Sonntag | 07.04.2024 | 13:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 Atilgan (17.)
1:1 Falcao (63.)
1:2 Falcao (89.)
Müller - Held (90.+1. Abderrahmane), Schütt, Wilton, Zimmer - Piplica, Weigel - Adigo (88. Dombrowa), Ballo - Sirch, Atilgan
Horenburg - Mohamed (73. Dikarev), Pohl (58. Hebisch), Baca, Kühn - Touglo (46. Scacun), Inaler - Damelang (85. Oellers), Yildirim, Mensah (58. Phong) - Falcao
3.177
Der 1. FC Lok Leipzig hat in der Regionalliga Nordost die zweite Heimniederlage der Saison kassiert. Gegen Viktoria Berlin verlor Lok am Sonntag 1:2 (1:0). Lok spielte eine starke erste Halbzeit und führte durch das Kopfballtor von Atilgan (17.) verdient. Nach dem Wechsel brachte der Gast aus Berlin neue Offensivkräfte und neuen Schwung. Mit einem Doppelpack drehte Falcao (63./89.) die Partie für die Gäste. Lok kassierte damit die zweite Heimniederlage der Saison.
Loks Interimscoach Piplica sagte: "Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben sehr viel investiert. In der ersten Halbzeit musst Du zwei oder drei machen, dann hast Du ein anderes Spiel. Wir hätten den Sieg mehr verdient als Viktoria. Aber so ist Fußball. Wir müssen es besser machen. Aber das wird schwer mit den individuellen Fehlern."
Viktoria-Coach Keskin sagte auf der PK: "Das war keine Partie, bei der ich auf der Tribüne sein möchte und zuschauen. Wir waren zu unsauber. Aber wir machen ein schönes 1:1 und das 2:1. Wir hatten das Quäntchen Glück. Mit dem Sieg bin ich einverstanden, nicht mit der Art und Weise."
Die Gäste aus Berlin verbessern sich mit ihrem 13. Saisonsieg auf Tabellenplatz fünf. Neun Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Greifswald sind aber schon ganz ordentlich.
In der Tabelle rutscht Lok nach der elften Saisonniederlage auf Tabellenplatz 14 ab. Mit 33 Punkten wird man aber nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.
Lok Leipzigs Djamal Ziane musste wegen einer Fußverletzung gegen Viktoria Berlin zuschauen. Nach dem Spiel äußerte er sich zu seiner Verletzung ("Nervt extrem) und zum Spiel: "Wir verteidigen schülerhaft. Du musst wenigstens das 1:1 mitnehmen."
Lok-Kapitän Wilton war nach dem Spiel angefressen: "Wieder zwei Sonntagsschüsse vom Gegner. Das zieht sich durch die Saison."
Viele Pfiffe nach dem Abpfiff. Die gelten Referee Ostrin, der immer wieder bei Atilgan-Angriffen auf Abseits entschied. Hängende Köpfe bei den Lok-Spielern.
Vorbei. Lok verliert die Partie - unnötig. Die Gastgeber nutzen ihre Chancen in der ersten Halbzeit nicht. Und das hat sich nach dem Wechsel gerächt.
Lok wirft alles nach vorn. Aber alles auch recht planlos.
Noch ein Wechsel bei Lok: Für Held kommt Abderrahmane
Noch 240 Sekunden
Falcao mit einem Sololauf, geht in den Strafraum und zieht über Bedrängnis ins rechte Eck ab. Viktoria hat das Spiel gedreht. Es steht 1:2 - unglaublich nach der ersten Halbzeit.
Dombrowa für Adigo
Zweite Ecke, dann geht es schnell: Adigo über links. Schnell, aber in der Viktoria-Hälfte fest.
Gute Viktoria-Chance durch die Ecke: Baca knapp drüber, da muss sich Müller lang machen, lenkt den Ball drüber.
Oellers für Damelang
Aus 30 Metern, Falcao bringt den Ball hoch rein. Ecke.
Der Ball kommt hoch rein auf Adigo. Aber Viktoria kann rausköpfen.
Auf der Gegenseite Schütt mit einer guten Lok-Chance: Sirch legt in die Mitte, Schütt verpasst den Ball um Zentimeter. Ecke
Gute Chance Viktoria: Damelang halblinks aus 16 Metern, knapp neben den Pfosten.
Müller muss im Strafraum gegen Scacun Kopf und Kragen riskieren. Damelang geht auf den zweiten Ball, aber zu ungenau.
Dikarev für Mohamed
Viele kleine Fouls und Nickligkeiten im Mittelfeld - dadurch ein zerfahrenes Spiel
Eine offene Partie nun. Lok mit mehr Offensive, aber ohne Chancen. Bei Viktoria machen die Einwechsler viel Betrieb.
