Insgesamt 14 Tote Ukrainischer Innenminister bei Hubschrauber-Absturz nahe Kiew getötet

Beim Absturz eines Hubschraubers nahe Kiew ist der ukrainische Innenminister Monastyrskyj ums Leben gekommen, auch sein Stellvertreter starb. Nach Angaben des Präsidentenbüros waren sie auf dem Weg zu einem Frontabschnitt. Die Ursache für den Absturz mit mindestens 14 Toten ist noch nicht bekannt.

Ein Blick auf die Absturzstelle eines Hubschraubers auf zivile Infrastruktur in Brovary
Die Trümmer des abgestürzten Hubschraubers und zerstörter Fahrzeuge in Browary. Bildrechte: dpa

Bei einem Hubschrauberabsturz nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei starben bei dem Unfall in der Stadt Browary auch mehrere hochrangige Bedienstete des Innenministeriums, darunter Monastyrskyjs erster Stellvertreter Jewgenyj Jenin. Wie ein Sprecher des ukrainischen Präsidentenbüros mitteilte, war die Führungsriege des Innenministeriums auf dem Weg zu einem Frontabschnitt. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einer "furchtbaren Tragödie".

Mindestens 14 Tote und 25 Verletzte

Teile eines Hubschraubers sind in einem Kindergarten an der Stelle zu sehen
Der Hubschrauber stürzte nahe eines Kindergartens ab. Auch mehrere Kinder starben oder wurden verletzt. Bildrechte: dpa

Nach Angaben des Chefs der ukrainischen Nationalpolizei, Igor Klymenko, war der Hubschrauber nahe einem Kindergarten in der zwölf Kilometer nordöstlich von Kiew gelegenen Stadt Browary abgestürzt. Nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes starben bei dem Unglück mindestens 14 Menschen, darunter auch vier Kinder. Zunächst war von 18 Todesopfern die Rede gewesen. Die staatlichen Rettungsdienste in der Ukraine korrigieren die Zahl der beim Hubschrauberabsturz nahe Kiew ums Leben gekommenen Menschen auf 14 nach unten. Darunter sei auch ein Kind. Die gleichen Angaben machte der Leiter des Präsidialamts. Dem Innenministerium zufolge wurden 25 Menschen verletzt, darunter elf Kinder. Auf in Online-Netzwerken verbreiteten Videos von der Absturzstelle war ein großflächiger Brand zu sehen.

Absturzursache zunächst nicht bekannt

Denys Monastyrskyj
Unter den Toten war auch der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj. Bildrechte: dpa

Zur Absturzursache wurden zunächst keine Angaben gemacht. Eine Kommission werde die Ursachen untersuchen, teilte die Luftwaffe mit. Der Hubschrauber habe zum Notfalldienst der Regierung in Kiew und damit zum Verantwortungsbereich des Innenministeriums gehört. Einem Luftwaffensprecher zufolge handelte es sich um einen Hubschrauber des Typs Airbus H225 "Super Puma". Die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA hatte 2016 gegen den H225 wegen Sicherheitsbedenken ein vorläufiges Flugverbot verhängt. Schon das Vorgänger-Modell AS332 war in mehrere Flugunfälle verwickelt.

Der Unglücksort Browary liegt rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum Kiews entfernt. In den ersten Tagen des am 24. Februar 2022 begonnenen Ukraine-Krieges hatte es in der Stadt heftige Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Kräften gegeben.

AFP/dpa/Reuters (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 18. Januar 2023 | 10:00 Uhr

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