Geheimtipps Sachsen von oben: Sieben Kulturorte mit Aussicht
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03. Mai 2024, 16:31 Uhr
In Sachsen gibt es viele bekannte Orte, an denen man die Aussicht genießen kann – ob in der Sächsischen Schweiz, von der Kuppel der Frauenkirche in Dresden oder vom Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Doch Orte mit beeindruckendem Panorama finden sich auch abseits der bekannten Ziele: in Bautzen, Boxberg oder Weißwasser. Ob Ausblick von einer Burg, Ruine oder sogar einem Leuchtturm – das sind unsere sieben Geheimtipps.
Inhalt des Artikels:
- Bad Muskau: Vom Schloss aus das Weltkulturerbe bewundern
- Kriebstein: Märchenhafter Ausblick von der Ritterburg
- Moritzburg: Einziger historischer Leuchtturm in Sachsen
- Bautzen: Von der Ruine der Nikolaikirche auf die Spree blicken
- Meißen: Von der Albrechtsburg die Elbe bewundern
- Boxberg: Auf dem Ohr spazieren
- Weißwasser: Ausblick auf die neue Welt eines Tagebaus
Bad Muskau: Vom Schloss aus das Weltkulturerbe bewundern
Den Blick über einen der berühmtesten englischen Gärten Mitteleuropas, den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, schweifen zu lassen, das geht in den Sommermonaten nicht nur vom Boden, sondern auch vom 35 Meter hohen Turm des Muskauer Schlosses aus.
Der beeindruckende Landschaftspark, angelegt von Fürst Hermann von Pückler-Muskau, liegt zu etwa einem Drittel in Deutschland und zum größeren Teil in Polen. Seit 2004 ist der nördlich von Görlitz gelegene Park Unesco-Weltkulturerbe – eine der wenigen staatenübergreifenden Welterbestätten.
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Adresse:
Tourismuszentrum Muskauer Park
Neues Schloss
02953 Bad Muskau
Der Besuch im Park ist kostenlos und das gesamte Jahr über möglich.
Öffnungszeiten Schloss:
28. März bis 31. Oktober 2024: täglich von 10 bis 18 Uhr
In dieser Zeit können Ausstellungen zur Geschichte besucht oder der Turm bestiegen werden.
Sonderausstellungen:
28. März bis 31. Oktober 2024: "Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!" (Geschichte)
Preise für Kombiticket (Ausstellung plus Turm):
Erwachsene: 10 Euro, ermäßigt: 5 Euro
Hinweise zur Barrierefreiheit:
Der Zugang zur Schlossgärtnerei und zum Schloss ist für Menschen im Rollstuhl über einen Hublift möglich.
Im Schloss können die Ausstellungsräume im ersten und zweiten Stock über einen Aufzug erreicht werden. Im Erdgeschoss ist eine rollstuhlgerechtes WC vorhanden. Der Aufgang zum Turm ist nicht barrierefrei.
Die Wege im Park sind mit Sand befestigt. Der Bereich des sogenannten Blauen Garten ist wegen einiger Stufen nur eingeschränkt erreichbar.
Kriebstein: Märchenhafter Ausblick von der Ritterburg
Eindrucksvoll erhebt sich Burg Kriebstein auf hohen Felsen über einer Flussschleife der Zschopau. Die 600 Jahre alte Burg ist komplett erhalten und gilt unter anderem auch deswegen als Sachsens schönste Ritterburg.
Die Burg Kriebstein war bereits Schauplatz mehrerer Film- und Fernsehproduktionen. Neben verschiedenen Märchen wurde hier auch für den Wes-Anderson-Streifen "Grand Budapest Hotel" gedreht. Direkt im Städtedreieck Leipzig-Chemnitz-Dresden gelegen, ist Burg Kriebstein für einen Tagesausflug gut erreichbar. Im Sommer gibt es auf der nahegelegenen Seebühne Operetten-Aufführungen des Mittelsächischen Theaters.
