Tarifverhandlungen Sächsischer Lehrerverband für Warnstreiks

04. November 2023, 14:28 Uhr

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Der Sächsische Lehrerverband hat sich für Warnstreiks ausgesprochen. Lehrerinnen und Lehrer verdienten für ihre verantwortungsvolle Arbeit eine spürbare Gehaltserhöhung, sagte Landesvorsitzender Michael Jung. Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite sei angesichts der aktuellen Krisen und wachsenden Herausforderungen an den Schulen unangemessen und respektlos gegenüber den Beschäftigten.

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten der Länder war am Freitag ergebnislos geblieben. Daraufhin kündigten die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb bundesweite Warnstreiks und Protestaktionen an. Die Gewerkschaften fordern unter anderem 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.

Ähnliche Forderungen in anderen Branchen

Mit ihren Forderungen bewegt sich die Lehrergewerkschaft im Großen und Ganzen auf einem Niveau, das auch in anderen Branchen angestrebt wird. So geht die IG Metall in die am 13. November beginnenden Tarifverhandlungen in der Stahlindustrie mit einer Forderung von 8,5 Prozent mehr Geld sowie einer Verkürzung der Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden pro Woche.

Ähnliche Vorstellungen hat auch die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) bei ihren Gesprächen mit der Deutschen Bahn. Sie setzt sich dafür ein, dass die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden reduziert wird - bei vollem Lohnausgleich. Außerdem will die GDL erreichen, dass die Lokführer 555 Euro mehr Lohn pro Monat erhalten. Die Deutsche Bahn bezeichnet die Forderungen derzeit als "unerfüllbar".

MDR (sth/pba)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 04. November 2023 | 12:00 Uhr

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