Arbeitsmarkt Zahl der Berufspendler in Thüringen steigt

20. Februar 2023, 19:02 Uhr

In Thüringen gibt es fast doppelt so viele Berufs-Auspendler wie Einpendler. Das heißt, dass im Schnitt mehr Menschen aus Thüringen in andere Bundesländer zur Arbeit pendeln, als andersherum. Laut Zahlen der Arbeitsagentur vom Sommer vorigen Jahres pendelten rund 126.000 Thüringer zur Arbeit in andere Bundesländer. Das waren 1.800 mehr als im Jahr zuvor.

Die meisten von ihnen arbeiteten in Bayern, gefolgt von Sachsen und Hessen. Viele Pendler waren im verarbeitenden Gewerbe, in der Automobilbranche oder auch im Gesundheits- und Sozialwesen oder auf dem Bau beschäftigt.

Rund 74.000 Menschen kamen aus anderen Bundesländern nach Thüringen. Das waren 2.900 mehr als im Juni 2021. Die Pendler kamen aus den benachbarten Bundesländern. Aus dem Ausland kamen rund 5.700 Beschäftigte nach Thüringen.

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MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Februar 2023 | 18:00 Uhr

8 Kommentare

martin am 21.02.2023

Es ist nicht so, dass alle jungen Geflüchteten am liebsten auf dem Sofa sitzen. Etliche würden schon gern eine Ausbildung machen und hätten durchaus das Zeug dazu. Aber in der Berufsschule gehen die Lehrpläne und Anforderungen in den allgemeinen Fächern (wie Deutsch) weiterhin davon aus, dass die Azubi schon eine zehnjährige Schulbildung nach deutschem Lehrplan durchlaufen haben. Da ist in vielen Fällen das Scheitern vorprogrammiert. Das hat sich herum gesprochen und wirkt nicht motivierend.

Eine Reduzierung der berufsfachlichen Anforderungen würde ich im allgemeinen nicht befürworten. Wobei ich mich schon frage, ob es wirklich sinnvoll ist, dass ein angehender Koch die Prüfung nicht besteht, weil er mit den franz. Begriffen nicht souverän genug klar kommt. Die jungen Menschen müssen Deutsch sowie Englisch lernen und dann noch französische Begriffe oben drauf? Ob das wirklich zum Bestehen der Gesellenprüfung notwendig sein soll? Aber ich bin kein Koch ....

martin am 21.02.2023

Dinge wie das Lieferkettengesetz gelten aber bundesweit sowie meines Wissens für viele Branchen und sind daher für Thüringer Unternehmen kein Standortnachteil.

Zutreffend weisen Sie auf die Facharbeiterausbildung hin. Hier könnte das Land in der Tat für bessere Randbedingungen bei den Berufsschulen sorgen. So mancher Azubi in spe hätte aber viel zu weite Wege / zu hohe Kosten für die immer weiter werdenden Wege zur Berufsschule und unterschreibt dann keinen entsprechenden Ausbildungsvertrag. Sicher gilt das nicht für alle Berufe - aber schon für einige.

*Fortsetzung folgt*

Ilse am 21.02.2023

Vorgestern hat in einem thematisch ähnlichen Kommentar noch ein forenweit, bekannter Schwurbler geschrieben, bei Arnstadt gebe es viele gutbezahlte, freie Stellen.

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