Paul Auster im Jahr 2017
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Buchautor US-Schriftsteller Paul Auster gestorben

01. Mai 2024, 15:48 Uhr

Der US-Schriftsteller Paul Auster ist tot. Wie die "New York Times" und der britische "Guardian" unter Berufung auf eine Freundin des Schriftstellers berichten, starb Auster in Brooklyn im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

Der US-Schriftsteller Paul Auster ist tot. Berichten der "New York Times" und der britischen "Guardian" zufolge starb der Autor der "New-York-Trilogie" am Dienstag mit 77 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Die Zeitungen berufen sich wiederum auf Austers Vertraute Jacki Lyden.

Die Schriftsteller Siri Hustvedt und Paul Auster zu Hause in Brooklyn.
Siri Hustvedt und Paul Auster. Bildrechte: IMAGO / TT

Austers Krebserkrankung war im vergangenen Jahr von seiner Frau Siri Hustvedt, die ebenfalls Schriftstellerin ist, öffentlich gemacht worden.

Paul Auster wurde 1947 in Newark als Sohn jüdischer Einwanderer geboren und träumte schon in seiner Jugend davon, Schriftsteller zu werden. Er studierte Literatur in New York und Frankreich und finanzierte sich anfangs durch Lehraufträge und Übersetzungsarbeiten. 

Durchbruch mit "New-York-Triologie"

Mitte der 1980er Jahre gelang ihm der Durchbruch mit der "New-York-Trilogie" - drei lose miteinander verbundenen Detektivgeschichten mit den Titeln "Stadt aus Glas", "Schlagschatten" und "Hinter verschlossenen Türen". Später etablierte er sich mit Werken wie "Mond über Manhattan", "Mr. Vertigo" und "Das Buch der Illusionen" als gefeierter Bestsellerautor.

Austers Figuren, oft von seiner eigenen Lebensgeschichte beeinflusst, sind exzentrische, zerrüttete Charaktere. Sie verlieren sich auf der Suche nach sich selbst in dunklen Abgründen und obskuren Ecken. Das Unvorhersehbare, zufällige Ereignisse und fantastische Wendungen prägen ihr Dasein und geben Anlass zu philosophischen Betrachtungen über Kunst und Kultur, Identität, Leben und Tod.

Zuletzt publizierter Roman "Baumgartner" im November 2023

Paul Auster hält sein Buch "4321"
Paul Auster mit seinem Buch "4 3 2 1". Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press

In jüngerer Vergangenheit veröffentlichte Auster einige umfangreiche Werke, darunter den Roman "4 3 2 1" von 2017, der mehr als 1.000 Seiten umfasst, und die etwa 800 Seiten starke Biografie über den US-Autor Stephen Crane (1871-1900) mit dem Titel "In Flammen" (Originaltitel: "Burning Boy"). Der mit rund 200 Seiten relativ kurze Roman "Baumgartner" erschien vergangenen November in den USA.

AFP, dpa (amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 01. Mai 2024 | 07:00 Uhr

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