alte Frau und Kind halten Hände
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Statistik Weiterhin mehr Todesfälle als Neugeborene in Thüringen

24. Mai 2024, 13:26 Uhr

In Thüringen gibt es weiterhin deutlich mehr Todesfälle als Geburten. Laut Zahlen des Landesamts für Statistik kamen in Thüringen vergangenes Jahr so wenige Kinder auf die Welt wie seit 1995 nicht mehr. Die meisten Toten wurden in Erfurt, im Wartburgkreis und im Landkreis Gotha gezählt.

In Thüringen gibt es weiterhin deutlich mehr Todesfälle als Geburten. Dem Statistischen Landesamt zufolge wurden vergangenes Jahr mehr als 31.000 Sterbefälle registriert, während es nur knapp 13.000 Geburten gab. Der Sterbefallüberschuss von etwa 18.000 Menschen ist den Angaben nach der dritthöchste Wert seit Beginn der Statistik Mitte der 1950er Jahre.

Geburtenzahlen sinken weiter

Allerdings ist er im Vergleich zu den beiden Vorjahren gesunken. Die meisten Toten wurden in Erfurt, im Wartburgkreis und im Landkreis Gotha gezählt. Die wenigsten Fälle meldeten die kreisfreien Städte Suhl und Weimar sowie der Kreis Sömmerda. Ursache für den weiterhin hohen Sterbefallüberschuss sind laut Statistikern die weiter sinkenden Geburtenzahlen.

In Thüringen kamen demnach vergangenes Jahr so wenige Kinder auf die Welt wie seit 1995 nicht mehr. Dadurch verzeichnete jede Region im Land einen Sterbefallüberschuss verzeichnet. Am geringsten fiel der in Jena aus. In der Saalestadt starben 375 Personen mehr als Kinder geboren wurden.

MDR (lou)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 24. Mai 2024 | 13:00 Uhr

7 Kommentare

Wechmarer. vor 3 Wochen

Was ist daran pietätlos? Immerhin ist das Forum auch ein Spiegel der Meinungen im Land und damit auch eine Rückmeldung dazu, warum es aus Lesersicht soviel weniger Geburten gibt.

Atze71 vor 3 Wochen

Solange bei einigen Leuten Hunde und Katzen wichtiger sind (weil pflegeleichter) läuft hier etwas gewaltig schief. Der Begriff "Familie" mit Vater,Mutter und Kindern ist ja von einigen schon voll Rechts. Hinzu kommt, dass die Politik kaum Anreize schafft, jungen Familien den Schritt zu Kindern zu erleichtern. Nur Gelabere und keine Taten....

Eddi58 vor 3 Wochen

Das Tief bei den Geburten in Thüringen ist leicht zu erklären: die Kinder der jungen Frauen und Familien, die Anfang der 1990er Jahre das Land fluchtartig verließen, bekommen heute logischerweise hier keine Kinder. Die Strategie der Treuhand und der CDU Niedriglöhne als Standortvorteil zu preisen, trägt nachhaltige Früchte! Politische Entscheidungen haben Folgen!🤔
Selbst im Verband der kommunalen Arbeitgeber war die OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung) erlaubt und üblich.

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