Kathrin Ruther, Georg Schmolz und Sven Jahny
Bildrechte: MDR/Georg Schmolz

03. Mai 2016 Sächsischer Inklusionspreis für barrierefreie Angebote des MDR

19. Juni 2019, 13:57 Uhr

Für seine Anstrengungen zur Herstellung der Barrierefreiheit wird der MDR am 03.05.2016 mit dem Inklusionspreis des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz ausgezeichnet. Die Ehrung findet am 3. Mai im Sächsischen Landtag in Dresden statt.

Für die barrierefreien Zugänge zu seinem vielfältigen Programmangebot erhält der MDR einen Sonderpreis im Rahmen des Sächsischen Inklusionspreises. Intendantin Prof. Dr. Karola Wille versteht den Preis als Ansporn, dass sich der MDR dem wichtigen Thema auch in Zukunft intensiv widmet: "Für uns hat Barrierefreiheit Priorität! Wir wollen alle Menschen im Sendegebiet erreichen, sie informieren und unterhalten. Dazu arbeiten wir auch weiterhin an neuen Möglichkeiten der Teilhabe, an unseren Angeboten im Fernsehen, im Radio und insbesondere auf digitalen Plattformen."

Die App "MDR Audio - Das inklusive Hörangebot"

Der Sonderpreis würdigt insbesondere die App "MDR Audio - Das inklusive Hörangebot". Es ist bundesweit die erste App, die die Audio-Angebote eines Senders inklusiv, d.h. für blinde, sehbehinderte und sehende Menschen, gebündelt und mobil verfügbar macht. Durch die auch von Sehenden verwendbare Bedienoberfläche ist sie ein gutes Beispiel für Inklusion. Die Audio App wurde gemeinsam mit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) in Leipzig entwickelt.

"Der MDR hat sich das Thema Barrierefreiheit in seinen trimedialen Angeboten nicht nur auf die Fahnen geschrieben, sondern mit ganz konkreten Schritten untersetzt", sagt Stephan Pöhler, der Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Georg Schmolz, Sven Jahny und Kathrin Ruther
Georg Schmolz, Sven Jahny und Kathrin Ruther. Das Selfie nach der Preisübergabe. Bildrechte: MDR/Georg Schmolz

Barrierefrei ist im Programm bereits eine Vielzahl von Angeboten. Beispielsweise strahlt der MDR 83 Prozent aller Fernsehsendungen mit Untertitelung aus und zählt damit zu den Spitzenreitern unter den Landesrundfunkanstalten. Hinzukommen Audiodeskription, Gebärdensprache und barrierefreie Online-Zugänge in leichter Sprache. Der Kontakt wie auch der inhaltliche Austausch mit Behindertenverbänden ist wichtiger Baustein des Erfolgs.

Preis für gelungene Inklusion

Der Sächsische Inklusionspreis wird seit 2014 für Beispiele gelungener Inklusion in den Kategorien Bildung, Arbeit, Freizeit & Kultur, Demografie und Barrierefreiheit ausgelobt und ist mit je 1.000 Euro Preisgeld dotiert. Der Jury gehören Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden und der Behindertenselbsthilfe Sachsens an. Das Preisgeld kommt dem inklusiven Tanztheaterprojekt "multifil identity" in Dresden zugute, wo unter der Leitung des tschechischen Choreografen Bronislav Roznov Menschen verschiedener Herkunft mit unterschiedlichen Handicaps zusammenarbeiten.