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Ukraine-KriegTicker vom Donnerstag: USA geben täglich eine Million Barrel Ölreserven frei

31. März 2022, 23:47 Uhr

Die USA haben angekündigt, ein halbes Jahr lang täglich eine Million Barrel aus ihren strategischen Ölreserven freizugeben. Wladimir Putin hat angeordnet, dass Gas künftig über russische Banken bezahlt werden muss. In mehreren Städten gehen die Kämpfe unvermindert weiter, auch nahe der Hauptstadt Kiew. Atomkraftwerke sollen online überwacht werden. Die aktuellen Ereignisse zum Krieg in der Ukraine im Ticker.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist derzeit schwierig, da wegen der Kämpfe kaum noch unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.

Aktueller Ticker

23:47 Uhr | Selenskyj: Lage in der Südukraine und im Donbass extrem schwierig

Die Lage in der Südukraine und im Donbass bleibt nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj extrem schwierig. Außerdem baue Russland seine Streitkräfte in der Nähe der umzingelten Hafenstadt Mariupol auf, sagt Selenskyj in einer nächtlichen Videobotschaft. Vor der Ukraine lägen noch Kämpfe. Das Land müsse noch einen sehr schweren Weg beschreiten, um das zu bekommen, was es wolle.

23:42 Uhr | Stadtkommandant: Lage in Kiew verbessert sich

Die Lage in Kiew hat sich nach Angaben des Stadtkommandanten etwas entspannt. "Dank der standhaften Verteidigung und der heldenhaften Aktionen unserer Truppen verbessert sich die Situation rund um die Stadt", hieß es in einer Mitteilung von General Mykola Schyrnow. In den Außenbezirken der ukrainischen Hauptstadt werde aber weiterhin gekämpft.

Die zivile Infrastruktur werde wiederhergestellt, dies betreffe Unternehmen ebenso wie Handels- und Dienstleistungseinrichtungen, betonte Schyrnow. Der Donnerstag sei ruhig gewesen. "Das ukrainische Militär und Unterabteilungen des staatlichen Rettungsdienstes säubern und entminen die befreiten Gebiete", teilte Schyrnow weiter mit. Er rief die Bevölkerung trotz der Fortschritte zur Vorsicht auf. Luftalarmsignale sollten weiter beachtet werden.

23:06 Uhr | Ukraine könnte wegen des Krieges Hälfte ihrer Ernte einbüßen

Wegen des russischen Angriffskriegs könnte in der Ukraine nach Einschätzung der ukrainischen Regierung die Hälfte der jährlichen Ernte ausfallen. Die Erträge könnten in diesem Jahr um 25 oder sogar 50 Prozent sinken, erklärte Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Dies sei "noch eine optimistische Prognose".

Die Ukraine gilt wegen ihrer fruchtbaren Böden als Kornkammer Europas. Vor dem Krieg war das Land der weltweit viertgrößte Exporteur von Mais und auf dem besten Weg, der drittgrößte Exporteur von Weizen zu werden.

22:52 Uhr | Ukraine: Russische Soldaten aus Tschernobyl abgezogen

Nach wochenlanger Besetzung haben die russischen Streitkräfte nach ukrainischen Angaben die Atomruine Tschernobyl verlassen. "Es sind keine Außenstehenden mehr auf dem Gebiet des Atomkraftwerks Tschernobyl", teilte die für das Sperrgebiet zuständige ukrainische Behörde auf Facebook mit.

Am Nachmittag hatte bereits der ukrainische Atomenergiekonzern Energoatom den Beginn des Rückzugs der russischen Soldaten aus der Zone um die Atomruine gemeldet. Ukrainische Spezialisten würden nun auf das Gelände geschickt, um es auf "potenzielle Sprengkörper" hin zu durchkämmen.

Die russischen Streitkräfte hatten am 24. Februar, dem ersten Tag ihres Angriffs auf die Ukraine, die Kontrolle über die Atomruine von Tschernobyl übernommen. Seither war die Stromversorgung der Anlage mehrfach unterbrochen.

22:29 Uhr | Wladimir Klitschko bedankt sich für Unterstützung

Wladimir Klitschko, der Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, bittet um weitere Unterstützung für sein Land. "Wir haben schon viel bekommen, vor allem von Deutschland", sagte er im ZDF und bedankte sich. Allerdings sei dies nicht genug. "Der Angreifer, der Aggressor macht immer weiter", sagte der mehrfache Boxweltmeister. Benötigt würden vom Westen vor allem Finanzhilfen, Lebensmittel, Medikamente, Waffen und eine wirtschaftliche Isolierung Russlands.

