Prag: So kam es zur "Samtenen Revolution"

Revolution Prag 1989
Am 17. November 1989 demonstrierten Zehntausende Studenten in Prag. Eigentlich sollte an diesem Tag an den 50. Jahrestag der Schließung der tschechischen Hochschulen durch die deutschen Besatzer und den damals erschossenen tschechischen Studenten Jan Opletal erinnert werden. Doch aufgrund der rasanten politischen Veränderungen in den Nachbarländern – vor acht Tagen war in der DDR die Mauer gefallen - bestimmten Proteste gegen die Ignoranz der tschechoslowakischen Staatsführung die Kundgebung. Die Studenten riefen "Freie Wahlen!", "Weg mit dem Führungsanspruch der Partei!" und "Freiheit!" Bildrechte: imago/CTK Photo
Revolution Prag 1989
Am 17. November 1989 demonstrierten Zehntausende Studenten in Prag. Eigentlich sollte an diesem Tag an den 50. Jahrestag der Schließung der tschechischen Hochschulen durch die deutschen Besatzer und den damals erschossenen tschechischen Studenten Jan Opletal erinnert werden. Doch aufgrund der rasanten politischen Veränderungen in den Nachbarländern – vor acht Tagen war in der DDR die Mauer gefallen - bestimmten Proteste gegen die Ignoranz der tschechoslowakischen Staatsführung die Kundgebung. Die Studenten riefen "Freie Wahlen!", "Weg mit dem Führungsanspruch der Partei!" und "Freiheit!" Bildrechte: imago/CTK Photo
Polizisten in Kampfmontur stehen in Reih und Glied.
Die Studentendemonstration wurde niedergeknüppelt, es gab etwa 600 Verletzte. Und es kursierte des Gerücht, dass dabei wieder ein Student ums Leben gekommen sei. Diese Nachricht entfachte die Wut der Bürger erst recht und mobilisierte die Massen. Bildrechte: imago/CTK Photo
Samtene Revolution in Prag, 1989.
Am Tag nach der Niederschlagung der Demonstration begannen die Studenten einen Streik, dem sich auch die Schauspieler der Prager Bühnen anschlossen. Ihre Forderungen waren: Bestrafung der Verantwortlichen für das brutale Vorgehen am 17. November 1989, Rücktritt der Regierung, freie Wahlen und Reformen im Bildungswesen. Bildrechte: imago/CTK Photo
Menschen stellen Kerzen auf.
Die Menschen im ganzen Land unterstützten den Streik der Studenten. Mit Kerzen am Reiterdenkmal des Heiligen Wenzels auf dem Wenzelsplatz zeigten sie ihre Solidarität. Bildrechte: imago/CTK Photo
Vaclav Havel mit Alexander Dubcek auf einem Balkon.
Am 19. November 1989 gründete sich in Prag das "Bürgerforum" (Občanské Fórum) und im slowakischen Teil des Landes die "Öffentlichkeit gegen Gewalt" (Veřejnost proti násilí). Diese Bürgerforen wurden zum Sprachrohr der Oppositionsbewegung. Einer der prominentesten Vertreter des "Bürgerforums" war der Schriftsteller Václav Havel. Bildrechte: imago/CTK Photo
Alexander Dubcek und Vaclav Havel
An Havels Seite stand damals Alexander Dubček, die Symbolfigur des Prager Frühlings 1968. Für kurze Zeit kehrte der Verfechter des "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zurück auf die politische Bühne. Die Erinnerung an das gewaltsame Ende des Prager Frühlings war eine der Triebfedern während der Samtenen Revolution. Bildrechte: imago/CTK Photo
Demonstration in Prag, 1989.
Ab dem 20. November weiteten sich die Demonstrationen auf das ganze Land aus. Tausende Tschechen und Slowaken gingen auf die Straße. Schon vier Tage später, am 24. November, trat die Führung der Kommunisten-Partei zurück. Bildrechte: imago/CTK Photo
Vaclav Havel
Havel wird Präsident: Am 29. Dezember 1989 wird der Dissident als erster Nicht-Kommunist seit 1948 zum Staatspräsidenten gewählt, und zwar von dem alten, kommunistisch dominierten Parlament. Bildrechte: imago/CTK Photo
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Revolution Prag 1989
Am 17. November 1989 demonstrierten Zehntausende Studenten in Prag. Eigentlich sollte an diesem Tag an den 50. Jahrestag der Schließung der tschechischen Hochschulen durch die deutschen Besatzer und den damals erschossenen tschechischen Studenten Jan Opletal erinnert werden. Doch aufgrund der rasanten politischen Veränderungen in den Nachbarländern – vor acht Tagen war in der DDR die Mauer gefallen - bestimmten Proteste gegen die Ignoranz der tschechoslowakischen Staatsführung die Kundgebung. Die Studenten riefen "Freie Wahlen!", "Weg mit dem Führungsanspruch der Partei!" und "Freiheit!" Bildrechte: imago/CTK Photo

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