An diesem sonnigen Morgen des 5. Juni 1996 ist die Bahn von Nordhausen in Richtung Erfurt nur mäßig besetzt. Eine Betriebsschulklasse aus Nordhausen sitzt im Zug. Für die Berufsschüler ist heute Wandertag. Vom Bahnhof Großfurra wollen sie auf den Straußberg zum Affenwald wandern. Aber kurz zuvor bekommen die Schüler einen Anruf ihrer Lehrerin. Sie hat es sich anders überlegt und schlägt einen alterna-tiven Wanderweg vor. Dafür müssen die Schüler eher aussteigen. Eine Planänderung, die sie vermutlich vor Schlimmem bewahrt hat, denn sie saßen im Abteil direkt hinter der Lok. Nur wenige Minuten nachdem sie den Zug verlassen haben, kommt es auf der eingleisigen Strecke zu einem der schwersten Bahnunglücke in Thüringen. Der Lokomotivführer Richtung Erfurt hat trotz Haltesignal seinen Zug in Bewegung gesetzt. Kurz darauf prallen beide Züge mit einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometer aufeinander.
Feuerwehren aus Nordhausen und Wolkramshausen sind die ersten an der schlecht zugänglichen Unfallstelle. Schon von Weitem sieht man einen steil aufragenden Eisenbahnwagen. Beide Lokomotiven sind ineinander verkeilt. Wie durch ein Wunder sind nur wenige Reisende verletzt. Aber was ist mit den beiden Lokführern? Aus ei-ner Lok hören die Feuerwehrmänner Rufe. Die Rettung des Lokführers gestaltet sich für die Kameraden als sehr schwierig. Die massiven Bleche, unter denen er liegt, sind mit dem vorhandenen Werkzeug kaum auseinanderzubiegen. Über fünf Stunden benötigen die Feuerwehrmänner, um den Schwerverletzten zu befreien. Für den anderen Lokführer, einen jungen Familienvater, kommt jede Hilfe zu spät. Er kann nur noch tot geborgen werden.
Feuerwehren aus Nordhausen und Wolkramshausen sind die ersten an der schlecht zugänglichen Unfallstelle. Schon von Weitem sieht man einen steil aufragenden Eisenbahnwagen. Beide Lokomotiven sind ineinander verkeilt. Wie durch ein Wunder sind nur wenige Reisende verletzt. Aber was ist mit den beiden Lokführern? Aus ei-ner Lok hören die Feuerwehrmänner Rufe. Die Rettung des Lokführers gestaltet sich für die Kameraden als sehr schwierig. Die massiven Bleche, unter denen er liegt, sind mit dem vorhandenen Werkzeug kaum auseinanderzubiegen. Über fünf Stunden benötigen die Feuerwehrmänner, um den Schwerverletzten zu befreien. Für den anderen Lokführer, einen jungen Familienvater, kommt jede Hilfe zu spät. Er kann nur noch tot geborgen werden.
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