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Adresse:
Burg Kriebstein
Kriebsteiner Straße 7
09648 Kriebstein
Öffnungszeiten (Burg und Museum):
26. März bis 31. Oktober 2024:
montags geschlossen
Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Sonderausstellungen:
26. März bis 31. Oktober 2024: "Inspiration Romantik. Zeitgenössische Kunst aus dem Kunstfonds" (Kunst)
Preise:
Erwachsene: 8 Euro, ermäßigt: 7 Euro
Kinder (6 bis 16 Jahre): 1 Euro
Aktuelle Gästeinformation:
Beachten Sie bei der Anfahrt mit dem Auto: Bis Ende Dezember 2024 ist die Ortsdurchfahrt Kriebstein für den PKW-Verkehr gesperrt. Auch die Parkplätze vor der Burg sind aufgrund der Baumaßnahmen gesperrt. Stattdessen kann oberhalb an der Talsperre Kriebstein oder an der Sporthalle Kriebstein in Kriebethal geparkt werden.
Hinweise auf Barrierefreiheit:
Die Säulenhalle, die Brunnenstube und die Burgschänke sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich. Ein rollstuhlgerechtes WC und gesonderte Parkplätze sind vorhanden.
Moritzburg: Einziger historischer Leuchtturm in Sachsen
In Moritzburg steht nicht nur das prächtige Moritzburger Schloss, vielen bekannt als Kulisse des Weihnachtsklassikers "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", sondern auch ein Leuchtturm.
Der Binnenleuchtturm, einer der ältesten in Deutschland, wurde nur gebaut, um Kulisse für nachgestellte Seeschlachten zur Unterhaltung für den kurfürstlichen Hof im 18. Jahrhundert zu sein. Somit ist der Moritzburger Leuchtturm der einzige, der nur zur Dekoraktion errichtet wurde. Der 21,90 Meter hohe Turm lässt sich am besten im Rahmen einer Führung besichtigen.
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Adresse:
Fasanenschlösschen Moritzburg
Fasanerie, 01468 Moritzburg
Eintritt:
Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 7 Euro
Kombiticket Barockschloss & Fasanenschlösschen, 15 Euro, ermäßigt 12 Euro
Öffnungszeiten:
Fasanenschlösschen (nur für Führungsteilnehmer):
30. April bis 27. Oktober 2024:
montags geschlossen, Ausnahme: Pfingtmontag 20. Mai 2024
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr – Führungsbeginn: 10:30, 11:30, 13:00, 14:00, 15:00 Uhr
Den Leuchtturm kann man jeden letzten Sonntag von Mai bis September zwischen 10:30 und 16:00 Uhr besichtigen.
Barockschloss Moritzburg:
15. März bis 3. November 2024: täglich, 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 16:45 Uhr
4. November bis 20. November, 24. udn 31. Dezember 2024: geschlossen
21. November 2024 bis 2. März 2025: täglich, 9:30 bis 17:30 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr
Hinweise zur Barrierefreiheit:
Der Leuchtturm kann nur über eine Treppe bestiegen werden.
Bautzen: Von der Ruine der Nikolaikirche auf die Spree blicken
Nicht nur die vielen Türme in Bautzen bieten einen guten Ausblick. Auf dem Nikolaifriedhof befindet sich die Ruine der Nikolaikirche. Zu sehen sind dort übriggebliebene Gemäuer des sakralen Gebäudes.
Zerstört wurde die Kirche bereits im 17. Jahrhundert – und wurde seither nicht wieder aufgebaut, sondern die Ruine auch als Friedhof genutzt. Die Gemäuer mit den prägnanten Bögen haben gemeinsam mit dem Grün des Friedhofs einen besonderen Charme. Und von der Aussichtsplattform an der Kirche hat man einen besonderen Blick auf das Spreetal.