21:50 Uhr | USA schließen dauerhaft höhere Truppenpräsenz in Europa nicht aus

Die US-Regierung schließt angesichts des Konflikts mit Russland eine dauerhafte erhöhte Präsenz von US-Truppen in Europa nicht aus. "Unabhängig davon, wie dieser Krieg endet und wann er endet, wird sich das Sicherheitsumfeld in Europa verändert haben", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington. Darauf müsse man reagieren. "Wie das aussehen wird, wissen wir nicht", sagte er weiter. Aber man sei offen für Gespräche, ob es eine größere dauerhafte Präsenz von US-Truppen in Europa geben müsse. Zu gegebener Zeit werde die US-Regierung sich daher mit den Verbündeten zusammensetzen, um das zu besprechen. Aufgrund der Truppenverstärkungen wegen des Ukraine-Krieges sind inzwischen mehr als 100.000 US-Soldaten in Europa, davon etwa 40.000 in Deutschland.

21:30 Uhr | Moskau: Humanitärer Korridor aus Mariupol geplant

Das russische Verteidigungsministerium kündigt einem Medienbericht zufolge die Eröffnung eines humanitären Korridors am Freitag von der belagerten Stadt Mariupol nach Saporischschia an. Dies folge einer Bitte von Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an den russischen Staatschef Wladimir Putin, meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen russischen Militärvertreter.

20:57 Uhr | Medienbericht: Deutsche Regierung spielt Verstaatlichung russischer Konzerne durch

Das Bundeswirtschaftsministerium spielt einem Medienbericht zufolge intern eine Verstaatlichung bis hin zu einer Enteignung der deutschen Töchter der russischen Energiekonzerne Gazprom und Rosneft durch. Damit wolle die Bundesregierung im Falle einer Schieflage der Unternehmen einer massiven Beeinträchtigung der Energieversorgung insbesondere in Ostdeutschland vorbeugen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungsvertreter. Banken und Geschäftspartner gehen seit Inkrafttreten der Sanktionen gegenüber Russland auf Distanz zu Firmen mit russischen Eigentümern. Die Gefahr eines "technischen Konkurses" sei daher nicht von der Hand zu weisen. Kippten die beiden Unternehmen, hätte dies massive Auswirkungen auf die Energieversorgung.

20:28 Uhr | Geberkonferenz: Mehr Waffen für Ukraine

Bei einer von London koordinierten internationalen Geberkonferenz für die Ukraine wurden nach Angaben der britischen Regierung weitere Zusagen für Waffenlieferungen an das Land gemacht. "Die internationale Gemeinschaft hat ihre Zusage für eine Erweiterung des Pakets militärischer Unterstützung für die Ukraine gegeben und neue Wege erforscht, um die ukrainischen Streitkräfte auf längere Sicht zu stärken", hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in London. Dazu gehöre die Bereitstellung von zunehmend leistungsfähigen Luft- und See-Verteidigungssystemen, Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen sowie Training und logistische Unterstützung, so die Mitteilung weiter. An der Konferenz hatten London zufolge mehr als 35 Staaten teilgenommen.

19:50 Uhr | Viele Kommunen nicht gut auf Flüchtlinge vorbereitet

Während die Bereitschaft der Menschen hierzulande groß ist, den geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu helfen, ist offenbar nicht jede Kommune ausreichend vorbereitet. Das betrifft etwa die Beantragung von Sozial- und Gesundheitsleistungen. Mehr dazu im Video.

19:02 Uhr | Russland stoppt Export von Sonnenblumenkernen

Russland verhängt ab diesem Freitag einen vorübergehenden Export-Stopp für Raps und Sonnenblumenkerne. Das Ausfuhrverbot gelte bis Ende August, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Zudem solle der Export für Sonnenblumenöl von Mitte April bis Ende August auf 1,5 Millionen Tonnen begrenzt werden. Damit solle vor dem Hintergrund einer erhöhten Nachfrage und gestiegener Preise die Versorgung russischer Kunden sichergestellt werden.

In Russland waren angesichts einschneidender westlicher Sanktionen zuletzt viele Lebensmittel deutlich teurer geworden. Mancherorts kam es zu Hamsterkäufen. Mehrere Supermarktketten beschränkten den Verkauf von Grundnahrungsmitteln wie Zucker oder Buchweizen auf eine bestimmte Menge pro Person.

