Ukraine-News Russland verzeichnet offenbar stärkste Geländegewinne seit fast zwei Jahren
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02. September 2024, 23:45 Uhr
Diese Ukraine-News vom Montag, 02. September 2024 sind beendet.
Zu den aktuellen Ukraine-News
- Stärkste russische Geländegewinne in der Ukraine seit Oktober 2022
- Russland hat Kiew erneut mit Raketen angegriffen.
- Putin lobt Tempo russischer Eroberungen im Donbass
- Weitere Nachrichten & Podcast zum Ukraine-Krieg
17:23 Uhr | Berechnungen von AFP: Stärkste russische Geländegewinne in der Ukraine seit Oktober 2022
Die russische Armee ist in der Ukraine im August nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP so stark vorgerückt wie seit Oktober 2022 nicht mehr. Das berechnete die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Demnach brachte die russische Armee im vergangenen Monat in der Ukraine 477 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle. Das entspricht mehr als 15 Quadratkilometern pro Tag im August. Die Gebietsgewinne verzeichnete Russland insbesondere in der ostukrainischen Region Donezk.
16:45 Uhr | Selenskyj zufrieden mit Vorstoß im russischen Kursk
Der am 6. August begonnene Vorstoß ukrainischer Soldaten in der russischen Oblast Kursk läuft dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge nach Plan. Die Ziele des Einsatzes würden erreicht, sagte er am Montag in der südostukrainischen Stadt Saporischschja nach einem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof. Mehr als 600 russische Soldaten seien gefangen genommen worden, sagte Selenskyj. Er hatte unlängst von einem "Austauschfonds" gesprochen, um ukrainische Soldaten aus russischer Gefangenschaft freizubekommen.
Der Einmarsch in Kursk könne helfen, den Druck von der heftig umkämpften Stadt Prokrowsk an der Ostfront zu nehmen, erklärte Selenskyj weiter. Dort sei die Lage aber bislang schwierig. Die russischen Streitkräfte rücken an der Ostfront seit geraumer Zeit langsam, aber stetig vor.
13:02 Uhr | Polnischer Minister will russische Flugobjekte über Ukraine abschießen
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski sieht Warschau in der Pflicht, aus der Ukraine herannahende russische Drohnen und andere Flugkörper noch vor dem Eindringen in den polnischen Luftraum abzuschießen. Das sagte der liberalkonservative Politiker der britischen "Financial Times" (FT).
Sikorski stellte sich damit gegen den offiziellen Standpunkt der Nato, wonach das Risiko einer Eskalation des Krieges durch eine mögliche direkte Konfrontation mit russischen Streitkräften zu groß ist. Den Abschuss russischer Drohnen und Raketen über der Ukraine lehnt das Verteidigungsbündnis bisher ebenso ab, wie die Forderung Kiews nach einer Flugverbotszone über dem Land.
11:46 Uhr | Putin lobt Tempo der russischen Eroberungen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Auftritt vor Schülern das Tempo seiner Truppen bei der Besetzung neuer Territorien in der benachbarten Ukraine gelobt. Die Ukraine habe versucht, mit ihrem Gegenstoß im Gebiet Kursk, den Vormarsch der russischen Truppen im Donbass aufzuhalten - vergeblich. "So ein Tempo bei der Offensive im Donbass hatten wir lange nicht."
Während Putin damit den eigenen Angriff auf fremdes Staatsgebiet einmal mehr rechtfertigte, nannte er die am Gegenstoß auf das Gebiet Kursk beteiligten ukrainischen Soldaten "Banditen", mit denen Russland abrechnen müsse. Im Gebiet Kursk haben die ukrainischen Truppen weiter die Initiative, auch weil Russland darauf verzichtet, zur Abwehr des Angriffs Soldaten aus dem Hauptangriffsgebiet in Donezk abzuziehen.
11:00 Uhr | Treuhandverwaltung der Rosneft-Anteile an Raffinerie Schwedt verlängert
Der russische Staatskonzern Rosneft hält Anteile an der PCK-Raffinerie in Schwedt. Diese stehen seit September 2022 unter Treuhandverwaltung des Bundes, die nun verlängert werden soll. Grundlage ist das Energiesicherungsgesetz. Hintergrund der Treuhandverwaltung ist die Entscheidung der Bundesregierung, wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kein russisches Öl mehr zu importieren.
Über den Verkauf der Rosneft-Anteile führt die Bundesregierung Gespräche mit dem Ölstaat Katar, wie vor kurzem "Business Insider" berichtet hatte. Ein Regierungssprecher hatte die Kontakte bestätigt, sagte jedoch nichts zum Inhalt der Unterredungen.
09:15 Uhr | Update Raketenangriff Kiew: Zahlreiche Verletzte und Schäden in der Stadt
Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf Telegram mit, bei den Raketenangriffen auf Kiew seien zwei Menschen verletzt worden. Schäden gab es demnach in mehreren Stadtteilen. Im Westen Kiews seien mehrere Brände ausgebrochen, die Häuser und Fahrzeuge beschädigt hätten. In einem U-Bahnhof seien die Scheiben zu Bruch gegangen, die Metro sei aber in Betrieb, schrieb Klitschko.
Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews hat das russische Militär die Stadt mit Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. Die Marschflugkörper seien aus der russischen Wolga-Region Saratow abgefeuert worden. Die ukrainische Flugabwehr habe jeweils etwa zehn Marschflugkörper und Drohnen über Kiew abgeschossen. Landesweit beziffert das Militär die Abschüsse auf 9 ballistische Raketen, 13 Marschflugkörper und 20 Drohnen.
04:40 Uhr | Erneuter Raketenangriff auf Kiew: Luftabwehr im Einsatz
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben des ukrainischen Militärs erneut Ziel eines russischen Raketenangriffs geworden. Über den Kurznachrichtendienst Telegram teilten Militärvertreter mit, dass Einheiten der Luftabwehr im Einsatz seien, um die ankommenden Raketen abzuwehren. Augenzeugen in Kiew berichteten von mehreren lauten Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten. Informationen über die genaue Anzahl der abgefeuerten Raketen und mögliche Schäden liegen derzeit noch nicht vor.
00:05 Uhr | Selenskyj verteidigt Drohnenangriffe auf Russland als notwendige Maßnahme
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die jüngsten Drohnenangriffe seines Militärs auf russische Ziele, einschließlich Moskau, als unvermeidbar bezeichnet. In seiner abendlichen Videobotschaft betonte Selenskyj: "Der terroristische Staat muss spüren, wie es ist, Krieg zu führen." Diese Gegenangriffe seien eine Reaktion auf die anhaltenden russischen Angriffe auf ukrainische Städte, die vor allem zivile Ziele betreffen. Selenskyj unterstrich die Notwendigkeit, den Krieg zu denjenigen zurückzubringen, die ihn in die Ukraine gebracht haben. Er forderte erneut westliche Unterstützung für den Einsatz schwerer Waffen gegen russische Ziele und betonte, dass keine russische Aggression unbeantwortet bleiben dürfe.
00:00 Uhr | Ukraine – News am Montag, 2. September 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. September 2024 | 06:00 Uhr