Das Wrack  eines Hubschraubers
Bildrechte: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire/Iranian State Tv

Offiziell bestätigt Irans Präsident Raisi stirbt bei Hubschrauber-Absturz

20. Mai 2024, 11:14 Uhr

Im Iran ist der verunglückte Hubschrauber von Präsident Raisi gefunden worden. Meldungen im Staatsfernsehen zufolge gibt es keine Überlebenden. Insgesamt sollen neun Menschen an Bord gewesen sein. Offizielle Stellen im Iran sprechen von einem Unfall und dem "Märtyrertod" des Präsidenten.

An der Absturzstelle des Präsidenten-Hubschraubers im Iran haben Rettungskräfte keine Überlebenden gefunden. Das berichtet das iranische Staatsfernsehen. Reuters zitiert einen iranischem Regierungsvertreter, wonach mit dem 63 Jahre alten Ebrahim Raisi auch Außenminister Hossein Amirabdollahian umgekommen sei. Insgesamt soll es neun Tote geben.

Unglücksursache noch unklar

Raisi habe einen Unfall gehabt "und ist den Märtyrertod gestorben", berichtete die Nachrichtenagentur Mehr. Bilder im Staatsfernsehen zeigen die mutmaßliche Absturzstelle des Hubschraubers. An einem steilen Hang im Wald sind Trümmerteile zu sehen. Eine Drohne mit Wärmebildkamera aus der Türkei hätte am frühen Morgen die Unglücksstelle lokalisiert.

Ilham Aliyev und Ebrahim Raisi
Aserbaidschans Präsidenmt Ilham Aliyev und Ebrahim Raisi (†) bei ihrem Treffen vor dem Absturz. Bildrechte: picture alliance/dpa/Iranian Presidency Office

Zur Zeit des Absturzes soll der Hubschrauber auf dem Rückweg aus der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan gewesen sein. Dort hatten Raisi und Aserbaidschans Präsidenten Alijev ein gemeinsames Staudammprojekt eröffnet.

Auf seinem Rückweg im Nordwesten des Landes stürzte der Hubschrauber nach iranischen Angaben bei dichtem Nebel in den Bergen an der Grenze zu Aserbaidschan ab. Nebel, Regen, Wind und Schlamm in dem unzugänglichen Gelände hätten die Rettungsarbeiten erschwert. Der Hubschrauber sei völlig ausgebrannt, die Ursache des Unglücks noch unklar.

Schwere Krise befürchtet

Die Folgen sind kaum abzusehen. Die Islamische Republik könnte in eine schwere Krise stürzen. Irans Religionsführer Ali Chamenei, der als mächtigster Mann im Staat in allen strategischen Fragen das letzte Wort hat, versicherte bereits am Abend, dass selbst im schlimmsten Fall für alles vorgesorgt sei. Er betete für die Rückkehr von Raisi, der bereits als potenzieller Nachfolger für den 85 Jahre alten Ajatollah gehandelt wurde.

AFP/Reuters/dpa/ARD/MDR (dak, ksc)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 20. Mai 2024 | 06:30 Uhr

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