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Bauboom in Deutschland. 400 000 Wohnungen pro Jahr verspricht die Bundesregierung im Kampf gegen den Wohnungsmangel. Im Kampf ums Klima verspricht sie zugleich deutlich weniger CO2 Emissionen. Wenn wir so weiterbauen wie bisher, ist das unmöglich. Zement ist nicht nur Baustoff Nummer eins, sondern auch ein echtes Problem fürs Klima. 2,8 Milliarden Tonnen Zement werden weltweit jährlich hergestellt. 8% der gesamten Treibhausgasemissionen stammen aus der Zementherstellung – viermal so viel wie der Luftverkehr verbraucht. Klimaforscher und Bauexperten fordern ein radikales Umdenken. Und nicht nur das. Sie arbeiten intensiv an klimafreundlichen Alternativen.
Auch für den Bauingenieur Dr. Steffen Marx von der TU Dresden ist die Suche nach Alternativen das Gebot der Stunde. Ein entscheidender Ausweg für ihn und seine Kollegen ist Materialeinsparung. Seit zehn Jahren forschen sie deshalb an Carbonbeton. Anstelle von Stahl wird hier ein Glasfasergewebe als Bewährung verwendet. Der Effekt: Deutlich mehr Stabilität mit viel dünneren Betonbauteilen. Mögliche Materialeinsparung mehr als 50%. Im Moment werden eigene Gebäude auf dem Gelände der TU damit gebaut. Sowohl bei der Brückensanierung als auch beim Hausbau können die Dresdener Forscher und Ingenieure inzwischen mehrere Beispiele vorweisen. Zugleich wird im Labor nach klimafreundlichem Zement gesucht.
Wolfram Schmidt von der Bundesanstalt für Materialforschung in Berlin gilt als Pionier des Biobetons. Mit der Asche von Maniokschalen hat er eine wichtige Zutat gefunden und mixt damit eine klimafreundlichere Zementmischung zusammen. In Nigeria wurde damit das erste Haus gebaut.
Der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber geht da noch einen Schritt weiter, möchte Zement am liebsten komplett von den Baustellen verbannen. Gut einhundert Jahre nachdem Walter Gropius das Bauhaus gründete, ruft er mit Architekten und Ingenieuren das Bauhaus der Erde aus. Holz, Bambus und Lehm sollen die Baustoffe der Zukunft werden. Auf dem ehemaligen Flughafen Berlin Tegel wird bereits damit begonnen. Ein Wohnviertel mit 5000 Wohnungen wird hier hauptsächlich aus Holz gebaut. Zeitgleich entsteht in Hamburg ein 10-stöckiges Hochhaus aus Holz. Vielversprechende Entwicklungen, doch der große Wurf kann aus Sicht von Steffen Marx nur gelingen, wenn wir die Verschwendung von Ressourcen schnell beenden. Die Wiederverwertung alter Baustoffe ist ein weiterer Schlüssel zu einem klimafreundlicheren Bauboom.
Weitere Infos unter www.mdr.de/echt
Auch für den Bauingenieur Dr. Steffen Marx von der TU Dresden ist die Suche nach Alternativen das Gebot der Stunde. Ein entscheidender Ausweg für ihn und seine Kollegen ist Materialeinsparung. Seit zehn Jahren forschen sie deshalb an Carbonbeton. Anstelle von Stahl wird hier ein Glasfasergewebe als Bewährung verwendet. Der Effekt: Deutlich mehr Stabilität mit viel dünneren Betonbauteilen. Mögliche Materialeinsparung mehr als 50%. Im Moment werden eigene Gebäude auf dem Gelände der TU damit gebaut. Sowohl bei der Brückensanierung als auch beim Hausbau können die Dresdener Forscher und Ingenieure inzwischen mehrere Beispiele vorweisen. Zugleich wird im Labor nach klimafreundlichem Zement gesucht.
Wolfram Schmidt von der Bundesanstalt für Materialforschung in Berlin gilt als Pionier des Biobetons. Mit der Asche von Maniokschalen hat er eine wichtige Zutat gefunden und mixt damit eine klimafreundlichere Zementmischung zusammen. In Nigeria wurde damit das erste Haus gebaut.
Der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber geht da noch einen Schritt weiter, möchte Zement am liebsten komplett von den Baustellen verbannen. Gut einhundert Jahre nachdem Walter Gropius das Bauhaus gründete, ruft er mit Architekten und Ingenieuren das Bauhaus der Erde aus. Holz, Bambus und Lehm sollen die Baustoffe der Zukunft werden. Auf dem ehemaligen Flughafen Berlin Tegel wird bereits damit begonnen. Ein Wohnviertel mit 5000 Wohnungen wird hier hauptsächlich aus Holz gebaut. Zeitgleich entsteht in Hamburg ein 10-stöckiges Hochhaus aus Holz. Vielversprechende Entwicklungen, doch der große Wurf kann aus Sicht von Steffen Marx nur gelingen, wenn wir die Verschwendung von Ressourcen schnell beenden. Die Wiederverwertung alter Baustoffe ist ein weiterer Schlüssel zu einem klimafreundlicheren Bauboom.
Weitere Infos unter www.mdr.de/echt