MDR SACHSEN - Das Sachsenradio: Sachsen-Nachrichten um 19:30 Uhr
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Auf dieser Seite:
- Boofen in Sächsischer Schweiz verboten
- Dresden: Warnstreik bei Logistiker Schnellecke
- Bauern: Weidetierhaltung durch Wölfe bedroht
- Schuster stoppt Stellenvergabe in Rothenburg
- TU Dresden baut «Konrad Zuse School» für Künstliche Intelligenz auf
- Bundesförderung für Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz
- Torgau: Zwischenbilanz LaGa
Boofen in Sächsischer Schweiz verboten
Im Nationalpark Sächsische Schweiz ist ab heute bis zum 15. Juni das sogenannte Boofen verboten. Der Sprecher der Nationalparkverwaltung, Hanspeter Mayr, erklärte, illegale Partys, Lagerfeuer und Müll bedrohten die Tierwelt in der Felslandschaft des Elbsandsteingebirges. Durch das Übernachten im Freien würden Wildvögel, Rehe und Schweine in ihrem Lebensraum gestört. In den beiden kommenden Jahren gilt das Verbot von Februar bis Mitte Juni. Bei Verstößen soll zuerst das Gespräch gesucht werden. Es können aber auch Platzverweise ausgesprochen und Ordnungsgelder verhängt werden. Den Rest des Jahres bleibt das Boofen für Bergsteiger und Kletterer an dafür ausgewiesenen Orten erlaubt.
Dresden: Warnstreik bei Logistiker Schnellecke
Die IG Metall hat die Beschäftigten der Schnellecke Sachsen GmbH, die bei Infineon und in der VW Manufaktur in Dresden eingesetzt sind, für heute zum Warnstreik aufgerufen. Laut Gewerkschaft soll damit Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht werden. Nachdem das Logistikunternehmen bereits ein sehr weitgehendes Angebot vorgelegt hatte, habe es dieses bei der nächsten Verhandlung wieder zurückgezogen, kritisiert die Gewerkschaft. Die Beschäftigten seien verärgert und verlangten die Fortsetzung der Verhandlungen. Die IG Metall fordert eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden, ein höheres Grundgehalt sowie eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen.
Bauern: Weidetierhaltung durch Wölfe bedroht
Sächsische Weidetierhalter sehen ihre Existenz durch Wölfe bedroht. In einem Offenen Brief fordern sie Ministerpräsident Kretschmer auf, sich aktiv für eine Bestandsregulierung des Wolfes auf Bundesebene einzusetzen. Übergriffe trotz der Installation von Zäunen zeigten, dass solche Schutzmaßnahmen nicht mehr ausreichten, heißt es in dem heute vorgestellten Schreiben. Die Weidehaltung und die damit verbundene Landschaftspflege stünden in Sachsen mittelfristig vor dem Aus. Nach Angaben des Landesbauernverbandes wurden in diesem Jahr bereits mehr als 200 Weidetiere von Wölfen angriffen.
Schuster stoppt Stellenvergabe in Rothenburg
Sachsens neuer Innenminister Schuster hat die umstrittene Stellenvergabe an der Hochschule der sächsischen Polizei in Rothenburg einem Medienbericht zufolge gestoppt. Das bestätigte eine Sprecherin des Innenministeriums der Bild-Zeitung. Es solle zeitnah eine Neuausschreibung der Stellen erfolgen. Eine frühere Kommilitonin der Ehefrau des entlassenen Innenministers Wöller sollte neue Kanzlerin der Hochschule werden. Wöller wurde deshalb Vetternwirtschaft vorgeworfen. Wegen dieser und anderer Affären war der Innenminister schließlich von Ministerpräsident Kretschmer entlassen worden.
TU Dresden baut «Konrad Zuse School» für Künstliche Intelligenz auf
Die TU Dresden hat den Zuschlag für den Aufbau für eines von bundesweit drei Zentren für Künstliche Intelligenz erhalten. Wie die Universität mitteilte, ist der Projektstart für die "Konrad Zuse School" im Juli geplant. Die TU erhalte dafür jährlich bis zu drei Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst. Weitere KI-Zentren sollen in München und Darmstadt entstehen.
Bundesförderung für Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz
Der Bund stellt zusätzliches Geld für die Erweiterung der Deutschen Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz zur Verfügung. Wie der FDP-Abgeordnete Torsten Herbst mitteilte, hat der Haushaltsausschuss einen Baukostenzuschuss von 1,3 Millionen Euro bewilligt- aufgeteilt auf drei Jahre. Das solle dazu beitragen, dass die Raumfahrtausstellung im Vogtland ein noch stärkerer Besuchermagnet wird. Die Präsentation im Heimatort von Sigmund Jähn, dem ersten Deutschen im All, wird um Schulungsräume und ein eigenes Archiv erweitert. Zudem soll eine Weltraum-Mission in multimedialer Form erlebbar werden.
Torgau: Zwischenbilanz LaGa
Die Stadt Torgau ist knapp einen Monat nach dem Start der Landesgartenschau mit den bisherigen Besucherzahlen zufrieden. Oberbürgermeisterin Romina Barth sagte, in diesem Monat sei die Marke von 50.000 Gästen geknackt worden. An den Wochenenden würden bis zu 4.000 Besucher gezählt, an Wochentagen - je nach Witterung - bis zu 2.000. Barth geht davon aus, dass im Sommer die Besucherzahlen noch steigen werden. Die Landesgartenschau in Torgau war am 23. April eröffnet worden und geht noch bis zum 9. Oktober.