Chat-Protokoll | 23.07.2013 Gefährliche Impfmüdigkeit?

25. September 2019, 11:58 Uhr

Ob Eltern, die ihre Kinder aus ihrer Sicht nicht mehr unnötig mit Impfstoffen aussetzen wollen oder Desinteresse - immer mehr Menschen werden impfmüde. Ist das zeitgemäß oder wird damit Krankheitserregern wieder Tür und Tor geöffnet? Kinderärztin Petra Baldauf stellte sich Ihren Fragen im Chat. Hier können Sie alle Fragen und Antworten nachlesen.

  • moderator: Herzlich willkommen zum Chat "Gefährliche Impfmüdigkeit?". Ich begrüße alle User und natürlich unsere Expertin Kinderärztin Petra Baldauf. Stellen Sie hier Fragen zum Thema und diskutieren Sie mit! Ich wünsche allen viel Spaß!
  • Petra Baldauf: Guten Abend! Ich freue mich auf Ihre Fragen.
  • moderator: Die Fragen erscheinen immer gemeinsam mit der jeweiligen Antwort. Und los geht es ...
  • Zuschauerredaktion1: Frau Hofinger aus Erfurt fragt: Macht eine Rotaviren-Impfung bei Neugeborenen (2 Monate) Sinn?
  • Petra Baldauf: Neugeborene mit ihrem noch unreifen Immunsystem sind sehr empfänglich für diese Virusinfektion, die den Magen-Darm-Trakt befällt. Je jünger die Kinder sind, umso heftiger läuft die Erkrankung ab (mit Durchfall und Erbrechen), was rasch zu einem Flüssigkeitsverlust führen kann, der in den meisten Fällen eine Krankenhausaufnahme nach sich zieht. Mit dieser Impfung kann man sein Kind also gut vor einem solch schweren Verlauf bewahren.
  • manja: Hallo! Gibt es tückische Kinderkrankheiten, die durch die Impfmüdigkeit wieder zurück sind und schon Kindern das Leben gekostet haben?
  • Petra Baldauf: Unter anderem sind schwere Masern-Erkrankungen aufgetreten, die einen tödlichen Verlauf genommen haben.
  • Nina66: Ich bin 1966 geboren, wie sieht es da mit einer Masernimpfung aus?
  • Petra Baldauf: Hier genügt der Nachweis einer einmaligen Masernschutzimpfung. Für alle nach 1970 geborenen gilt es, einen zweimaligen Impfnachweis zu haben.
  • flay: Hallo wen ich keinen impfausweiss mehr habe muss ich mich da alle Impfungen geben lassen?
  • Petra Baldauf: Wer keinen Impfnachweis hat, gilt als ungeimpft und somit müssen alle erforderlichen Impfungen nachgeholt werden.
  • Christian: also müsste ich auch alle Impfungen nachholen (weil ich halt keinen Ausweis mehr habe)
  • Zuschauerredaktion1: Frau Rebling aus Langewiesen: Bringt die Pneumokokken-Impfung wirklich etwas? Mein Arzt sagt es bringe nichts.
  • Petra Baldauf: Man unterscheidet zwei Pneumokokken-Impfstoffe: einen 23-valenten Polysaccharidimpfstoff und einen 13-valenten Konjugatimpfstoff. Die Reaktion des Immunsystems auf ersten Impfstoff erbringt eine wirksame Schutzreaktion, die aber deutlich hinter dem zweitgenannten Impfstoff zurückliegt. Bei entsprechenden Grunderkrankungen wird der Einsatz beider Impfstoff in genau festgelegtem zeitlichen Abstand zueinander empfohlen.
  • Nina1966: Mein Impfausweis aus der Kinderzeit ist nicht mehr auffindbar. Deshalb ist eine Impfung nicht mehr nachzuvollziehen.
  • Petra Baldauf: Da Sie keinen Impfausweis mehr besitzen, gelten Sie als ungeimpft. Somit sollten sie die Masernimpfung unbedingt nachholen.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Häschil aus Kölleda: Was muss die Pneumokokken-Impfung wiederholt werden?
