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Ukraine-NewsPentagon: Geleakte Geheimdokumente "sehr hohes" Sicherheitsrisiko

10. April 2023, 21:40 Uhr

Aktueller Ticker

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

21:40 Uhr | Ukraine zieht Abhörung Selenskyjs durch USA in Zweifel

Die ukrainische Führung hat eine angebliche Abhöraktion der USA gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj in Zweifel gezogen. Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sagte im Staatsfernsehen, Beratungen des Staatschefs mit dem Militär liefen anders ab als in veröffentlichten Geheimdienstdokumenten dargestellt. Die Beziehungen der Ukraine zu ihren westlichen Partnern seien durch die Veröffentlichungen nicht gefährdet. Auch Pläne zu einer ukrainischen Gegenoffensive würden nicht torpediert, weil daran noch gearbeitet werde. Podoljak beschwichtigte auch, dass beispielsweise Informationen zu Problemen der ukrainischen Flugabwehr ohnehin bekannt seien.

21:15 Uhr | Wieso der Ukraine-Krieg die Friedensbewegung spaltet

Traditionell sind die Ostermärsche Prozessionen für den Frieden. Doch seit Russland die Ukraine überfallen hat, scheint die Friedensbewegung gespalten. MDR AKTUELL hat darüber mit der Konfliktsoziologin Prof. Daphi gesprochen. Mehr dazu im folgenden Video.

20:48 Uhr | Pentagon: Veröffentlichung geheimer US-Dokumente "sehr hohes" Sicherheitsrisiko

Die Veröffentlichung geheimer US-Dokumente im Internet stellt nach Angaben des Pentagons ein "sehr hohes Risiko für die nationale Sicherheit" dar. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, der Vorgang habe das Potenzial, Falschinformationen zu verbreiten.

Die geheimen US-Regierungsdokumente waren auf Online-Plattformen wie Twitter, Telegram oder Discord und weiteren Plattformen aufgetaucht. Nach Angaben der "New York Times" enthalten sie unter anderem Informationen zu Plänen der USA und der Nato zur Unterstützung einer ukrainischen Militäroffensive im Frühjahr gegen Russland. Der Zeitung zufolge wurden die Dokumente über pro-russische Kanäle verbreitet.

16:48 Uhr | Russland und Ukraine tauschen mehr als 200 Kriegsgefangene aus

Russland und die Ukraine haben einen größeren Austausch von Kriegsgefangenen vollzogen. Wie beide Seiten mitteilten, hat die Ukraine 106 russische Soldaten freigegeben und Russland 100 Ukrainer. Der Freilassung seien Verhandlungen vorausgegangen, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Der Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Andrij Jermak, schrieb auf Telegram, unter den freigelassenen Ukrainern seien Soldaten, die die Stadt Mariupol und das dortige Stahlwerk Asowstal verteidigt hätten.

16:18 Uhr | Kreml weist Verbindung zu geleakten US-Geheimpapieren zurück

Russland weist nach Angaben der Präsidialverwaltung eine Verbindung mit den bekanntgewordenen Geheimdokumenten der US-Regierung zurück. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, er könne dazu gar nichts sagen. Es gebe aber immer wieder ein Muster, Russland für alles Mögliche verantwortlich zu machen. Dies sei wie eine Krankheit. Peskow nannte die durchgestochenen Papiere "ziemlich interessant".

Die US-Regierung sucht nach der Veröffentlichung militärischer und nachrichtendienstlicher Dokumente im Internet den Urheber. Die geleakten Papiere enthalten Informationen, die sich auf den Krieg in der Ukraine, auf China, den Nahen Osten und Afrika beziehen. Zum Ukraine-Krieg enthalten sie unter anderem Angaben zu den angeblichen Verlusten auf beiden Seiten. Die Echtheit der Dokumente bzw. der darin enthaltenen Angaben konnte bislang nicht unabhängig überprüft werden.

15:26 Uhr | Zehntausende bei Ostermärschen in Deutschland

An den bundesweiten Ostermärschen haben sich nach Angaben der Veranstalter in den vergangenen Tagen zehntausende Menschen beteiligt. "Die Friedensbewegung sieht sich durch die diesjährigen Ostermarsch-Aktionen gestärkt", hieß in einer Abschlusserklärung der Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt am Main. Insgesamt habe es bundesweit mehr als 120 Aktionen gegeben. Die Zahl der Teilnehmer habe im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Bei den Kundgebungen wurden ein Stopp der deutschen Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg, ein Ende der Kämpfe und sofortige Verhandlungen gefordert.

