etwas zu hoch aus. Am Ende ist es aber auch eine Qualität, aus wenig viel zu machen. Zwickau muss nach der Pause aktiver werden, sonst wird Robin Lenk sein erstes Spiel als Interimstrainer verlieren.
Duisburg hat in dieser Saison übrigens noch keine Führung wieder her gegeben. Jetzt gehen sie aller Vorraussicht nach sogar mit zwei Toren Abstand in die Pause. Das wird eine sehr harte Nuss zu knacken sein für Zwickau.
Das nächste Tor aus dem Nichts! Wieder wird Stoppelkamp geschickt und wieder legt er den Ball an Brinkies vorbei. Diesmal macht er es aber besser und schiebt den Ball am ausgespielten Keeper vorbei ins leere Tor. Eiskalt.
Duisburg hat seit dem Führungstreffer die Offensivbemühung weitestgehend eingestellt. Stoppelkamp wird jetzt zum ersten Mal seit einer Viertelstunde in die Tiefe geschickt und legt sich den Ball am heraussprintenden Brinkies vorbei. Aber zu weit: er kann den Ball nicht mehr kontrollieren bevor er ins Toraus rollt.
Wenn Zwickau vors Tor kommt wird es bis jetzt meistens richtig gefährlich. Göbel Zieht einen Freistoß aus 35 Metern eher unfreiwillig direkt aufs Tor. Der Ball wir länger und länger und landet in einer krummen Flugkurve nur weniger Zentimeter über der Latte.
Gomez fasst sich ein Herz und haut einfach mal aus der zweiten Reihe drauf. Und der stramme Schuss wird direkt gefährlich. MSV-Keeper Müller lenkt den Ball über die Latte.
Direkt nach dem ersten Tor gibt es auch die erste Gelbe Karte für Duisburg. Cristian Nallweg verwarnt Marlon Frey für überhartes Einsteigen.
Jetzt hat es geklingelt! Sebastian Mai stört Brinkies bei einem Eckball entscheidend daran, den Ball aus der Luft zu pflücken. So trudelt die Kugel vor die Füße von Innenverteidiger Fleckstein, der sie dann nur noch über die Linie schieben muss.
Erster Torschuss für Duisburg. Tor- "Chance" wäre aber übertrieben. Stoppelkamp behält im Kuddelmuddel vor dem Zwickauer Strafraum die Übersicht und zieht direkt ab. Der Ball ist aber viel zu unplatziert.
So kommt es aber natürlich nicht häufig zu gefährlichen Szenen. Duisburg hat keine Idee, wie man gegen den massiven Zwickauer Defensivblock Chancen kreieren kann. Der Ball wechselt den Besitzer meist im Mittelfeld.
Duisburg investiert hier ohne Frage deutlich mehr für das Spiel. Aber richtig gefährlich wurde bisher nur Zwickau. Sie überlassen den Hausherren den Ball, halten die Ketten eng beieinander und nutzen Aufbau-Fehler für Konter. So kann es gehen.
Voigt macht auf dem linken Flügel Meter und bringt die halbhohe Hereingabe auf den hineinstartenden Baumann. Sein Flugkopfball landet nur wenige Zentimeter neben dem Pfosten. Da war mehr drin!
Der MSV weiß mit dem eigenen Ballbesitz momentan noch zu wenig anzufangen. Zwickau steht tief und diszipliniert und lässt die beiden Duisburger Innenverteidiger Kwadwo und Fleckstein an den mangelnden Anspieloptionen im Spielaufbau verzweifeln.
Duisburg spielt übrigens doch nicht ohne Stürmer! Der große Innenverteidiger Sebastian Mai hat sich neben Stoppelkamp einsortiert und lauert auf hohe Hereingaben. Interessanter Schachzug von MSV-Coach Ziegner.
Das hohe Pressing der Zebras bietet Räume hinter der letzten Kette. Das hat Zwickau jetzt schon zwei mal ausgenutzt - bisher aber ohne die letzte Konsequenz.
Mike Könnecke kassiert im Mittelfeld die erste Gelbe Karte des Spiels.
Der FSV versucht, mit langen Passstafetten Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, aber Duisburg ist hellwach und presst bis tief in die Zwickauer Hälfte.
Es geht los! Duisburg stößt an und holt nach 15 Sekunden direkt den ersten Eckball heraus.
Schöne Atmosphäre in den letzten Minuten vor dem Anpfiff. Die blau- weißen Duisburg-Schals gehen hoch und es wird sich mit der MSV-Hymne gemeinsam auf das Spiel eingestimmt.
Ex-FSV-Coach Ziegner setzt in der MSV- Aufstellung überraschend auf eine Fünferkette in der Abwehr. Vorne fehlt ein echter Stürmer. Ausnahmespieler Moritz Stoppelkamp wird aber mit Sicherheit trotzdem für Gefahr im Zwickauer Strafraum sorgen. Wir sind gespannt.
Aufgrund der eisigen Temperaturen in Westsachsen hat der FSV Zwickau nicht die perfekte Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bestreiten können. Mittlerweile sind die Temperaturen milder - einem schönen Drittliga-Spiel steht nichts im Wege.
FSV-Interimstrainer Robin Lenk geht mit dieser Startelf in die Partie: Brinkies - von Schrötter, Ziegele, Carrera, Butzen - Göbel, Löhmannsröben, Könnecke, Voigt - Baumann, Gomez
Beim FSV will Lenk vermeintlich abhanden gekommene Tugenden aktivieren: "Der FSV hat sich durch die elementaren Dinge Laufbereitschaft, Kampfbereitschaft, Aggressivität gegen den Ball ausgezeichnet. Das sind ein paar Punkte, die uns in der letzten Zeit ein stückweit abhandengekommen sind", erklärte der 38-Jährige auf am Donnerstag.
Lenk lobt Ziegner und sein MSV-Team: "Sie haben eine sehr starke Offensive, haben einen Unterschiedsspieler in ihren Reihen mit Moritz Stoppelkamp. Sie haben eine absolute Stärke bei Standards, da sind sie ligaweit auch die beste Mannschaft mit sieben erzielten Eckballtoren plus zwei aus Freistößen", so die Analyse des Zwickauer Trainers.
In Duisburg bekommen es die Zwickauer nun mit Ex-Trainer Ziegner zu tun. Der frühere FSV- und HFC-Trainer betreut die "Zebras" seit Mai 2022.
Als Interimstrainer übernimmt nun der bisherige Co-Trainer Robin Lenk vorübergehend. Er geht ungeschlagen in die Samstags-Partie: Dreimal war der frühere Mittelfeldspieler und langjährige Co-Trainer bei Erzgebirge Aue bisher beim FCE als Interimstrainer gefragt. Zweimal holte er dabei mit den "Veilchen" ein Remis, einmal gewann er sogar.
Die Entlassung war auf einer Pressekonferenz am Donnerstag von Vorstandssprecher Frank Fischer so begründet worden: "Wir haben die Zwickauer Tugenden vermisst. Die Leidenschaft, der Kampf, der Biss, die Aggressivität."
Die Partie ist auch das erste Spiel nach der Entlassung von Coach Enochs beim FSV. Der bis dahin dienstälteste Trainer der 3. Liga war am Montag in Zwickau entlassen worden.
Die Zwickauer "Schwäne" gastieren am Samstag bei den Duisburger "Zebras". Es ist das Spiel des Drittliga-17. beim -Zwölften. Beide Teams trennen nur sechs Punkte.