  • Petra Baldauf: Wann haben Sie ihre Pneumokokken-Impfung begonnen und welche? Wie alt sind Sie und leiden Sie an einer chronischen Grunderkrankung?
  • Christian: schönen Abend noch
  • Anna: Welche Impfungen sind für Erwachsene empfohlen? Auch im Hinblick, dass wir eine kleine Tochter haben (5 Monate). Nach welcher Zeit sollten Impfungen aufgefrischt werden?
  • Petra Baldauf: Bitte überprüfen Sie, ob Sie in den letzten (maximal) 10 Jahre eine Impfung gegen Keuchhusten erhalten haben. Diese Impfung wird in der Regel im Rahmen einer Drei- oder Vierfachimpfung (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten / Kinderlähmung) verabreicht.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Schienhammer aus Zeulenroda fragt: Gibt es eine Übersicht, wann man Impfungen auffrischen muss? In meinem Impfausweis gibt es keinen Hinweis...
  • Petra Baldauf: Eine Übersicht gibt es auf der Rückseite der neuen, gelben Impfausweise und unter www.rki.de/impfen (Robert-Koch-Institut).
  • moderator: Ich begrüße alle neu hinzugekommenen Gäste. Zum Prozedere: Die Fragen an die Expertin erscheinen immer gemeinsam mit der jeweiligen Antwort. Kommentare zum Thema sofort;-)
  • Zuschauerredaktion1: Frau Sommer aus Mellenbach fragt: Muss die Masernimpfung aufgefrischt werden? Ich bin 64 Jahre alt.
  • Petra Baldauf: Wenn Sie einen Nachweis haben, in der Regel nicht.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Wehner: Mein Sohn ist 1980 geboren und hat keinen Impfausweis - wo bekommt man Auskunft für einen neuen?
  • Petra Baldauf: Sind die Impfungen nicht mehr nachvollziehbar, gilt Ihr Sohn als "ungeimpft". Eventuell befinden sich noch Dokumentationen über die Impfungen bei Ihrem damaligen Arzt.
  • mmm: Guten Abend! Ich leide an Brochial-Asthma und habe gelesen, dass für Asthmatiker in jedem Fall eine Pneumokokken-Impfung empfohlen wird. Ist das so?
  • Petra Baldauf: Ja.
  • erhard: Ich habe in der 90er Jahren einmal allergisch auf Penicillin reagiert. Seitdem meide ich es. 2010 und 2011 hatte ich eine heftige Reaktion (Schüttelfrost, Fieber, Erbrechen) jeweils etwa 30 Stunden nach einer Tetanus-Impfung. Auf die dritte habe ich dann verzichtet. Ist so was bekannt. Mein Hausarzt kannte sowas jedenfalls nicht.
  • Petra Baldauf: Das ist als seltene bis äußerst seltene Nebenwirkung bei Impfstoffen mit Tetanus-Komponente bekannt und wird in den Fachinformationen aufgeführt.
  • Zuschauerredaktion1: Herr Surbei aus Suhl fragt: Meine Tetanus-Impfung ist von 2011 - wann muss diese aufgefrischt werden?
  • Petra Baldauf: 2021. Spätestens alle 10 Jahre.
  • Nina1966: Ich arbeite im medizinischen Bereich. Wie wichtig ist eine Hep. B Impfung. Lt. Test besteht dafür bei mir keine Immunität.
  • Petra Baldauf: Die Impfung sollte unbedingt durchgeführt werden. Die Kosten dafür trägt Ihr Arbeitgeber. Sprechen Sie ruhig Ihren Betriebsarzt an.
  • lumpri: Sollte ich mich - 1959 geboren - noch gegen die Masern impfen lassen ?
  • Petra Baldauf: Die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission lauten, dass nur nach 1970 Geborene nachgeimpft werden sollen. Im Falle eines Masernkontakts sind Riegelungsimpfungen vorgesehen. Impfen lassen ist möglich, wird aber voraussichtlich nicht von Ihrer Krankenkasse übernommen.
  • Zuschauerredaktion1: Herr Mosebach aus Leinefelde fragt: Zu DDR-Zeiten gab es eine Inmpfung, die eine große Narbe hinterließ - welche Impfung war das?