Adigo setzt sich auf links durch, sein Ball in die Mitte findet aber keinen Abnehmer.
Wieder eine Trinkpause. Vielleicht gibt es auch noch taktische Anweisungen. Lok könnte wieder ein bisschen Energie für die Offensive brauchen.
3.177 Zuschauer heute hier im Stadion, allesamt Lok-Fans.
Da ist das 1:1. Tolles Tor für die Berliner. Falcao aus 18 Metern halblinks, er zirkelt den Ball mit einem echten Volltreffer - ins rechte obere Eck.
Sirch, fast an der Eckfahne. Der Ball kommt hoch rein, Wilton köpft knapp drüber.
Die Gäste haben jetzt mehr vom Spiel. Lok muss aufpassen.
Zwei Wechsel bei den Gästen: Hebisch auf der rechten Bahn für Pohl, Phong für Mensah
... Ihr ahnt es bereits: Genau, beim Pass von Sirch stand Atilgan Abseits. Die Fans rufen "Schieber, Schieber" - aber der Referee wird recht haben.
Aus rund 16 Metern, der eingewechselte Scacun direkt auf Müller. Gehalten.
Sirch schnell auf der linken Seite, Horenburg kommt raus und klärt. Sirch versucht es mit hohem Ball auf das jetzt leere Tor. Aber zu ungenau.
Der eingewechselte Scacun versucht es direkt. Aber drüber.
Schütt räumt Mensah rund 20 Meter vor dem Lok-Tor ab. Freistoß Viktoria und gelb für Schütt.
Zur Halbzeit kam Scacun für Touglo. Ein Wechsel in der Abwehr.
Die zweite Halbzeit läuft. Ein Wechsel bei Viktoria. Die Berliner auch mit dem Anstoß jetzt.
Die Berliner spielerisch etwas enttäuschend. Lok hat mehr vom Spiel. Zwei Ecken für Viktoria - und einmal die Latte. Da hatte Lok Glück. Das wars aber von Viktoria.
Lok liegt verdient vorn - durch das Kopfballtor von Atilgan. Die Leipziger aktiver, mit einigen Großchancen. Aber Lok hat das 2:0 nicht gemacht. Hoffentlich rächt sich das in der zweiten Hälfte nicht ...
Pause. Referee Ostrin pfeift zur Halbzeit.
Über links und über Atilgan - diesmal nicht im Abseits. Atilgan legt auf Sirch ab, aber den bekommt Sirch nicht. Zu steil gespielt. Horenburg hält locker.
Aber abseits. Das dritte oder vierte Mal in diesem Spiel.
Angriff Viktoria, Yildirim zieht aus 16 Metern ab. Aber kein Problem für Lok-Keeper Müller - übrigens der einzige Mann auf dem Platz in himmelblauem Trikot.
Sirch sucht bei dem Freistoß Atilgan, Ball an den Fünfer, Atilgan wieder mit einem Kopfball, aber drüber.
An der Au0enlinie rund 20 Meter vor dem Tor. Nach einem Foul an Adigo.
Lok hat nach den vergebenen Großchancen etwas den Gang zurück geschaltet. Viktoria mit mehr Ballbesitzanteilen. Aber keine Chancen. Wenig los im Moment.
Im Mittelfeld rauschen Adigo und Kühn zusammen. Das sah böse aus. Aber beide stehen wieder auf - es geht weiter.
Falcao trifft den Ball nicht richtig, schießt einen Leipziger an. Ecke Viktoria, die köpft Held raus.
Sirch aus 25 Metern halblinks - aber mehr als einen Meter drüber. Das war nix.
Berlins Touglo reißt Atilgan zu Boden und sieht dafür Gelb. Freistoß Lok aus rund 25 Metern.
Ballo im Spiel zurück, gleich offensiv zu sehen, holt eine Ecke raus. Die wird von Sirch reingebracht. Aber zu kurz, Viktoria klärt.
Lok will einen Elfer, Ballo hat sich wehgetan. Aber keine Gegner-Einwirkung. Kein Elfer.
Das muss das 2:0 sein! Ballo am Strafraum mit der Balleroberung, legt auf Atilgan ab, der zurück an Ballo. Ballo allein vor dem Tor, schießt unter Bedrängnis vorbei. Riesenchance!
Die Ecke an den kurzen Pfosten. Dort köpft ein Berliner die Kugel raus.
Von Sirch vor das Tor gebracht - ein Berliner noch dran. Ecke.
Nach 25 Minuten die erste Trinkpause. Die Sonne knallt ganz ordentlich.
Der Bell kommt hoch rein - Horenburg faustet den Ball weg.
