Deutscher Filmpreis Lola-Regen für "Im Westen nichts Neues"

13. Mai 2023, 05:28 Uhr

Beim Deutschen Filmpreis hat das Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" am Freitagabend die meisten Auszeichnungen gewonnen. Die Goldene Lola für den besten Spielfilm ging allerdings überraschend an das Drama "Das Lehhrerzimmer". Unter den Preisträgern ist auch die MDR-Koproduktion "Mission Ulja Funk".

In Berlin sind am Freitagabend die Preisträger des Deutschen Filmpreises geehrt worden. Die Goldene Lola für den besten Film ging an das Drama "Das Lehrerzimmer" von Filmemacher Ilker Çatak.

Schauspielerin Leonie Benesch spielt darin eine junge, engagierte Lehrerin, die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will und dazu heimlich eine Kamera im Lehrerzimmer mitlaufen lässt. Für ihre Rolle wurde die 32-Jährige als beste Hauptdarstellerin geehrt.

"Im Westen nichts Neues" mit neun Lolas ausgezeichnet

Das als Favorit gehandelte Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" gewann mit neun Auszeichnungen die meisten Preise, darunter die Lola in Silber. Der Film von Regisseur Edward Berger über den Ersten Weltkrieg basiert auf einem Roman von Erich Maria Remarque. Der Film hatte im März in den USA bereits vier Oscars gewonnen. In Berlin wurde er am Freitagabend etwa für Musik, Kameraführung und Tongestaltung geehrt.

Schauspieler Felix Kammerer wurde für die beste Leistung in einer männlichen Hauptrolle geehrt, Albrecht Schuch als bester Nebendarsteller.

Schuch hat im Laufe seiner Karriere nun schon vier Lolas gewonnen: Im vergangenen Jahr wurde er für seine Rolle im Drama "Lieber Thomas" geehrt, 2020 gewann er gleich zwei Trophäen für "Systemsprenger" und "Berlin Alexanderplatz".

"Blechtrommel"-Regisseur erhält Ehrenpreis

Katharina Thalbach in "Die Blechtrommel"
Katharina Thalbach in Volker Schlöndorffs "Die Blechtrommel". Bildrechte: imago images/United Archives

Regisseur Volker Schlöndorff wurde für "herausragende Verdienste um den deutschen Film" geehrt. Die Deutsche Filmakademie verlieh dem 84-Jährigen den Ehrenpreis. Schlöndorff ist vor allem für seine Literaturverfilmungen bekannt. 1980 bekam er einen Oscar für die Verfilmung von Günter Grass’ gleichnamigem Roman, "Die Blechtrommel". Hollywoodstar John Malkovich und andere Filmschaffende würdigten Schlöndorffs Arbeit am Freitagabend in einer Videoansprache.

MDR-Koproduktion "Mission Ulja Funk" als bester Kinderfilm ausgezeichnet

Als besten Kinderfilm kürte die Jury den vom MDR koproduzierten Roadmovie "Mission Ulja Funk". Der Film erzählt die Geschichte der 12-jährigen Ulja, die mit ihrer Oma in Konflikt gerät. Als ein kleiner Asteroid auf die Erde zu fallen droht, macht sich Ulja aus dem Staub und eine lustig-skurrile Verfolgungsjagd quer durch Polen nimmt ihren Lauf. Der Film ist ein Projekt der Initiative "Der besondere Kinderfilm".

Der Deutsche Filmpreis gilt als wichtigste nationale Auszeichnungen der Branche. Nominierungen und Preise sind mit insgesamt drei Millionen Euro dotiert. Die Lola wird von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vergeben, nachdem die mehr als 2.200 Mitglieder der Deutschen Filmakademie über die Gewinner abgestimmt haben.

Quelle (dk, dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 13. Mai 2023 | 06:00 Uhr

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