  • Petra Baldauf: Das war meistens die Pocken-Impfung und auch BCG (Tuberkulose).
  • Inska: Kann DTP und HepA/B zusammen bzw mit zwei Wochen Abstand geimpft werden? Auch in der Schwangerschaft? Wie sieht es mit der Typhusimpfung (wg Reise) während der Schwangerschaft aus?
  • Petra Baldauf: DTP (Tetanus, Diphtherie, Pertussis) und Hepatitis A+B können zusammen geimpft werden. In der Regel sollte in der Schwangerschaft nur das äußerst Notwendigste geimpft werden. Es besteht ein Risiko vorzeitiger Wehentätigkeit. Die Typhus-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Das ist während der Schwangerschaft prinzipiell nicht ratsam.
  • Zuschauerredaktion1: Herr Pirtat aus Erfurt fragt: Welche Impfungen braucht man für Reisen nach Indien/Mumbai?
  • Petra Baldauf: Alle normalen Basisimmunisierungen, einschließlich Poliomyelitis und Hepatitis A, Typhus. Bei Reisen über Land als Rucksack-Tourist zusätzlich Tollwut. Im Speziellen kann Sie zu dem Thema aber ein Reisemediziner beraten.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Apel (78) aus NDH fragt: Wann muss die Pneumokokken-Impfung wiederholt werden.
  • Petra Baldauf: Ab dem Alter von 60 Jahren wird von der STIKO die einmalige Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.
  • BadBerkaer: Wieso haben denn Babys nicht automatisch Impfschutz, wenn doch die Mutter bereits immun ist?
  • Petra Baldauf: Zum einen liegen die Impfungen bei der Mutter meist einen gewissen Zeitraum zurück. Der Übertritt der schützenden Antikörper erfolgt auch nicht 1:1, so dass nur ein äußerst kleiner Schutz gegeben ist. Bei Masern, Mumps, Röteln und Windpccken hält der Schutz der mütterlichen Antikörper länger an, so dass erst nach dem 9. Lebensmonat geimpft wird.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Häschel aus Kölleda: Wann muss die Pneumokokken-Impfung wiederholt werden? Ich habe Asthma und COBD. Die letzte Impfe war 2008.
  • Petra Baldauf: Ich gehe davon aus, dass Sie mit dem Impfstoff Pneumovax23 geimpft worden sind. Nach neuen Erkenntnissen kann eine Impfung mit dem Konjugatimpfstoff Prevenar13 noch einen zusätzlichen Schutz bringen. Bitte beraten Sie das mit Ihrem Hausarzt oder Pulmologen.
  • Master: Eines meiner Kinder reagiert allergisch auf den Trägerstoff - gibt es Alternativen zu den gängigen Sera ?
  • Petra Baldauf: Um welchen Trägerstoff handelt es sich dabei?
  • Zuschauerredaktion1: Frau Liebau aus Göllingen fragt: Hat die Pneumokokken-Impfung schwerwiegende Nebenwirkungen, sodas die Hausärzte nicht mehr impfen?
  • Petra Baldauf: Das ist mir nicht bekannt.
  • Zuschauerredaktion1: Herr Künzel-Kellner aus Gera (geb. 1955): Müssen Erwachsene gegen Pneumokokken geimpft werden und müssen Kinderkrankheiten aufgefrischt werden?
  • Petra Baldauf: Die STIKO empfiehlt die Pneumokokken-Impfung ab einem Alter von 60 Jahren. Tetanus und Diphtherie werden prinzipiell alle 10 Jahre aufgefrischt. Keuchhusten-Impfung erhält bisher einmal im Erwachsenenalter. Auch hier ist eine Auffrischung aller 10 Jahre sinnvoll. Bei Reisetätigkeit ist auch die Impfung gegen Kinderlähmung alle 10 Jahre aufzufrischen. Zudem empfiehlt die STIKO ab einem Alter von 60 Jahren auch die jährliche Grippeschutzimpfung.