18:31 Uhr | Ukrainischer Atomkonzern: Russische Truppen ziehen aus Tschernobyl ab

Russische Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Atomkonzerns Enerhoatom mit dem Abzug von den besetzten Atomreaktoren Tschernobyl und Slawutytsch begonnen. Russische Soldaten seien in zwei Kolonnen in Richtung der Grenze nach Belarus gefahren, teilte der Konzern auf Telegram mit. Das Personal des AKW Tschernobyl sei am Morgen über den geplanten Abzug informiert worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. In Tschernobyl bleibe noch "eine kleine Zahl" von Russen, hieß es weiter. Nach dem Einmarsch Russlands vor fünf Wochen sind die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl und das AKW in Enerhodar im Gebiet Saporischschja in russischer Hand.

17:48 Uhr | Russland kündigt Einreiseverbot für EU-Politiker an

Russland hat ein Einreiseverbot für EU-Spitzenpolitiker und -Abgeordnete angekündigt. "Die Beschränkungen gelten für die höchsten Vertreter der EU, einschließlich einer Reihe von EU-Kommissaren und Leitern von EU-Militärstrukturen, sowie für die große Mehrheit der Abgeordneten des EU-Parlaments, die eine antirussische Politik unterstützen", erklärte das russische Außenministerium. Das Verbot sei eine Reaktion auf wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine verhängte Sanktionen.

Update 17:29 Uhr | Gas-Käufer aus der EU brauchen ab Freitag Rubel-Konten in Russland

Das vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigte Dekret über Gaszahlungen sieht Zahlungen über die russische Gazprom-Bank vor, einer Tochterfirma des staatlichen Energieriesen Gazprom. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, werden Gaskunden dabei verpflichtet, Devisen auf ein spezielles sogenanntes K-Konto zu überweisen. Die Gazprombank soll dann im Namen des Kunden Rubel aufkaufen und die russische Währung auf ein anderes K-Konto transferieren. In einem weiteren Schritt sollen die Rubel dann auf ein Konto des Gaslieferanten Gazprom wandern. Die Gazprombank kann solche Konten laut Dekret ohne Anwesenheit eines Vertreters eines ausländischen Gaskäufers eröffnen.

Unterdessen bekräftigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), an einer Zahlung in Euro festzuhalten: "Das ist so, das wird auch so bleiben, und das habe ich gestern in meinem Gespräch mit Präsident Putin auch deutlich gemacht", schrieb Scholz auf Twitter.

17:13 Uhr | USA geben eine Million Barrel täglich aus strategischen Ölreserven frei

Wegen des hohen Erdölpreises werden die USA ein halbes Jahr lang täglich eine Million Barrel aus ihren strategischen Ölreserven freigeben. Das kündigte das Weiße Haus an und sprach von der "größten Freigabe von Ölreserven der Geschichte". US-Präsident Joe Biden will mit der Maßnahme die im Zuge des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Erdölpreise senken.

17:08 Uhr | OSZE-Mission in der Ukraine wird nicht verlängert

Die internationale Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ukraine wird nicht verlängert. Das gab die OSZE in Wien bekannt. Der amerikanische OSZE-Botschafter Michael Carpenter kritisierte, dass Russland die dafür notwendige einstimmige Entscheidung der insgesamt 57 OSZE-Staaten mit einem Veto blockiert habe. "Das ist unverantwortlich und unvertretbar, aber nicht wirklich überraschend", sagte der US-Diplomat. Die OSZE hatte zuletzt rund 500 unbewaffnete Beobachter vor allem in der Ostukraine stationiert. Sie hatten insbesondere die Waffenstillstandslinie zwischen ukrainischen Einheiten und pro-russischen Separatisten im Blick, wurden nach Beginn der russischen Invasion aber abgezogen. Das bisherige Mandat galt nur bis Ende März. Zahlreiche OSZE-Staaten hatten es verlängern wollen.

16:55 Uhr | USA verhängen Sanktionen gegen russischen Technologie-Sektor

Die USA verhängen wegen des Ukraine-Kriegs neue Sanktionen gegen Russland und zielen dabei auf den Technologiesektor des Landes ab. Wie das US-Finanzministerium mitteilte, wird unter anderem der größte russische Mikrochip-Hersteller Mikron auf eine Sanktionsliste gesetzt.  Insgesamt sind von den neuen Sanktionen 21 Unternehmen und 13 Einzelpersonen betroffen. Diese würden eine wichtige Rolle in Russlands "Kriegsmaschinerie" spielen, erklärte das Finanzministerium. Mögliches Vermögen der Betroffenen in den USA wird eingefroren, außerdem werden US-Bürgern jegliche Geschäfte mit ihnen untersagt.

