Höhere Energie- und Personalkosten Preise für eine Kugel Eis deutlich gestiegen
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12. April 2023, 12:33 Uhr
Mit dem Frühling sind auch die Eisdielen und Eiscafés in Sachsen-Anhalt in die Saison gestartet. Die Preise sind vielerorts gestiegen. Kundinnen und Kunden müssen bis zu 50 Cent mehr pro Kugel zahlen.
Eis wird in diesem Sommer in Sachsen-Anhalt ein teures Vergnügen. Teilweise müssen Kundinnen und Kunden zwischen 20 und 50 Cent pro Kugel mehr ausgeben. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Eisdielen in Sachsen-Anhalt. Viele Eiscafés kämpfen demnach mit stark gestiegenen Ausgaben.
Einer Sprecherin der Union der italienischen Speiseeishersteller (Uniteis) zufolge sind nicht nur die Preise für Zutaten und Mieten gestiegen. Hinzu kämen höhere Kosten für Personal und Energie. Beim Eis komme zudem oft die psychologische Komponente hinzu, so die Sprecherin weiter.
Die Eis-Preise veränderten sich nicht kontinuierlich über das Jahr, sondern einmal zu Beginn der neuen Saison. Kundinnen und Kunden würden außerdem oft die Preise mit denen aus der eigenen Kindheit vergleichen. In anderen europäischen Ländern sind nach Angaben der Sprecherin Preise von 2,50 bis 3 Euro pro Kugel normal.
Preisunterschiede zwischen Stadt und Land
Unterschiede gibt es außerdem zwischen Stadt und Land. In Magdeburg und Halle kostet eine Kugel Eis in dieser Saison rund 1,50 Euro. Im Salzlandkreis zwischen 80 Cent und einem Euro.
Laut Statistischem Bundesamt sind die Erzeugerpreise für Speiseeis um rund 28 Prozent gestiegen.
dpa, MDR (Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. April 2023 | 11:00 Uhr
milbe am 12.04.2023
Ich bin von den offiziellen Umtauchkursen ausgegangen: 1 DM =0,50 DDR-Mark und 1,96 DM = 1 Euro.
Vielleicht habe ich mich bei den DDR-Preisen geirrt. 15 Pfennige (statt meiner Annahme der 50 Pfennige) im Jahr 1990.
Nun rechnen wir mal nach und da mache ich gleich eine Schulaufgabe der 8. Klasse daraus: Wie hoch ist Inflation für Eiskugeln mit Preis 1990, das war 15 Pfennige er DDR und der Preis 2023, das ist 3 Euro.
Der Umrechnungse sind wären jeweils 1:2 sein, also entspräche der Preis der Eiskugel 1990 15Pfennige der DDR 15:2:2= 3,75 Cent.
Lösung: zur Vereinfachung wird zunächst der nominelle Anstieg in Vielfachen berechnet, das sind genau 300/3,75=80. Die Eiskugel ist also 80 mal(!) teurer geworden! Mal.
Die jährliche Inflation soll berechnet werden.
Das führt zur Rechnung (1+x/100) ^33 =80. | Wurzelziehen
1+x/100 = 33. Wurzel (80) |-1
x/100 = 33. Wurzel (80) - 1 |*100
x = 100 * (33. Wurzel [80] -1) = 14,2% Inflation
Probe: 1,142^33=80=300/3,75.
ElBuffo am 12.04.2023
Diese Freiheit haben die Kunden in der Tat, zumal es ja beileibe um nichts überlebensnotwendiges geht. Also nichts mit Verschwörung, sondern Preisbildung für ein Luxusgut auf dem freien Markt. Der Kurs 1:2 war ein rein politischer und hatte nichts mit dem wahren Wert zu tun. Wenn ich dann mal willkürlich die DDR-Durchschnittsrente nehme und die zum realen Kurs umrubele, wird klar, warum selbst von den Strafrentnern die allerwenigsten dorthin zurück wollen, obwohl die naturgemäß deutlich mehr als die 430 Aluchips an Rente gehabt hätten.
Graf von Henneberg am 12.04.2023
In welcher DDR haben Sie denn gelebt? Also, in der Waffel hat die Kugel 0,15 Pfg. und in der Schale 0,20 Pfg. gekostet.
1,50 Euro sind 3 Westmark x 10 = 30 Ostmark. Guten Appetit.