Corona-Impfung AfD kritisiert Zahl der abgelehnten Anträge wegen Impfschäden in Sachsen

05. Dezember 2023, 08:03 Uhr

In Sachsen sind bisher 643 Anträge auf eine Entschädigung im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung gestellt worden. Das geht aus einer Antwort des sächsischen Sozialministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor. Demnach wurden davon mit 452 Anträgen mehr als zwei Drittel abgelehnt und 27 Anträge anerkannt. Der AfD-Sprecher für Verbraucherschutz André Wendt sprach am Montag von einem Schlag ins Gesicht aller Betroffenen und Angehörigen.

Die Impfschwester Antonia Hollerbach hält eine Ampulle Impfstoff Comirnaty (BioNTech) zum Aufziehen einer Impfspritze
Seit Beginn der Impfkampagne in der Corona-Pandemie ab Anfang Jahr 2021 wurden in Sachsen nach Behördenangaben 7,7 Millionen Dosen verimpft. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Peter Endig

Bisher 7,7 Millionen Corona-Impfungen in Sachsen

Wendts Worten zufolge verfestigt sich der Eindruck, dass Sachsen kein Interesse an einer umfassenden Aufarbeitung des Corona-Unrechts habe. Nach den Angaben des Sozialministeriums von Ministerin Petra Köpping (SPD) stehen den 643 Entschädigungsanträgen derzeit knapp 7,7 Millionen Schutz-Impfungen gegenüber. Im Juni des Jahres 2022 hatte das Sozialministerium auf AfD-Anfrage 833 Verdachtsfälle für Corona-Impfnebenwirkungen angegeben. Davon wurden 342 Fälle als schwerwiegend eingeschätzt.

MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 01. November 2023 | 17:00 Uhr

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