16:29 Uhr | Habeck: Bundesregierung bereit für weitere Eskalation im Gas-Streit

Die Bundesregierung ist laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auch für eine weitere Eskalation des Gas-Streits mit Russland gerüstet. "Wir sind auf alles das, was (der russische Präsident Wladimir) Putin entscheidet, gut vorbereitet", sagte Habeck nach einem Gespräch mit seinem französischen Amtskollegen Bruno Le Maire in Berlin. Laut den täglichen Lageberichten im Rahmen des am Mittwoch aktivierten Notfallplans Gas seien die Gaslieferungen "stabil". Zwar würden aktuell für die Gaslieferungen hohe Preise fällig, die Speicherstände hätten sich aber über Nacht weiter erhöht, sagte Habeck weiter.

Mehr zum Notfallplan Gas im Artikel.

15:51 Uhr | Putin: Gaszahlungen künftig nur über russische Konten

Kremlchef Wladimir Putin hat mit Wirkung zum 1. April angeordnet, dass westliche Staaten Konten bei der Gazprombank eröffnen müssen, um weiter russisches Gas zu erhalten. Andernfalls würden die Lieferungen für die "unfreundlichen" Länder eingestellt, sagte Putin im russischen Staatsfernsehen. "Wenn solche Zahlungen nicht geleistet werden, betrachten wir dies als Verzug der Käufer mit allen daraus resultierenden Konsequenzen", erklärte Putin. Der Gaspreis wird demnach aber weiterhin in der Währung der laufenden Verträge angegeben, üblicherweise in Euro oder Dollar.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuvor bestätigt, es werde an einem Bezahlsystem gearbeitet, nach dem das Geld in Euro an die nicht von Sanktionen betroffene Gazprombank gezahlt, dann umgetauscht und in Rubel nach Russland überwiesen wird. Neben Deutschland dürfen nach Worten von Italiens Ministerpräsident Mario Draghi auch alle anderen Staaten in Europa russisches Gas weiter in Euro oder Dollar bezahlen.

Der Westen hat die Forderungen von Bezahlung in Rubel bisher abgelehnt. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte in einer ersten Reaktion, in den Lieferverträgen stehe, dass in Euro bezahlt werde. Er habe Putin gesagt, dass dies auch so bleiben werde. Unklar war zunächst, ob die Staaten selbst bereits in Rubel zahlen müssen oder eine Euro-Zahlung direkt konvertiert wird.

15:40 Uhr | "Welt"-Journalist: Lambrecht verschleppte Waffenlieferungen

Laut Zeitungsrecherchen der "Welt" bot die deutsche Rüstungsindustrie bereits Ende Februar an, Waffen an die Ukraine zu liefern. Das Verteidigungsminsterium habe dies aber über Wochen ignoriert, sagte "Welt"-Journalist Robin Alexander im Gespräch mit MDR AKTUELL. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) müsse man kritische Fragen stellen, so Alexander weiter: "Wenn die politische Leitentscheidung gefallen ist: Wir liefern der Ukraine [Waffen], warum tut man es dann nicht?" Das gesamte Interview zum Nachhören im Audio.

14:56 Uhr | Nato: Russische Truppen formieren sich neu

Russische Truppen ziehen sich der Nato zufolge in der Ukraine nicht wie angekündigt aus Teilen zurück, sondern formieren sich neu. Russland statte die Truppen auch neu aus, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Offensive auf den Donbass solle verstärkt werden. "Zugleich hält Russland den Druck auf Kiew und andere Städte hoch. Wir können also zusätzliche Offensiven mit noch mehr Leid erwarten", so Stoltenberg.

Russland hatte am Dienstag angekündigt, Militäraktivitäten in der Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew und in der Gegend um die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine deutlich zurückzufahren. Mit neuen Angriffen auf Tschernihiw sowie Mariupol im Süden machte Russland dann aber Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage zunichte.

13:50 Uhr | Kämpfe um Kiew, unklare Lage in Mariupol

Die Kämpfe um Kiew sind am Donnerstag nach ukrainischen Angaben fortgesetzt worden – ungeachtet eines von Russland angekündigten Abzugs von Einheiten. Die Nationalgarde habe seit Mittwoch Artillerie, Raketensysteme und mehrere Dutzend Panzerfahrzeuge der russischen Truppen zerstört, teilte das ukrainische Innenministerium am Donnerstag bei Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach Erkenntnissen der US-Regierung zog Russland binnen 24 Stunden etwa ein Fünftel seiner Truppen aus der Umgebung der Hauptstadt ab. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft, die russischen Truppen zögen nicht freiwillig ab, sondern würden von der ukrainischen Armee verdrängt.

