Wasserfall vom Buschbach in der Somsdorfer Klamm, Freital, Sachsen
Er zieht so klein und romantisch aus: Der Buschbach ist jedoch vergangenen Sommer während starken Regens zu einem reißenden Strom angewachsen, Bildrechte: picture alliance / imageBROKER | Gabriele Hanke

Osterzgebirge Teufel steckte im Detail: Teufelsklamm nach langer Pause wieder frei

11. Januar 2025, 15:14 Uhr

Plötzlich wurde aus dem kleinen Buschbach eine Sturzflut: Ein Starkregen im vergangenen Sommer spülte in der Somsdorfer Klamm, besser bekannt auch als Teufelsklamm, Metallbrücken und Halteketten weg. Jetzt wurde die beim Wanderern bekannte Klamm im Osterzgebirge umfassend saniert und ist wieder frei.

Der vom Rabenauer Grund abzweigende Weg durch die Somsdorfer Klamm - auch Teufelsklamm genannt - ist nach erfolgten Instandsetzungsarbeiten ab jetzt wieder begehbar. "Ein Starkregen hatte Ende Juni 2024 die Teufelsklamm viel Gestein und Geröll mitgespült", sagte Kristina Funke vom Forstbezirk Bärenfels. Das habe nicht nur zu Erdrutschen geführt, sondern auch Handläufe und Metallstege zerstört. Auch der Hauptweg am Rabenauer Grund sei in Mitleidenschaft gezogen worden. "Es war einfach so viel Geröll und Material, dass die Durchlässe unter dem Weg komplett befüllt waren, das Wasser über den Weg lief und ihn damit teilweise komplett wegspülte."

Aufwendige Sanierung

Wegen der großen Zerstörungen musste der Wanderweg (Gelber Strich, Freitaler Rundweg Nr. 2) vorübergehend komplett gesperrt werden. Diese Sperrung ist jetzt nach einer umfassenden forstwirtschaftlichen Sanierung der Klamm wieder aufgehoben worden. "Die Reparatur hat sich hingezogen, weil sie sowohl von der organisatorischen Planung bis zur praktischen Umsetzung gar nicht so einfach realisiert werden konnte", sagte Funke. Zunächst sei der Hauptweg als wichtiger Rettungsweg wieder hergestellt worden. Danach habe man die zerstörten Handläufe und Metallstege gesichert und geprüft, was noch repariert werden konnte.

Neue Teile per Hand in die Klamm getragen

"Nach einer Ausschreibung ist der Zuschlag an eine Metallbauunternehmen in Dippoldiswalde gegangen, das die Teile erst passgenau anfertigen musste", sagte Funke. "Quasi mit der Hand wurde dann alles in die Klamm getragen und wieder eingebaut. Dorthin fährt ja kein Auto. Alles also nicht so einfach. So hat es schließlich sechs Monate gedauert."

Weg an einem Felsen
In die Klamm fährt kein Auto - alle Ersatzteile zur Sanierung mussten mit der Hand und zu Fuß wieder an ihren Ort gebracht werden. Bildrechte: Sachsenforst, K.Jäkel

Jetzt kann die wildromantische Klamm wieder besucht und bewandert werden. Doch Achtung: Der Pfad durch die Klamm ist nur für trittsichere, schwindelfreie Wanderer mit festem Schuhwerk geeignet, betont die Forstbezirksverwaltung. Es gebe sehr enge Passagen und Steilstücke. Ein Hinweisschild werde im Januar noch am Eingang zur Klamm aufgestellt.

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MDR (stt/tomi)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Redionalstudio Dresden | 09. Januar 2025 | 15:30 Uhr

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