Kinder rodeln auf Rodelhang
Bildrechte: MDR/Konrad Stahl

Das schreiben unsere Hörerinnen und Hörer Rodelerinnerungen: "Glücklich mit steifgefrorenen Hosen"

Erinnern Sie sich noch an die herrlichen Winterabenteuer im Schnee in der Kinder- und Jugendzeit? Das fragen wir gerade unsere Hörerinnen und Hörer. Lesen Sie hier von wunderschönen Winter-Erinnerungen.

Maritta Leps aus Radebeul rodelte auf der Staße

"Wir haben in einer Siedlung in einer Kleinstadt gewohnt. Die Strasse zum Konsum ging bergab und über die Querstrasse ging es weiter runter. Das war bis ca. 1965 unser Rodelberg. Die Autofahrer hatten keine Chance. ABER: Damals gab es noch deutlich weniger Autos und die Menschen waren geduldiger und kinderfreundlicher. Wir waren ja viele Kinder in der Siedlung."

Bärbel Schwind aus Crottendorf hatte steifgefrorene Hosen

"Ich stamme aus der Schuhstadt Weißenfels und bin Jahrgang 49. In meiner Heimat gab es wenige Berge aber doch öfter auch Winter mit Schnee. Zum Rodeln nutzten wir Kinder die sogenannten Ascheberge der Schuhfabrik "Banner der Friedens". Diese waren zwar mit Maschendrahtzäunen abgesperrt, hatten aber Schlupflöcher. Es gab da verschiedene Pisten, der Schnee war nicht mehr weiß, sondern schwarz. Wir Kinder waren trotzdem und auch mit unseren steifgefrohrene Hosen recht glücklich."

EIn Schlitten aus Holz steht auf einer Werkbank.
Hörnerschlitten aus Eschenholz für das Wintervergnügen werden heute noch in Crottendorf gebaut Bildrechte: MDR/Manja Kraus

Brigitte schreibt in unserer App

"Ich bin in Radebeul im Winter die Weinbergstraße runtergehen mit meiner Schwester, da mussten wir um die Kurve fahren. So konnte man bis auf die Bennostrasse rodeln."

Felix Uhlemann aus Chemnitz

… hat schöne Erinnerungen an das Rodeln in Schladming. Es ging vom Hochwurzen zur Talstation, auf eine über 2 Kilometer lange Abfahrt.

Damals gab es ja noch die alten Küchenöfen mit diesen heißen Herdplatten. Da haben wir uns dann angelehnt und da ist der Schnee geschmolzen.

Betty Bittner

Betty Bittner ist auf dem Dorf großgeworden

... und Jahrgang 57. Sie schreibt: "Wir sind mit unseren Holzschlitten unseren Dorfberg runtergefahren, damals mit diesen Steghosen aus Baumwolle. Da hing der Schnee in "Batzen" am Hintern fest, da wurde der Hintern kalt. Damals gab es ja noch die alten Küchenöfen mit diesen heißen Herdplatten. Da haben wir uns dann angelehnt und da ist der Schnee geschmolzen. Das tat dann auch einmal weh und wir sind trotzdem, wenn’s so bisschen abgetrocknet war wieder raus zum Rodeln. Aber der Po juckte immer noch, abends beim Ausziehen kam die Bescherung zum Vorschein: eine riesengroße Blase auf dem Hintern…"

Ulli schreibt aus Taura

"Wir sind als Kinder, waren so ca. 12 Jahre alt, immer beim Nachbar Schlitten gefahren. Die Bahn machte eine Kurve und unser Freund Gerald ist aber geradeaus gefahren und hat dann den Kopf zur Seite gehalten und ist damit gegen einen Lichtmast geprallt. Er hatte eine große Beule an der Stirn und eine leichte Gehirnerschütterung. Wenn er den Kopf nicht zur Seite gehalten hätte, wäre gar nichts passiert. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß und haben dann später herzlich gelacht und lachen auch heute noch darüber, wenn wir uns mal sehen. Ist ja auch schon 60 Jahre her."

Kind auf einem Schlitten
Rodelspaß früher - unsere Hörerinnen und Hörer erinnern sich. Bildrechte: imago images/Wilhelm Mierendorf

Jutta Lehmann aus Marienberg

... ist in einer großen Familie aufgewachsen. Sie schreibt: "Wir hatten einen Bob, wo zwölf Personen drauf passten. Da brauchte man natürlich eine lange Strecke. So sind wir in Marienberg die Reitzenhainer Straße bergauf ca. 1,5 km gelaufen, um dann mit viel Speed und Spaß :-) wieder herunter zu fahren. Damals war das noch möglich, da nicht viel Autoverkehr war. Ich denke gerne daran zurück."

Wir hatten einen Bob, wo zwölf Personen drauf passten.

Jutta Lehmann

Thomas Töpfer aus Leipzig

... erinnert sich an seine Kindheit, als es mit den Wintersportsonderzügen zeitig z.B. von Leipzig nach Altenberg ging. "Ich bin den ganzen Tag Ski gefahren, es hat sehr viel Spaß gemacht. Abends zu Hause war ich sehr müde."

André Kegel aus Dresden schreibt

"Die schönsten Rodelbahnen in Dresden gibt`s am Alaunpark und im Hechtpark. Ich habe schöne Kindheitserlebnisse dort gehabt." Heute ist André Kegel 55 Jahre alt.

Tilo Kleßig aus Leubsdorf …

… ist als Kind den Höllberg in Schellenberg runtergerodelt. Es hing die Hauptstraße und dann wurde nach ca. 200 m links auf die Wiese abgebogen. "Das war ein Spaß", schreibt Tilo. "Dort auf der Wiese haben wir bei richtigen eisigen Verhältnissen dann noch eine Schanze gebaut für unsere Schlitten. Das hat nicht jeder Schlitten überlebt."

MDR (ino)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 23. Januar 2024 | 10:00 Uhr