Um die ostukrainischen Städte Charkiw und Isjum wird nach ukrainischen Angaben weiter heftig gekämpft. Binnen 24 Stunden sei Charkiw 380 Mal mit Raketen aus der Luft beschossen worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Im Vorort Saltiwka brenne eine beschädigte Gasleitung. In Isjum 125 Kilometer südöstlich von Charkiw scheitern demnach täglich Versuche, Fluchtkorridore für Zivilisten einzurichten.

Nach ukrainischen Angaben wurden im Gebiet Saporischschja fünf Ortschaften zurückerobert. Zudem seien drei weitere Ortschaften im Gebiet Cherson wieder unter ukrainischer Kontrolle. Auch für diese Angaben gab es von unabhängiger Seite keine Bestätigung.

Unklar blieb am Donnerstagnachmittag die Lage in Mariupol. Dort sollte während einer Feuerpause erneut Zivilisten die Flucht aus der Stadt ermöglicht werden.

13:24 Uhr | Deutscher Arbeitsmarkt robust

Trotz des Krieges sind die Arbeitslosenzahlen in Deutschland im März gesunken. Alle Details im Artikel:

13:21 Uhr | Online-Kontrolle von Atomkraftwerken

Die Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen, IAEA, wird nach ukrainischen Angaben die von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerke Tschernobyl und Saporischschja kontrollieren. Dazu würden Online-Überwachungseinsätze organisiert, sagt der Chef des staatlichen AKW-Betreibers Energoatom, Petro Kotin. Die Internationale Atomenergiebehörde solle ihren Einfluss geltend machen, um sicherzustellen, dass sich die russischen Atombehörden nicht in den AKW-Betrieb einmischen.

13:10 Uhr | Kreml: Westliche Geheimdienste verstehen Putin nicht

Kremlsprecher Dmitri Peskow Bildrechte: imago images/SNA

Der Kreml hat westliche Geheimdienst-Erkenntnisse zurückgewiesen, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin falsch über die Lage in der Ukraine informiert worden sein soll. "Es zeigt sich, dass weder das Außenministerium noch das Pentagon echte Informationen darüber haben, was im Kreml passiert", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. "Sie verstehen einfach nicht, was im Kreml passiert. Sie verstehen Präsident Putin nicht. Sie verstehen den Mechanismus von Entscheidungen nicht. Sie verstehen den Stil unserer Arbeit nicht." Peskow fügte hinzu: "Das ist nicht einfach nur schade. Das macht uns Sorgen. Denn so ein völliges Missverständnis führt nur zu Fehlentscheidungen, zu leichtsinnigen Entscheidungen, die sehr schlimme Folgen haben."

Sie verstehen einfach nicht, was im Kreml passiert. Sie verstehen Präsident Putin nicht.

Dmitri Peskow | Pressesprecher von Wladimir Putin

Mehrere westliche Geheimdienste hatten zuvor berichtet, Putin werde von Beratern falsch über das Kriegsgeschehen informiert.

12:56 Uhr | Thüringer Bauernverband warnt vor geringeren Ernten

Angesichts des Krieges sorgt sich der Thüringer Bauernverband um die Ernten im kommenden Jahr. Die Politik müsse alles tun, um die explodierenden Produktionskosten für die Landwirtschaft zu senken, forderte der Verband anlässlich der Agrarministerkonferenz in Magdeburg am Donnerstag. Das betreffe den Diesel, aber auch Pflanzenschutz- und Düngemittel. Sollte es hier zu Ausfällen kommen, seien spätestens im nächsten Jahr deutlich geringere Ernten vorprogrammiert. Es müsse sichergestellt werden, dass es auch bei unterbrochenen russischen Gaslieferungen genügend Produktionskapazitäten für Stickstoffdünger in Europa gebe.

12:39 Uhr | Schlechte Versorgungslage im Osten der Ukraine

Die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln im Osten der Ukraine wird nach Angaben von Caritas international zunehmend schwierig. Aktuell benötigten bereits geschätzt 18 Millionen Ukrainer Lebensmittel und weitere humanitäre Hilfen, erklärte die Caritas am Donnerstag in Freiburg. In den umkämpften Städten und Regionen seien Nahrungsmittel nicht mehr ausreichend verfügbar. Caritas international kündigte an, über die lokalen Strukturen des Hilfswerks in der Ukraine die Lebensmittelhilfen auszuweiten. Im Westen des Landes seien dazu mehrere zentrale Lagerhäuser eingerichtet worden, von denen aus Transporte nach Osten gehen.

