Rötelmäuse
Kurzschwanzmäuse wie die Rötelmaus richten im Wald Schaden an. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Fraß-Schäden Probleme durch Kurzschwanzmäuse in Sachsen-Anhalts Wäldern

10. Oktober 2023, 15:58 Uhr

In den Wäldern in Sachsen-Anhalt sorgen sogenannte Kurzschwanzmäuse für Probleme. Sie schaden den Bäumen zum Beispiel, in dem sie an deren Wurzeln nagen. Wald-Besitzer sollten die Mäuse-Populationen in ihren Wäldern deshalb regelmäßig kontrollieren – und bei Bedarf gegen die Mäuse vorgehen.

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Mäuse bereiten in Sachsen-Anhalt immer mehr Wald-Besitzern Probleme. Laut einem Bericht der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt nimmt vor allem die Population der Kurzschwanzmäuse in Sachsen-Anhalt stetig zu. Im vergangenen Jahr stellte die Population demnach eine Gefährdung für einige Kulturen dar. Für dieses Jahr liegen die Ergebnisse des Monitorings noch nicht vor.

Kurzschwanzmäuse schaden jungen Bäumen

Kurzschwanzmäuse verursachen nach Angaben des Landeszentrums Wald Fraß-Schäden im Wurzel-Bereich oder nagen junge Bäume sogar vollständig ab. Außerdem verlieren die Bäume, die die Schäden überleben, an Vitalität und Qualität, sagte eine Sprecherin der Behörde. Darüber hinaus könnten Fraß-Schäden zu einer Entmischung, besonders bei geplanten Mischwald-Kulturen führen. 

Stichwort: Kurzschwanzmäuse Kurzschwanzmäuse gibt es fast überall in Europa. Sie leben in Feldern, Wiesen, Weiden und Gärten und ernähren sich unter anderem von frischem Gras, Samen, Körnern, Nüssen, Früchten, Wurzeln, Rinde und Insekten. Zu den Kurzschwanzmäusen zählen zum Beispiel die Erdmaus, die Feldmaus, die Schermaus und die Rötelmaus. Die wichtigsten natürlichen Feinde der Mäuse sind Fuchs, Wildschwein, Hermelin, Mauswiesel, Greifvögel und Eulen.

Landesforst: Mäuse-Population regelmäßig kontrollieren

Die Thüringer Landesforstanstalt hatte in der vergangenen Woche an Wald-Besitzer appelliert, die Mäuse-Population in den Wäldern regelmäßig zu kontrollieren. Auch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt weist auf Maßnahmen hin, um die Population zu verringern.

Demnach sollte eine flächendeckende Boden-Vegetation wie beispielsweise Gräser vermieden werden. Das soll die Versteck- und Nest-Möglichkeiten für die Mäuse verringern. Bei gefährlich hohen Populationsdichten könnten zudem Fallen oder zugelassene Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren zum Einsatz kommen.

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dpa, MDR (Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Oktober 2023 | 11:00 Uhr

4 Kommentare

Basil Disco vor 31 Wochen

Die wichtigsten natürlichen Feinde der Mäuse sind Fuchs, Wildschwein, Hermelin, Mauswiesel, Greifvögel und Eulen.

Für all diese Arten gibt es in den Holzplantagen keine Lebensräume. Zusätzlich wird ja immer noch die unsinnige Fuchsbejagung betrieben und werden die Neuankömmlinge Waschbär und Marderhund dämonisiert und bekämpft. Selbstgemachtes Leid, wie so oft in Land- und Forstwirtschaft.

wuff vor 31 Wochen

Erst Borki, jetzt die Kurzschwanzmäuse, man knallt die Fressfeinde ab, die Natur macht es niemandem recht. Eigentlich regelt es die Natur von selbst, aber der ungeduldige Mensch kann halt nicht warten.

Altlehrer vor 31 Wochen

Der natürlichste Feind der hiesigen Mäuse sind unsere Hauskatzen. Da haben die kleinen Nager genau Nullüberlebenschance.

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