  • BadBerkaer: Frau Baldauf, wie viele durch Impfungen ausgelöste Probleme/Erkrankungen hatten Sie schon in ihrer Praxis?
  • Petra Baldauf: Hohe Fieberreaktionen nach Masern, Mumps, Röteln, Windpocken-Impfungen traten auf. Die Erstimmunisierung wird nun getrennt (also MMR plus Windpocken) durchgeführt. Damit ging die Fieberrate wieder zurück. Ernsthafte bedrohliche Impfreaktionen konnte ich in meiner Praxis noch nicht beobachten.
  • Master: Das weiß ich leider nicht, aber da es auf JEDE Impfung mit tagelangen Fieberschüben ( über 40°C), Gelenk- sowie Kopfschmerzen als auch Übelkeit reagiert, äußerte die Kinderärztin diesen Verdacht.
  • Petra Baldauf: Hier sollte eine Meldung über die unerwünschte Nebenwirkung an das Paul-Ehrlich-Institut gegeben werden. Eventuell lässt sich dann genaueres erforschen. Bei ungewöhnlichen Reaktionen des Immunsystems sollte gegebenfalls auch ebenjenes diagnostisch überprüft werden.
  • tine: Ich bin 59 Jahre alt und längst überfällig,Tetanusimpfung liegt z.Bsp.länger als 10 Jahre zurück. Meine Hausärztin empfiehlt die Mehrfachimpfung zur Auffrischung. Im Juni lag ich wegen einer akuten Diverikelentzündung im Krankenhaus und bekam hochdosiert Antibiose. Soll ich mit dem Impfen lieber noch einen gewissen Zeitraum warten? Sind irgendwelche Impfreaktionen möglich, wenn ja welche ?
  • Petra Baldauf: Nach leichter Erkrankungen kann sofort geimpft werden. Bei schweren Erkrankungen jedoch sollte möglichst erst 4 Wochen nach der vollständigen Genesung geimpft werden. Wenn Sie sich wieder total wohl fühlen ist - denke ich - der richtige Zeitpunkt erreicht. Beim Impfstoff Repevax (Vierfachimpfung) gibt es laut Fachinfo folgende mögliche Nebenwirkungen. Sehr häufig: Gelenkschmerzen und Schwellungen, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Schwellungen an der Injektionsstelle, etc.
  • chani: Meine Tochter, jetzt 13, hatte die Windpocken als Kleinkind ( damals wußte ich noch nichts von einer Impfung, unser damaliger alter Kinderarzt informierte uns nie). Letzten Sommer hatte sie die Windpocken nochmal, schwach aber sie waren es eindeutig. Wäre es rastsam den Titer zu bestimmen und evtl. zu impfen ? Und zahlen das die Kassen ?
  • Petra Baldauf: Mir sind seltene Fälle von zweimaligem Windpocken-Ausbruch bekannt. Hier wurde ich nun von einem guten Schutz ausgehen. Eine Titer-Bestimmung halte ich für wenig sinnvoll. Als Selbstzahlerleistung wäre das aber möglich.
  • Master: Danke sehr, denn bisher war jede Impfung eine Qual und jede Auffrischung wird seitdem von mir so lange herausgezögert wie es geht. Die anderen Kinder sowie wir Eltern vertragen jegliche Impfung ohne Probleme.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Roder aus Suhl fragt: Wie lange hält die Impfung bei Masern und Keuchhusten? Ich wurde zuletzt als KInd dagegen geimpft - wann muss es nachgeholt werden?
  • Petra Baldauf: Die Keuchhustenimpfung sollte alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Eine Masernauffrischung ist für Personen nach 1970 geborenen mit fehlender oder nur einmaliger Impfung empfohlen.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Krech (43) aus Erfurt : Ich bin von Geburt an behindert (spastische Lähmung)und wurde nur über Tropfen und Zucker geimpft - wurde auch noch nie gg Masern geimpft. Muss das nachgeholt werden?
  • Petra Baldauf: Ja. Beraten Sie das Thema bitte mit Ihrem Hausarzt.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Apelt-Wilk (75)aus Gotha fragt: Welche Impfungen sind in meinem Alter noch nötig? Masern wurden nie geimpft - hatte sie aber. Pneumokokken wurden 2007 geimpft.