Bei einer Veranstaltung in Hannover warnte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, mit den Waffenlieferungen werde Deutschland "mitverantwortlich für all die Toten". Die Nato-Staaten drohten zur Kriegspartei zu werden. Diese Eskalationsspirale müsse sofort beendet werden.

13:51 Uhr | CNN: Ukraine wegen veröffentlichter Geheimdokumente verärgert

Die ukrainische Führung ist einem Bericht des US-Fernsehsenders CNN zufolge verärgert wegen der veröffentlichten Geheimdokumente zum russischen Angriffskrieg. Der Sender berichtet unter Berufung auf das Umfeld des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, das Land habe daher bereits einige seiner militärischen Pläne geändert. Ein Dokument zeigt demnach, dass die USA auch Selenskyj ausspioniert hätten. Die Tatsache an sich sei keine Überraschung, aber ukrainische Beamte seien zutiefst frustriert über das Datenleck, hieß es weiter.

Nach Berichten zahlreicher US-Medien belegen die Dokumente, wie tief die Geheimdienste Washingtons auch ihre Verbündeten durchleuchten. Unklar ist aber weiter, wer die Unterlagen veröffentlicht hat und ob sie tatsächlich alle echt sind. Russland sieht die veröffentlichten Dokumente als weiteren Beleg für die Verwicklung der USA und der Nato in den Krieg in der Ukraine.

12:03 Uhr | Belarus fordert von Russland Garantien zur Verteidigung

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko fordert von Russland Garantien für den Fall, dass sein Land angegriffen wird. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA erklärte Lukaschenko, Russland solle Belarus verteidigen als sei es sein eigenes Territorium. Er hatte zuvor in der Hauptstadt Minsk den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu empfangen.

10:14 Uhr | Ukraine: 60 russische Angriffe seit Ostersonntag abgewehrt

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben seit Ostersonntag rund 60 russische Angriffe abgewehrt und auch sechs Drohnen abgeschossen. Am aktivsten sei der Gegner im Raum Donezk im Osten, teilte der Generalstab in Kiew mit. Betroffen von massivem Artilleriebeschuss sei zudem etwa die Stadt Cherson im Süden gewesen.

09:37 Uhr | Ukraine wirft Russland Taktik der verbrannten Erde vor

Die Ukraine hat den russischen Truppen vorgeworfen, in der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut zur Taktik der verbrannten Erde übergegangen zu sein. Der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskji, erklärte, der Gegner zerstöre Gebäude und Stellungen durch Luft- und Artillerieangriffe. Die russischen Streitkräfte setzten Spezial- und Luftangriffseinheiten zur Unterstützung ein, weil die Wagner-Söldner erschöpft seien. Die Verteidigung Bachmuts werde fortgesetzt. "Die Situation ist schwierig, aber kontrollierbar", sagte Syrskji.

07:49 Uhr | Faeser pocht auf Einreiseverbot für russische Sportlerinnen und Sportler

Innenministerin Nancy Faeser pocht auf ein Einreiseverbot für russische Sportlerinnen und Sportler, sollten diese vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu Wettbewerben zugelassen werden. "Länder, in denen sportliche Großveranstaltungen stattfinden, sind nicht machtlos", sagte die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe. Sie könnten über die Visaerteilung steuern, ob Russen tatsächlich teilnehmen können. "Wenn wir in Deutschland internationale Wettbewerbe ausrichten, dann können wir entsprechend handeln. Wir werden hier immer mit klarer Haltung agieren."

Eine Öffnung internationaler Wettbewerbe für Sportler aus Russland wäre "ein Schlag ins Gesicht" der ukrainischen Athleten, erklärte Faeser. "Dem Kriegstreiber Putin eine Propaganda-Bühne zu bieten, würde alle Werte des Sports verraten." Das IOC hatte zuletzt empfohlen, Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und aus Belarus die Rückkehr zu Wettkämpfen als neutrale Athleten zu erlauben.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 10. April 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. April 2023 | 06:00 Uhr