Familie Anteil Alleinerziehender leicht gesunken - Frauen immer noch in Mehrheit
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23. September 2024, 13:33 Uhr
Unter Thüringens Eltern gibt es etwas weniger Alleinerziehende als noch vor zehn Jahren. Väter sind dabei aber nach wie vor die Ausnahme. Alleinerziehende sind von Armut am stärksten betroffen.
Bei etwa einem Viertel der Familien in Thüringen mit minderjährigen Kindern ist im vergangenen Jahr ein Elternteil alleinerziehend gewesen. Das geht aus vorläufigen Daten des Landesamts für Statistik hervor. Konkret belief sich der Anteil Alleinerziehender auf 23,8 Prozent der insgesamt 209.000 Familien. Zehn Jahre zuvor lag der Anteil demnach bei 26,6 Prozent.
Ein Fünftel bundesweit alleinerziehend
Der Anteil alleinerziehender Frauen ist derzeit immer noch deutlich höher: Im vergangenen Jahr gab es von ihnen mit 41.000 deutlich mehr als Männer. Bei ihnen waren es 9.000. Deutschlandweit lag der Anteil der Alleinerziehenden im vergangenen Jahr bei 19,9 Prozent der 8,5 Millionen Familien mit Kindern unter 18 Jahren.
Bei den meisten Familien im Freistaat sind die Eltern verheiratet: In den Thüringer Familien mit minderjährigem Nachwuchs handelte es sich bei 54 Prozent um Ehepaare. 22,2 Prozent waren Lebensgemeinschaften.
Gerichtsentscheidung: Alleinerziehend, wer 60 Prozent übernimmt
Als alleinerziehend gilt in Deutschland mittlerweile, wer mehr als 60 Prozent der Betreuungszeit übernimmt. Das entschied Ende vergangenen Jahres das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Die Richter erklärten damals: "Die Regelung knüpft an die prekäre Situation von Alleinerziehenden an. Diese besteht darin, dass sie das Kind hauptsächlich betreuen und so wegen des Ausfalls des anderen Elternteils besonders belastet sind. Eine solche Belastung ist auch dann gegeben, wenn der Schwerpunkt der Betreuung ganz überwiegend bei nur einem Elternteil liegt."
Zahl der Kinder in Thüringen gestiegen
Im vergangenen Jahr lebten den Statistikern zufolge 13,9 Prozent mehr Kinder im Alter von unter 18 Jahre in Thüringen als noch zehn Jahre zuvor, insgesamt nämlich rund 333.000 Minderjährige.
dpa/MDR (dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. September 2024 | 13:00 Uhr
Sozialberuflerin vor 23 Wochen
Wenn man bedenkt und der Bertelsmann Stiftung glaubt, dann leben in D rund 1,7 Mio. alleinerziehende Familien mit minderjährigen Kindern (ukrainische Flüchtlinge einbezogen).
Knapp 71 % der alleinererz. Mütter und 87 % der alleinerz. Väter sind berufstätig.
Alleinerz. Mütter sind deutlich häufiger in Vollzeit erwerbstätig als Mütter in Paarfamilien
(41% im Vergleich zu 31%). Alleinerz. Väter jedoch seltener (86 %) als Väter in Paar-
familien (92 %).
Kern der Sache ist:
ca 41% der alleinererz. Familien gelten in D als "von Armut bedroht"!
Die meisten beziehen staatl. Hilfe! Frauen dreimal häufiger als Männer!
Das ist ein trauriger Fakt!!!
Und die Armut ist hier nur die Spitze des Eisbergs
Was das für das Familienleben, insbesondere für alleinerziehende mit mehreren Kindern und für die Kinder selbst bedeutet, ist in der Gesellschaft deutlich sichtbar!
Und dann ist meiner Meinung nach völlig egal, aus welchen Grund jemand alleinerziehend ist!
aufdemberg vor 23 Wochen
Was viele nicht verstehen wollen, es geht nicht um die alleinerziehende Frau, sondern um das Kind.
Die Single Frau oder der Mann kommen sehr gut alleine zurecht.
Ein Kind ist eine finanzielle Belastungen und da kann es oft schwierig werden.
Das fängt an, das der Vater finanziell zurück zieht oder die Mutter einfach nicht genug verdient.
Frauen verdienen im Schnitt immer noch, oft weniger als Männer.
Das Kind kann und darf nicht unter den Entscheidungen der Eltern leiden.
Deshalb die Hilfe der Mitmenschen über den Staat.
Hebamme vor 23 Wochen
Ähm @ralf, hab gerade noch mal meine Antwort gelesen (hatte wegen meiner 3 Kinder, die ich alleine groß ziehe vorher keine Zeit)
Ich habe Ihnen überhaupt nicht vorgeworfen was gegen AE zu haben. Ich hatte Ihnen eine Frage gestellt die Sie nicht beantwortet haben.
Und natürlich geht es (FAMILIEN) Politik was an!
Wir sind Familie!