11:13 Uhr | Fast 600 Kinder aus der Ukraine an sächsischen Schulen

An Schulen in Sachsen werden derzeit 599 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine unterrichtet. Nach Angaben von Kultusminister Christian Piwarz besuchen die meisten von ihnen Grund- und Oberschulen. Zudem gebe es aktuell noch mehr als 1.600 Anmeldungen von ukrainischen Schülerinnen und Schülern, vor allem in den großen Städten Dresden und Leipzig. Piwarz zufolge wurden bisher 49 ukrainische Lehrkräfte eingestellt. 400 zunächst auf ein Jahr befristete Stellen könnten besetzt werden.

10:00 Uhr | 288.500 ukrainische Geflüchtete in Deutschland

Die Zahl der in Deutschland angekommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist weiter leicht gestiegen. Das Bundesinnenministerium meldete am Donnerstag 288.500 festgestellte Kriegsflüchtlinge, rund 5.000 mehr als am Vortag.

Die tatsächliche Zahl der nach Deutschland Geflüchteten liegt wahrscheinlich aber höher, weil es an der deutsch-polnischen Grenze keine regulären Kontrollen gibt und sich Menschen mit ukrainischem Pass zunächst für 90 Tage frei in der EU bewegen können. Sie müssen sich erst registrieren, wenn sie staatliche Leistungen beantragen.

09:32 Uhr | Busse nach Mariupol geschickt

Die ukrainischen Behörden haben 45 Busse in die belagerte Hafenstadt Mariupol geschickt. Sie sollen Zivilisten aus der schwer zerstörten Großstadt in Sicherheit bringen. Russland hatte gestern Abend erneut eine Feuerpause angekündigt, die um 9 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten sollte. Das UN-Flüchtlingswerk und das Internationale Rote Kreuz sollen die Evakuierung beaufsichtigen.

Die ukrainische Regierung äußerte vorab ihre Skepsis. Es handle sich um einen neuen Manipulationsversuch Russlands. Moskau hatte schon mehrfach Feuerpausen angekündigt. Die Evakuierungen waren jedoch meist gescheitert, wofür sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben.

09:04 Uhr | Prognose: Russische Wirtschaft schrumpft um zehn Prozent

Als Folge des Ukraine-Kriegs wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr laut Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) um zehn Prozent schrumpfen. Für die Ukraine sagt die Bank in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Prognose einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 20 Prozent voraus. Die vor fünf Wochen begonnene russische Invasion im Nachbarland habe "den "größten Versorgungsschock seit 50 Jahren" ausgelöst, erklärte die EBWE. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Bank noch vorhergesagt, dass Russlands Wirtschaft in diesem Jahr um drei Prozent wachsen würde. Für die Ukraine hatte die EBWE ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet.

07:46 Uhr | Özdemir will Ausgleichsflächen zum Anbau freigeben

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir will wegen des Krieges in der Ukraine den Futteranbau auf zusätzlichen Flächen ermöglichen. Der Grünen-Politiker sagte der "Funke-Mediengruppe", er wolle dafür ökologische Vorrangflächen freigeben. Das solle helfen, die Preissteigerungen auszugleichen. Er hoffe, dass der Bundesrat das Vorhaben unterstütze.

Zudem sprach sich Özdemir dafür aus, weniger Getreide für Tierfutter zu verwenden. Es sei nicht vertretbar, dass in Deutschland 60 Prozent des Getreides in Futtertrögen landeten, während anderswo Menschen hungerten. Ein Teil der Lösung sei weniger Fleischkonsum.

07:32 Uhr | Ukrainerin womöglich nach Flucht in Deutschland vergewaltigt

Erneut ist eine ukrainische Frau nach ihrer Flucht vor dem Krieg in Deutschland mutmaßlich vergewaltigt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Bochum dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mitteilte, soll das Opfer durch einen 43-jährigen Mann sexuell missbraucht worden sein. Den Angaben zufolge war die 25 Jahre alte Frau mit ihrem Sohn nach ihrer Flucht aus der Ukraine bei dem Beschuldigten in Herne untergekommen. Der Kontakt soll über ein privates Angebot zustande gekommen sein. Das Verbrechen soll sich in der Wohnung zugetragen haben. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft gelang es dem Opfer, Angehörige zu kontaktieren. Diese riefen die Polizei, die den Beschuldigten festnahm. Derzeit steht Aussage gegen Aussage, die Ermittlungen laufen, sagte der Behördensprecher. Der Beschuldigte sitze bereits seit dem 18. März in Untersuchungshaft.

