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Frankreich Bis zu 18 Jahre Haft für Mittäter des Nizza-Anschlags
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13. Dezember 2022, 19:10 Uhr
Im Terrorismusprozess zum Lkw-Anschlag in Nizza mit 86 Toten im Jahr 2016 sind alle acht Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt worden.
- Zwei Angeklagte sind zu je 18 Jahren Haft verurteilt worden
- Sechs weitere Beschuldigte erhielten ebenfalls Haftstrafen
- Anschlag von Nizza war islamistisch motiviert – aber keine Tat des IS
In Paris hat ein Gericht acht Personen im Zusammenhang mit dem Lkw-Anschlag von 2016 in Nizza verurteilt. Zwei Freunde des Haupttäters wurden wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung zu jeweils 18 Jahren Haft verurteilt. Der Vorsitzende Richter Laurent Raviot sagte, die beiden hätten den Attentäter moralisch und materiell unterstützt und ihn inspiriert.
Ein Mann, der dem Attentäter die Schusswaffe besorgte, die dieser beim Anschlag benutzte, wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die anderen fünf Angeklagten, die ebenfalls in die Beschaffung einer Waffe involviert waren, sollen zwischen zwei und acht Jahren in Haft.
Attentäter tötete mit Lkw-Anschlag 86 Menschen
Am 14. Juli 2016 war ein aus Tunesien stammender Mann auf der Flaniermeile Promenade des Anglais in Nizza mit einem tonnenschweren Lastwagen in eine Menschenmenge gerast und hatte auf Passanten geschossen. 86 Menschen wurden getötet, darunter auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt.
Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Die Terrormiliz IS reklamierte den Anschlag für sich und bezeichnete den Attentäter als einen ihrer Kämpfer. Laut Gericht war der Anschlag offenbar islamistisch motiviert – eine Verbindung zum IS oder einer anderen dschihadistischen Organisation sei aber nicht gefunden worden.
MDR, AFP
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 13. Dezember 2022 | 18:30 Uhr