Schuss aus spitzem Winkel, Viktoria- Keeper Horenburg lässt abprallen nach vorn. Piplica um Zentimeter zu spät. Ecke Lok.
Oh, oh, fast der Ausgleich. Konter Berlin, Yildirim aus 12 Metern ans rechte Lattenkreuz. Glück für Lok.
Berlin antwortet wütend. Zwei Torschüsse, Baca dabei aus 12 Metern in die Lok-Abwehr.
Lok in den letzten Minuten vor dem Tor aktiver, und dann die Großchance von Adigo. Die Führung verdient.
Dritte Ecke - und die Führung für Lok. Nach einer Ecke von links spritzt Atilgan am Fünfer in den Ball und köpft zum 1:0 ein!
Die Chance gibt Lok Auftrieb. Gleich zwei Ecken. Aber jeweils ohne Gefahr.
Da war sie, die erste Riesenchance im Spiel - für Lok. Toller, schneller Konter über Atilgan. Der legt vor dem Strafraum quer auf Adigo, der am Fünfer aber drüberschießt. Schade.
Mehr Ballbesitzanteile jetzt beim Gast aus Berlin. Freistoß aus 30 Metern - aber kein Problem für Lok-Torhüter Müller.
Die Gastgeber in den ersten Minuten druckvoller. Aber noch ohne Torchance.
Die Lok-Fans haben die Spieler mit einer großen Choreo empfangen: mit Verweis auf die Fanfreundschaft mit dem Halleschen FC hielten die Fans Embleme von Lok und dem HFC hoch. Dazu war zu lesen: "Seite an Seite". Der HFC kämpft in der 3. Liga gegen den Abstieg.
Die Berliner Ecke wird gleich am kurzen Pfosten von Atilgan rausgeköpft. Zweite Welle von Viktoria, abgefangen.
Unstimmigkeit in der Lok-Abwehr. Viktoria kommt zum Abschluss, aber nicht zum Torschuss. Stattdessen Ecke.
Die "Himmelblauen" aus Berlin sind heute komplett in schwarz. Ob das bei dem Wetter eine gute Idee ist ...?
Lok mit dem Anstoß. Die Gastgeber traditionell mit blauen Hosen und gelben Trikots.
Gleich geht's los
Sonne, knapp 25 Grad - viel zu warm für Anfang April. Aber auch: Tolles Fußballwetter. Rund 3.000 Fans haben bisher den Weg ins Plache-Stadion gefunden.
Der Berliner Coach Keskin wechselt dagegen ordentlich durch. Die rechte Abwehrseite ist komplett neu, dazu Wechsel auf der Doppel-6 und im Angriff im Vergleich zum 1:1 gegen Babelsberg. Insgesamt vier Wechsel.
Keine Wechsel bei Lok: das Piplica-Team spielt wie zuletzt beim 1:1 bei Hertha BSC II.
An das Hinspiel im Oktober bei Viktoria werden sich die Lok-Fans nur ungern erinnern: Die Partie ging 0:5 verloren - und der erste Negativ- Höhepunkt einer durchwachsenen Saison. Sieben Spiele in Folge blieb Lok ohne Sieg, erst am kommenden Spieltag gegen Erfurt konnte Lok mit 1:0 mal wieder gewinnen.
Die eher bescheidene Tabellensituation von Lok täuscht darüber hinweg, dass Lok zuhause eine echte Macht ist: Nur eins der 13 Heimspiele wurde verloren. Zum Vergleich: Selbst Regionalliga- Spitzenreiter Greifswald hat bereits zwei Heimspiele verloren.
Lok erreichte in dieser Woche eine Hiobsbotschaft: Wegen einer Fußverletzung ist die Saison für Angreifer Djamal Ziane bereits vorzeitig beendet.
Was Lok und den Tabellen-Sechsten aus Berlin eint: Beide haben zuletzt aus vier Spielen nur einen Sieg geholt. Für Lok war es der prestigeträchtige Erfolg gegen Jena. Viktoria gewann am Mittwoch vor zwei Wochen gegen Zwickau.
Von den mitteldeutschen Drittligisten steckt nur Halle noch in akuter Abstiegsgefahr. Wenn der HFC runter muss, würden aus der Regionalliga zwei Teams absteigen: Das wären nach aktuellem Stand Hansa II und der Berliner AK. Und auf Hansa II hat Lok 14 Punkte Vorsprung. Abstiegsgefahr besteht in Probstheida also nicht.
Lok Leipzig muss am Sonntag gegen Viktoria Berlin ran. Die "Loksche" steckt auf Tabellenplatz 13 fest. Ein paar Punkte brauchen die Leipziger noch, um sicher nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.
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