Bereits vor dreieinhalb Wochen soll es auf einem Düsseldorfer Hotelschiff zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Dort soll eine 18-jährige Ukrainerin durch zwei Männer nacheinander vergewaltigt worden sein. Einer der beiden verfügte über einen ukrainischen Aufenthaltstitel.

07:12 Uhr | Bundesnetzagentur: Energiesparen Gebot der Stunde

Die Bundesnetzagentur ruft Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte zum Energiesparen auf. Präsident Klaus Müller sagte MDR AKTUELL, Deutschland müsse jetzt die Gasspeicher füllen. Je mehr eingespart werde, desto leichter werde die Situation im Herbst und Winter. Das Gebot der Stunde sei, über Energieeinsparungen, Energieeffizienz und die Umstellung von Produktion zu reden. Ein Grad weniger Raumtemperatur helfe schon.

Der Deutsche Städtetag forderte die Bundesregierung auf, die Einführung eines Tempolimits zu prüfen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte, mit einem Tempolimit könne man sofort ein Einsparpotenzial heben.

05:00 Uhr | Baerbock fordert sofortigen Stopp der Angriffe auf Mariupol

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat an Russland appelliert, Fluchtkorridore und Hilfen für Zivilisten in der umkämpften und schwer zerstörten ukrainischen Stadt Mariupol zuzulassen. Sie rufe die russische Regierung auf, "sichere Korridore für Zivilpersonen zur freiwilligen Evakuierung und die Lieferung humanitärer Hilfe für diejenigen zu ermöglichen, die nicht gehen können oder bleiben wollen", sagte sie einer Mitteilung des Auswärtigen Amts zufolge. "Die Angriffe müssen sofort gestoppt werden. Humanitäres Völkerrecht ist einzuhalten."

04:32 Uhr | Ukraine: Russland bereitet "Referendum" im eroberten Cherson vor

Russland soll nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in der eroberten Großstadt Cherson ein "Referendum" über die Errichtung einer moskaufreundlichen "Volksrepublik" vorbereiten. Damit versuche die einmarschierte Armee, die Gebiete im Süden der Ukraine mit "zivil-militärischen Verwaltungen" zu kontrollieren, teilte der Generalstab mit. Das Muster würde den mittlerweile von Russland als unabhängig anerkannten Separatistengebieten Donezk und Luhansk in der Ostukraine ähneln.

Das strategisch wichtige Cherson mit knapp 300.000 Einwohnern spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Hafenstadt Odessa im Südwesten des Landes.

03:11 Uhr | Mehr junge Menschen interessieren sich für Bundeswehr

Die Bundeswehr registriert seit Beginn des Kriegs ein wachsendes Interesse junger Menschen. "Wir registrieren seit dem Ausbruch des Krieges eine erhöhte Zahl an Interessentinnen und Interessenten", sagte eine Bundeswehrsprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese würden häufiger als zuvor die Online-Kontakt-Formulare für Erstberatungstermine nutzten oder die Karriere-Hotline anrufen.

Ob der Ukraine-Krieg der Bundeswehr aber tatsächlich ein höheres Bewerbungsaufkommen beschert, sei noch nicht absehbar, erklärte die Sprecherin. Dafür sei der Zeitraum seit Kriegsbeginn zu kurz. Nicht jeder, der jetzt unter dem Eindruck der Kriegssituation Interesse zeigt, bewerbe sich später wirklich.

01:54 Uhr | EU und USA beginnen strategischen Dialog über Russland

Die EU und die USA haben ihren strategischen Dialog über Russland aufgenommen. Beim ersten Treffen der Top-Diplomaten im Rahmen des Formats stand in Washington unter anderem die Koordination der Politik zur Beendigung des Ukraine-Krieges im Fokus, wie das US-Außenministerium mitteilte. Beide Seiten hätten den "ungerechtfertigten und barbarischen Krieg des Kremls gegen die Ukraine" verurteilt. Sie hätten zugleich ein sofortiges Ende der russischen Militärangriffe auf Zivilisten gefordert.

Thema seien auch zusätzliche Schritte zur wirtschaftlichen Isolierung Russlands von den Volkswirtschaften der USA und der EU sowie vom internationalen Finanzsystem gewesen, teilte das Ministerium weiter mit. Beide Seiten hätten China dazu aufgefordert, die gegen Russland verhängten Sanktionen nicht zu unterlaufen und die Aggression des Kreml in keiner Weise zu unterstützen.

01:39 Uhr | Selenskyj: Gespräche mit Moskau bislang ohne Ergebnisse

Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland halten nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwar an. Es gebe bislang jedoch keine konkreten Ergebnisse, sagt Selenskyj in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die ukrainischen Soldaten bereiteten sich zudem auf neue Angriffe durch Russland im Donbass vor.

