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Die Wismut war mehr als Uranbergbau, Fußballverein, Abraumhalden und Radonbelastung. Wie aber geht man mit einem so umfangreichen Erbe um, an das jeder eine andere Erfahrung oder Erinnerung knüpft?
Vor 30 Jahren endete die Geschichte der "Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut". Geblieben sind die Erinnerungen zehntausender Menschen, die in der "Wismut" gearbeitet haben.
Silikose, Lungenkrebs, Arbeitsunfälle: Infolge der schlechten Arbeitsbedingungen erkranken Tausende Bergmänner bei der SDAG Wismut schwer. Besonders die "Schneeberger Krankheit" ereilt einige der Bergmänner.
Belastete Flüsse und Böden, Schadstoffe in der Luft und viele Lungenkranke – das ist das Ausmaß der Umweltbelastung in der DDR. Braunkohle wird im großen Stil verfeuert. Schon damals formieren sich Umweltaktivisten ...
DDR in 10 Minuten Sa 27.02.2021 18:10Uhr 09:47 min
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"Wismut" war der Tarnname für den Uranabbau im Erzgebirge, der ab 1946 betrieben wurde. Bergleute konnten hier extrem viel verdienen - nicht ahnend, welchen Gefahren sie sich dabei aussetzten.
Es ging rau zu in den Anfangsjahren der Wismut. Manche sagen sogar, es war "Wildwest". Prügeleien untereinander und Schlachten mit der Polizei waren an der Tagesordnung.
MDR FERNSEHEN Mi 07.12.2011 23:30Uhr 02:41 min
Unter dem Tarnnamen "Wismut" wurde von 1946 an Uran gefördert. Nirgends konnte man so gut verdienen wie in dem gigantischen Unternehmen. Im Juni 2021 findet die letzte Lieferkampagne von Urankonzentrat der Wismut statt.
"Meldet euch zum Bergbau" hieß es 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone auf Plakaten: Für die knochenharte Arbeit unter Tage wurden händeringend Männer gesucht.
"Ich bin Bergmann, wer ist mehr?", lautete ein Spruch, den DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl Ende der 1940er-Jahre geprägt hatte. Die Wismut-Kumpel machten daraus: "Ich bin Bergmann, wer isst mehr?"
Dreck, Lärm, Staub, Radioaktivität – die Arbeit bei der "Wismut" war ein Knochenjob. Anfangs wurde nicht einmal über die Gefahr für Gesundheit und Leben belehrt. Da das Geld stimmte, ließen sich viele nicht abschrecken.
Der Schacht bewegt und dreht sich. Es herrscht Lebensgefahr. Aber der sowjetische Schachtleiter Bakulin gibt nicht nach: "Das Erz muss gefahren werden. Wir brauchen Uran!"
Mo 08.11.2004 00:00Uhr 03:29 min
"Die Wismut ist ein Staat im Staate, und der Wodka ist ihr Nationalgetränk", heißt es in Werner Bräunigs Wismut-Roman "Rummelplatz", der in der DDR verboten war. Bräunig als Ex-Bergmann wusste, wovon er schrieb.
Zehntausende Bergarbeiter mussten täglich von ihren Unterkünften zu ihren Bergwerken kommen. Eine schier unlösbare Aufgabe für das Transportwesen von damals ...
Sämtliche westlichen Geheimdienste und allen voran der CIA beobachteten den Uranerzbergbau in der Sowjetischen Besatzungszone mit Argusaugen: Wie hochwertig ist der Stoff aus den sächsischen Stollen?
Am 17. Juni 1953 kam es in Berlin zu einem Volksaufstand, der die gesamte DDR erfasste. Allein die Bergleute der "Wismut" standen treu zur DDR, behauptete die SED später. Stimmt das?
Das Bergarbeiterstädtchen Johanngeorgenstadt avancierte 1947 zum ersten Zentrum des Uranbergbaus. Tausende strömten in kürzester Zeit in das bis dahin beschauliche Örtchen ...
Soldat Kurt Meinel kehrt aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Seine Überzeugung, ein besseres Deutschland aufzubauen, löst bei seinem Vater Misstrauen aus. Dieser gräbt mit den Sowjets nach Uran für die Atombombe.
Hören Sie hier das MDR-Features "Hölle, Heimat, Kumpeltod" von Sigfried Stadler über die Geschichten der Wismut. "Wismut" war der Tarnname für den Uranabbau im Erzgebirge, der ab 1946 betrieben wurde.
Werner Bräunig (1934-1976) erfand den Aufruf "Greif zur Feder, Kumpel". Doch mit seinem "Wismut"-Roman "Rummelplatz" fiel er in der DDR in Ungnade. 2007, mehr als 30 Jahre nach seinem Tod, sorgte sein Werk für Furore.
Bis 1990 wurde rund um Ronneburg von der "Wismut" Uran abgebaut. Weithin sichtbares Zeichen waren vier riesige Abraumhalden. 2004 begann man damit, sie in einem Tagebaurestloch verschwinden zu lassen.
28.06.2021 | 19:00 Uhr