Ein Fluss mit einer Brücke und darum Wiesen und Bäume
Die Burgruinen Rudelsburg und Saaleck über der Saale bei Bad Kösen lohnen einen Ausflug für die ganze Familie. Bildrechte: imago/imagebroker

Region entdecken Naumburg, Weißenfels, Zeitz: Ausflugsziele im Süden von Sachsen-Anhalt

12. August 2024, 10:07 Uhr

Wandern und Erholung in Bad Kösen und Freyburg, Unesco-Weltkulturerbe in Naumburg, in Weißenfels mit Heinrich Schütz einen ganz Großen der Musikgeschichte kennenlernen oder in Zeitz prunkvolle Barockgeschichte erkunden. Der Süden von Sachsen-Anhalt bietet rund um die Saale und Unstrut viele Ausflugsziele, ob allein oder für die ganze Familie. Wir haben eine Auswahl an Orten für einen Besuch im Burgenlandkreis zusammengestellt, inklusive Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen. Das sind unsere Tipps:

Bad Kösen: Burgen, Puppenmuseum und gute Luft

Im Kurort Bad Kösen lässt sich Erholung mit Kultur verbinden. In der Kursaison von Mai bis Oktober kann am Denkmal des Gradierwerks Bad Kösen auch heute noch gesunde salzhaltige Luft bei einer Freiluftinhalation genossen werden. Anschließend bietet sich eine Wanderung an. Die Möglichkeiten sind vielseitig: Vom Geopfad bis zum Saale-Wein-Wanderweg mit Blick auf die Rudelsburg oder Burg Saaleck, samt ihrer schönen Saalebrücke, lässt sich in und um Bad Kösen Einiges entdecken.

Die Rudelsburg bei Bad Kösen: eine Ritterburg mit runden Türmen, die auf einem Berg über der Saale thront
In der Rudelsburg bei Bad Kösen kann der Turm erklommen werden, der einen schönen Ausblick bietet. Vor Ort gibt es auch Gastronomie, die zum Verweilen einlädt. Bildrechte: imago/NBL Bildarchiv

Für Familien bietet sich in Bad Kösen außerdem das Käthe-Kruse-Puppenmuseum im Romanischen Haus an. Es widmet sich dem Schaffen der weltbekannten Puppengestalterin, die zwischen 1912 und 1950 in Bad Kösen lebte und arbeitete und ihre Karriere als Unternehmerin begann. Neben Puppen sind auch zahlreiche Plüschtiere ausgestellt, die Sie vielleicht auch im eigenen Kinderzimmer hatten. Hier wird jeder Gast zum Kind.

Das Romanische Haus in Bad Kösen, ein altes Gemäuer, davor eine weibliche Statue und eine Sitzgelegenheit.
Das Romanische Haus in Bad Kösen beherbergt das Käthe-Kruse-Puppenmuseum. Zu sehen sind u.a. auch Kuscheltiere aus DDR-Zeiten. Bildrechte: imago/Köhn

Freyburg: Neuenburg, Wandern, Wein und Sekt

Freyburg ist vor allem als Jahn-, Wein- und Sektstadt bekannt und auch für das 1090 erbaute Schloss Neuenburg, das über der Stadt trohnt. Hoch zum Schloss führen zahlreiche Wanderwege an malerischen Weinbergen vorbei. Oben angekommen bietet sich ein traumhafter Blick ins Tal und auf die Unstrut. Im Burgmuseum können Besucherinnen und Besucher die Geschichte von Schloss Neuenburg kennenlernen. Auch ein Wein- sowie Uhrenmuseum sind auf dem Gelände. Der Bergfried "Dicker Wilhelm" kann in den warmen Monaten besichtigt werden. Kinder können in der Kinderkemenate spielerisch das Leben im Mittelalter erleben.

Weinberg bei Freyburg unterhalb der Neuenburg
Schloss Neuenburg thront über der Stadt Freyburg. Von hier bietet sich ein traumhafter Ausblick. Bildrechte: imago/imagebroker

Naumburg: Dom, die schöne Uta und "Wilde Zicke"

In der Stadt Naumburg führt kein Weg am Naumburger Dom vorbei, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Im Dom gibt es unter anderem die Stifterfiguren "Ekkehard und Uta" zu bestaunen und die Arbeiten des Leipziger Malers Neo Rauch, der für die Elisabeth-Kapelle des Doms drei Glasfenster gestaltete.

Blick aus der Vogelperspektive auf den Naumburger Dom
Der Naumburger Dom gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bildrechte: imago/epd

Für ein wenig DDR-Nostalgie können Sie dann noch bei einer Fahrt mit der "Wilden Zicke" – der DDR-Straßenbahn – durch Naumburg zuckeln. Es ist Deutschlands älteste und kleinste Ringeisenbahn.

Ein Lowa ET50 Triebwagen (l) der Straßenbahn Naumburg von 1955 fährt durch die Stadt.
Die "Wilde Zicke" von Naumburg ist Deutschlands kleinster Straßenbahnbetrieb. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Weißenfels: Auf den Spuren von Heinrich Schütz

Heinrich Schütz (1585-1672) ist einer der bedeutendsten Komponisten des Frühbarock, der an Stätten wie Kassel, Dresden oder Venedig wirkte. Im heute prachtvoll renovierten Heinrich-Schütz-Haus verbrachte er seine Kindheit – und dorthin kehrte er im Alter wieder zurück, 20 Jahre vor seinem Tod kaufte er das Haus, das sein Alterssitz wurde.

Im Museum können Sie das Leben des Klangschöpfers u.a. in Audios und Filmen nachvollziehen. Auf vier "Schütz-Sofas" des Hauses können Erwachsene und Kinder dem betagten Komponisten in fiktiven Hörspielen persönlich begegnen. Ein Kinderpfad ermöglicht auch Kindern ein altersgerechtes Erleben.

Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels, ein altes Haus mit Erdgeschoss, erster Etage und hohem Dach mit Ziegeln. Die Fassade ist weiß, das Dach rot.
Das Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels lässt Besucherinnen und Besucher in das Leben von Heinrich Schütz eintauchen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Peter Endig
Heinrich Schütz 38 min
Bildrechte: arte

Zeitz: prachtvolles Schloss und Kinderwagen-Museum

Wenn Sie gern in Barockzeiten schwelgen, lohnt sich ein Besuch im Zeitzer Museum Moritzburg. Hier können Sie etwas über die barocke Residenzkultur der Stadt lernen. Interessant – nicht nur für Eltern – ist auch die Dauerausstellung des Deutschen Kinderwagenmuseums. Auch der Park rund ums Schloss lädt zu einem Spaziergang ein.

Die Schlossanlage aus der luft, ein mittiger Turm mit zwei Flügeln, davor ein weiterer Flügel des Schlosses
Schloss Moritzburg in Zeitz ist ein Beispiel für barocke Pracht. Bildrechte: imago/Steffen Schellhorn

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Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 15. Juni 2024 | 13:45 Uhr

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