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Adresse:
Friedhof St. Nicolai
Nicolaipforte
02625 Bautzen
Öffnungszeiten des Friedhofs:
März, April, September, Oktober: 8 bis 18 Uhr
Mai bis August: 8 bis 20 Uhr
November bis Februar: 8 bis 16 Uhr
Bei Beerdigungen sind Besichtigungen nicht erlaubt!
Barrierefreiheit:
Das Friedhofsgelände ist nicht barrierefrei.
Meißen: Von der Albrechtsburg die Elbe bewundern
Die Albrechtsburg in Meißen gilt als älteste Burg Deutschlands. Sie thront auf einem Felsen über der Elbe und bietet von dort einen wunderbaren Ausblick.
Lange Zeit stand die Burg leer. Bis August der Starke sie ab 1710 neu nutzte: Als erste Porzellanmanufaktur Europas, in der das weltberühmte "weiße Gold" aus Meißen gefertigt wurde. Mehr als anderthalb Jahrhunderte wurde das Porzellan auf der Burg hergestellt, vom Keller zum Boden im Schloss, bis die Produktionsstätte aus den gotischen Räumen verschwand. Mittlerweile wird in Meißen-Triebischtal produziert.
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Adresse:
Albrechtsburg Meißen
Domplatz 1
01662 Meißen
Öffnungszeiten:
1. März bis 31. Oktober 2024: 10 bis 18 Uhr
1. November 2014 bis 28. Februar 2025: 10 bis 17 Uhr
24./25. Dezember 2024 geschlossen
1. Januar 2025: 11 bis 16 Uhr
Preise:
Erwachsene: 12 Euro, ermäßigt: 10 Euro
Kinder (6 bis 16 Jahre): 4,50 Euro
Boxberg: Auf dem Ohr spazieren
Am Boxberger Ufer des Bärwalder Sees in der Oberlausitz befindet sich ein Landschaftsbauwerk: Ein überdimensional großes menschliches Ohr, entworfen von dem Künstler Jarosław Kozakiewicz. Es besteht aus Erdmassen und ist etwa 350 Meter lang, 250 Meter breit und 18 Meter hoch.
Wer den ein Kilometer langen Spazierweg auf sich nimmt, gelangt zu einem Aussichtspunkt, der sich auf dem höchsten Punkt des Geländes befindet. Von dort kann man wunderbar über den Bärwalder See schauen. In der Ohrmuschel befindet sich ein Amphitheater mit 270 Sitzplätzen für Freilufttheater, das im Sommer bespielt wird.
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Adresse:
Landschaftsbauwerk Ohr:
02943 Boxberg / Oberlausitz
Öffnungszeiten:
durchgehend geöffnet
Eintritt:
frei
Theater im Ohr
Zur Strandpromenade 1
02943 Boxberg/Oberlausitz
Hinweise zur Barrierefreiheit:
Der Weg ist zum Hauptteil nur mit Sand und Kies befestigt. Größere Schwellen müssen nicht überwunden werden.
Weißwasser: Ausblick auf die neue Welt eines Tagebaus
An der Tagebaukante des Tagebaus Nochten erhebt sich der Turm am Schweren Berg. In 30 Metern Höhe ergibt sich von dort oben ein beeindruckender Blick in das Umland von Weißwasser.
Die Besucherinnen und Besucher, die die 166 Stufen erklimmen, können beobachten, wie die Landschaft sich nach dem Bergbau im Tagebau Nochten in eine Kulturlandschaft entwickelt. In der Ferne sind die Türme des Kraftwerks Boxberg zu sehen. Im unteren Teil des Gebäudes vermittelt eine Ausstellung die Bergbaugeschichte um Weißwasser.
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Adresse:
Turm am Schweren Berg
Am Schweren Berg 2
02943 Weißwasser
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Redaktionelle Bearbeitung: op, tsa, lg, sg
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 29. Oktober 2022 | 18:15 Uhr