Einsatzkräfte sind beim Rettungseinsatz zu sehen.
Hubschrauber waren nach dem Absturz einer Gondel im österreichischen Oetz im Einsatz, um die vier Schwerverletzten zu bergen. Bildrechte: picture alliance/dpa/APA | ZOOM.TIROL

Unglück Ehepaar aus der Region Leipzig unter Verletzten bei Gondel-Absturz in Tirol

10. Januar 2024, 16:34 Uhr

Im Tiroler Ötztal in Österreich sind vier Skifahrer beim Absturz einer Gondel schwer verletzt worden. Auch ein Ehepaar aus der Nähe von Leipzig wurde verletzt. Ein Baum war auf das Seil der Acherkogelbahn gefallen. Alle anderen Skifahrer konnten ihre Gondeln sicher verlassen.

Einen Tag nach dem Absturz einer Gondel im Tiroler Ötztal schwebt ein 49 Jahre alter Skifahrer aus Dänemark weiter in Lebensgefahr. "Er ist noch in kritischem Zustand", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der Mann war mit seinem 46 Jahre alten Bruder und seinen Kindern im Alter von 19 und 20 Jahren auf dem Weg zur Bergstation auf der Piste, als die Gondel aus rund sieben Metern Höhe abstürzte. Die drei Familienmitglieder wurden ebenfalls schwer verletzt. Unter den weiteren Verletzten war auch ein Ehepaar aus dem Raum Leipzig, das in der Gondel vor der abgestürzten Kabine ebenfalls verletzt worden war. Das Paar sollte im Laufe des Mittwochs befragt werden, hieß es.

Alle anderen Skifahrer hätten die weiteren Gondeln der Acherkogelbahn im Skigebiet Hochoetz sicher in der Tal- oder Bergstation verlassen können. Danach sei der Betrieb der Bahn eingestellt worden. Die Bergung der Opfer gestaltete sich schwierig. Die Unfallstelle lag nach Angaben der Bergbahnen Hochoetz in unwegsamen Gelände. Die Retter mussten zu Fuß zur abgestürzten Gondel gelangen. Zudem waren Hubschrauber im Einsatz.

Baum stürzte auf Seil der Gondelbahn

Nach Angaben der österreichischen Polizei war am Dienstag ein Baum auf das Seil der Acherkogelbahn gefallen. Dadurch sei eine Gondel aus rund sieben Metern Höhe in den Schnee gestürzt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, sei noch unklar, hieß es. "Die Trasse ist vorschriftsmäßig frei von Bäumen", sagte der Bergbahnsprecher. Möglicherweise hätten die Äste genau die Stelle getroffen, an der die Kabine am Seil befestigt war, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. "Die Betroffenen haben aber kaum eine Erinnerung an den Vorgang."

Die Polizei hatte am Dienstag einen technischen Defekt oder menschliches Versagen ausgeschlossen. Am Mittwochnachmittag wollten österreichische Experten den Unglücksort begehen, um zu prüfen, wann der Lift wieder in Betrieb genommen werden kann. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren beste Wetterbedingungen, unter anderem war es windstill

Die Acherkogelbahn - Die knapp drei Kilometer lange Bahn transportiert Skifahrer oder Wanderer vom Tal auf etwa 2.000 Meter Seehöhe auf die Hochoetz-Almen

MDR, dpa (jks, jst, kk)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 09. Januar 2024 | 13:00 Uhr

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