Ein Lastwagen mit humanitärer Hilfe für die Menschen im Gazastreifen durchquert den Grenzübergang Rafah in Ägypten.
Am Montag durchqueren Lastwagen mit humanitärer Hilfe für die Menschen im Gazastreifen den Grenzübergang Rafah in Ägypten. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Mohammed Asad

Krieg in Nahost Weitere Hilfslieferungen kommen über Ägypten nach Gaza

24. Oktober 2023, 03:02 Uhr

Ein weiterer Konvoi bestehend aus 40 Lkws hat begonnen, Hilfsgüter wie Essen und Arzneimittel über Ägypten nach Gaza zu bringen. Die Mengen sind laut UN mit Blick auf den tatsächlichen Bedarf im Gazastreifen sehr gering. Seit Beginn des Kriegs sind bisher mindestens 29 Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet worden. Die Terrororganisation Hamas ließ zwei weitere Geiseln frei.

Die Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen gehen weiter: Ein dritter Konvoi aus 40 Lastwagen hat am Sonntag von Ägypten aus begonnen, um dringend benötigten Hilfsgüter in das Palästinensergebiet zu bringen, wie die ägyptische Hilfsorganisation Roter Halbmond mitteilte. Nach Angaben von dessen Leiter im Nord-Sinai, Chalid Sajid, haben die Lkws Essen, Arzneimittel und weitere Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen geladen.

Die Güter werden von Ägypten, anderen Ländern sowie internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt. Seit dem 12. Oktober seien 27 Flugzeuge mit Lieferungen eingetroffen. Das sagte der Gouverneur der Region, Mohammed Abdel Fadil Schuscha. Sie hätten zusammen Hunderte Tonnen Hilfsgüter nach Ägypten gebracht.

29 Mitarbeiter der UN getötet

Übersichtskarte vom Gazastreifen
Karte vom Gaza-Streifen mit dem Grenzübergang Rafah im Süden. Bildrechte: MDR.DE

Am Wochenende erreichten bereits Hilfsgüter von mehr als 30 Lkw den Gazastreifen. Am Samstag wurden 20 Lastwagenladungen für den Transport nach Gaza im Transitbereich des Grenzübergangs Rafah verladen. Am Sonntag fuhren nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths 14 weitere Lastwagen nach Gaza ein. Die Mengen seien mit Blick auf den tatsächlichen Bedarf im Gazastreifen weiterhin sehr gering. Die UN gehen davon aus, dass für eine Grundversorgung mit Hilfsgütern rund 100 Lastwagenladungen täglich benötigt werden.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas sind dort bisher mindestens 29 Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet worden. Das bestätigte eine Sprecherin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Am Sonntag seien zwölf weitere Todesopfer aus dem Kreis der UN-Mitarbeiter bestätigt worden, womit die Zahl auf 29 gestiegen sei.

Zwei weitere Geiseln freigelassen

Die Terrororganisation Hamas hat laut Israels Regierung zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Den Angaben nach handelt es sich um zwei israelische Seniorinnen. Die 79 und 85 Jahre alten Frauen seien an Israels Armee übergeben worden. Angaben der Hamas zufolge wurden sie aus humanitären Gründen freigelassen. Zuvor waren bereits zwei US-Bürgerinnen frei gekommen.

Am 7. Oktober hatte die Hamas in Israel mehr als 1.400 Zivilisten getötet. Mehr als 200 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch mehrere Deutsche.

dpa (jst, dkn)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 23. Oktober 2023 | 11:08 Uhr

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