  • Petra Baldauf: Jedes Jahr die Grippeschutzimpfung sowie alle 10 Jahre die Auffrischung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (für Keuchhusten gilt bisher einmalige Auffrischung im Erwachsenenalter, soll aber dann so geregelt werden). Bei Reisetätigkeit benötigen Sie auch eine Auffrischung gegen Kinderlähmung.
  • Tanja: meine "Kinder" wurden vor ca. 6 Jahren (mit 15J) endlich gegen Windpocken geimpft, allerdings nur einmal, immer wieder liest man, dass eine zweite Impfung nötig ist. Sollten sie jetzt noch einmal geimpft werden oder zweimal in einem bestimmten Abstand?
  • Petra Baldauf: Eine zweite Impfung ist unbedingt erforderlich.
  • Petra Baldauf: Die erste Impfung zählt voll. Somit ist nur noch eine zweite Impfung gegen Windpocken notwendig.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Perthes aus Gera fragt: Wenn man die Röteln und Masern hatte, muss dann die Impfung wiederholt werden?
  • Petra Baldauf: Die Diagnostik einer Röteln-Erkrankung ist äußerst schwierig, da viele Viren einen rötelnähnlichen Ausschlag verursachen. Ist noch eine Schwangerschaft vorgesehen, sollte hier ein Röteln-Titer bestimmt werden und ggf. eine Impfung vorgenommen werden. Für Masern ist eine Auffrischung nicht notwendig.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Mezold (80) aus Schneeberg fragt: Hält die Impfung gg Lungenentzündung ein Leben lang? Geimpft wurde 2007.
  • Petra Baldauf: Die Impfung gegen Pneumokokken wird überlicherweise nur ein mal durchgeführt. Man weiß, dass eine zweite Impfung gegen die Pneumokokken nicht mehr den Organismus in gleicher Weise zur Bildung einer Immunität anregt. Daher verzichtet man darauf. Schön, dass Ihr Hausarzt Sie prinzipiell gegen die Pneumokokken geimpft hat!
  • Petra Baldauf: Zum Thema "Nestschutz" noch ein kurzer Nachtrag: Gegen Diphtherie und Tetanus bestehen bei Impfung der Mutter ungefähr 3-6 Monate Schutz; bei Pertussis ist kein Schutz zu erwarten; einen sehr geringen Schutz gibt es gegen Pneumokokken und Hib.
  • Zuschauerredaktion1: Frau Raab (23) aus Wolfen fragt: Ich wurde als Kind 3x gg Masern geimpft (zuletzt 1996). Muss das jetzt nachgeholt werden?
  • Petra Baldauf: Nein. Mit drei Impfungen haben Sie sogar eine mehr als üblich, was aber keinesfalls schadet.
  • Moritz: Wenn ungeimpfte Menschen geimpfte gefährden, gegen was hilft dann die Impfung?
  • Petra Baldauf: Ungeimpfte Menschen gefährden Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden können (z.B. schwere Grunderkrankung oder Alter, z.B. zu jung).
  • moderator: Liebe Teilnehmer, bitte in der Diskussion keine externen Links verwenden.
  • moderator: Der Chat neigt sich dem Ende zu. Zeit für die letzten Fragen an unsere Expertin ...
  • Petra Baldauf: Es gab noch eine Nachfrage zum Thema Nestschutz, weshalb eine Empfehlung der NHS (Englang) vorliegt, dass sich alle Schwangeren gegen Pertussis impfen lassen sollen. Der Sinn der Impfung der werdenden Mutter besteht darin, dass sie nicht selbst daran erkrankt und damit ein Neugeborenes ansteckt, was bei diesem tödlich enden könnte.
  • moderator: Tipp: Das Protokoll zum Chat können Sie danach auch auf www.mdr-thueringen.de nachlesen.
  • moderator: Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern - und natürlich bei unserer Expertin. Wir verabschieden uns und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend.
  • Petra Baldauf: Vielen Dank für Ihre Fragen. Auf Wiedersehen!
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