01:35 Uhr | Britischer Spionagechef: Moral der russischen Soldaten niedrig

Der Chef des britischen Geheim- und Sicherheitsdienstes Government Communications Headquarters (GCHQ), Jeremy Fleming, sagt, russische Soldaten hätten in der Ukraine Befehle verweigert, ihre eigene Ausrüstung sabotiert und versehentlich eines ihrer eigenen Flugzeuge abgeschossen. "Putin hat die Situation massiv falsch eingeschätzt", erklärt Fleming in einer Rede im australischen Canberra an der Australian National University. "Wir glauben, dass Putins Berater Angst haben, ihm die Wahrheit zu sagen". Die Analyse des GCHQ lies sich nicht unabhängig überprüfen.

00:53 Uhr | Selenskyj glaubt militärischen Zusagen Moskaus nicht

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Zusage einer Reduktion der militärischen Aktivitäten verworfen. "Wir glauben niemandem, keiner einzigen schönen Phrase", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Ansprache. Demnach gruppierten sich die russischen Streitkräfte nur um, damit sie in der Donbass-Region im Osten stärker angreifen können. "Wir werden nichts verschenken. Wir werden um jeden Meter unseres Territoriums kämpfen", warnte der Präsident.

Russische Unterhändler hatten nach den Verhandlungen in Istanbul am Dienstag erklärt, Moskau werde seine Angriffe auf Kiew und Tschernihiw im Norden "radikal" zurückfahren. Dennoch wurde der Beschuss in der Nacht fortgesetzt. Am Mittwoch erklärten US-Militärs, dass die russischen Streitkräfte begonnen hätten, sich aus der Region um das stillgelegte Kernkraftwerk Tschernobyl nördlich von Kiew zurückzuziehen.

00:51 Uhr | Offenbar weitere Verhandlungen am 1. April

Die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine sollen dem ukrainischen Unterhändler David Arakhamia zufolge am Freitag weitergeführt werden. Dieses Mal würden sie allerdings online stattfinden. Bei den jüngsten Gesprächen in der Türkei habe die ukrainische Seite erneut ein Treffen der beiden Präsidenten vorgeschlagen, teilte Arachamija per Telegram mit. Die russische Delegation habe geantwortet, dazu sei ein abgestimmter Vertragsentwurf Voraussetzung. Die Ukraine bestehe darauf, dass es ein solches Treffen nicht in Russland oder Belarus geben könne, sagte der Fraktionschef der Präsidentenpartei im Parlament in Kiew.

Arachamija lobte den russischen Oligarchen Roman Abramowitsch, der an jüngsten Gesprächen beteiligt war. Dieser spiele eine positive Rolle, sagte Arachamija nach ukrainischen Medienberichten. Abramowitsch biete einen "inoffiziellen Kommunikationskanal", der beitrage, in normaler und nicht in diplomatischer Sprache zu diskutieren.

00:33 Uhr | Moskau kündigt Feuerpause für Mariupol an

Das russische Verteidigungsministerium hat eine Feuerpause für die südukrainische Hafenstadt Mariupol angekündigt. Die Maßnahme werde am Donnerstag um 09.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten und solle die Möglichkeit schaffen, Zivilisten über einen humanitären Korridor aus der belagerten Stadt herauszuholen, erklärte das Ministerium. "Damit diese humanitäre Operation erfolgreich ist, schlagen wir eine direkte Beteiligung von Vertretern des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vor", hieß es weiter.

Eine Feuerpause hatte zuvor schon Generalmajor Michail Misinzew in Aussicht gestellt.

00:05 Uhr | Russische Truppen sollen erneut Phosphorwaffen eingesetzt haben

Die ukrainischen Behörden haben der russischen Armee vorgeworfen, erneut Phosphorwaffen in der Ostukraine eingesetzt zu haben. In der Kleinstadt Marinka hätten die von russischen Soldaten eingesetzten Waffen "ein Dutzend Brände" verursacht, erklärte der Chef der Militärverwaltung der Region Donezk, Pawel Kyrylenko.

Die Angriffe mit Phosphorbomben könnten als ein Kriegsverbrechen gewertet werden. Ihr Einsatz ist nach den Zusatzprotokollen des Genfer Abkommens seit 1977 verboten – wenn Kollateralschäden nicht ausgeschlossen werden können.

00:00 Uhr | Ticker am Donnerstag, 31. März 2022

Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

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AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 31. März 2022 | 06:00 Uhr