Interview Andre Helmstedt
Nachdem Einheit Wernigerode dem Halleschen FC im Landespokalfinale einen aufopferungsvollen Kampf geliefert hatte, konnte Torwart Andre Helmstedt seine Enttäuschung nicht verbergen - zumal es sein letztes Spiel war.
Sonnabend | 03.06.2023 | 12:15 Uhr
Fußball FSA-Pokal
0:1 Berko (2.)
Helmstedt - Dörnte, Wersig, Hess, Treu - Litzenberg (80. Milushev), Singbeil - Sitzenstock, Farwig (87. Peszt) - Hildach (57. Friebe), Baro (80. Lisowski)
Gebhardt - Halangk (77. Vollert), Nietfeld, Landgraf, Hug - Gayret (68. Herzog), Casar, Deniz - Berko (88. Müller), Bolyki, Zimmerschied (81. Steczyk)
2.714
Landgraf (32.)
Nietfeld (38.)
Treu (57.)
Zimmerschied (82.)
Hug (85.)
Nachdem Einheit Wernigerode dem Halleschen FC im Landespokalfinale einen aufopferungsvollen Kampf geliefert hatte, konnte Torwart Andre Helmstedt seine Enttäuschung nicht verbergen - zumal es sein letztes Spiel war.
Mit seinem Treffer nach 108 Sekunden schoss Erich Berko den Halleschen FC zum Triumph im Landespokal gegen Wernigerode. Nach Abpfiff analysierte er schmunzelnd seinen kuriosen Treffer.
Nach der knappen Niederlage im Landespokalfinale gegen den Halleschen FC hatte Wernigerodes Trainer Hannes Deicke nur lobende Worte für seine Mannschaft übrig.
Halles Trainer Sreto Ristic sprach nach dem Landespokalsieg von "einem wunderschönen Moment" und lobte Finalgegner Einheit Wernigerode, der seinem Team einiges abverlangt hatte.
Die Fans fluten das Spielfeld. Vor dem Wernigeröder Fanblock geraten einige Fans beider Teams aneinander. Die Polizei muss eingreifen. Schade. Das ist absolut unnötig nach dem fairen Spiel.
Wernigerodes Kampf bleibt ohne Lohn. Der Hallesche FC schaukelt den knappen Sieg über die Zeit, feiert seinen zehnten Titel im Landespokal und bucht das DFB-Pokalticket. Mit Ruhm hat sich der Drittligist heute aber nicht bekleckert.
Auch Keeper Helmstedt ist mit nach vorne geeilt. Doch umsonst. Halle kann wieder ohne große Probleme klären.
Wieder wird es eng im Hallenser Strafraum. Wernigerode kommt im Gewusel aber nicht zum Abschluss. Es bleibt eine Zitterpartie.
Fast wäre es passiert. Peszt schießt eine verunglückte Flanke im linken Strafraum mit dem Rücken zum Tor artistisch per Bogenlampe auf den Kasten. Der Ball segelt nur denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei.
Die mitgereisten Hallenser Fans feiern bereits den Sieg, noch ist aber ein wenig Zeit auf der Uhr. Auch gegen Halberstadt hat Wernigerode die Partie erst in der Nachspielzeit gedreht.
Und auch Halle bringt noch einmal frische Beine für die Offensive: Müller für Torschütze Berko.
Peszt für Farwig
Lisowski ist auf der rechten Seite durch, Hug zieht das Foul - Gelb.
Der Kampf des Oberligisten geht weiter. Auch wenn mittlerweile die Präzision in den Aktionen fehlt, wird weiter mutig angelaufen. Und mit Toren in der Nachspielzeit kennt man sich schließlich aus.
Steczyk für Zimmerschied
Zimmerschied wird ausgewechselt, lässt sich beim Hinauslaufen aber jede Menge Zeit. Das wird mit Gelb geahndet.
Lisowski für Baro
Milushev für Litzenberg
Nächster Eckball für den Drittligisten, der gegen müde Wernigeröder das Tempo verschärft. Die Situation kann aber wieder geklärt werden.
Vollert für Halangk
Von den zwei Klassen Unterschied ist weiter wenig zu sehen. Halle hat zwar nach wie vor mehr Ballbesitz, kann die Partie aber nicht zumachen.
Eben eingewechselt, hat Friebe das 1:1 auf dem Fuß. Sein Abschluss nach hoher Hereingabe von links segelt aber deutlich über den Kasten.
Auch Ristic wechselt: Herzog kommt für Gayret
Das muss das 2:0 sein! Bolyki kommt nach einem Missverständnis in der Wernigeröder Hintermannschaft frei zum Schuss, setzt die Kugel aber an den rechten Pfosten.
Der Ball segelt auf den ersten Pfosten, aber Deniz' Kopfball bleibt ungefährlich.
Wenigerode wirft weiter alles rein, kommt durchaus vielversprechend vor den Hallenser Kasten. Der HFC müht sich offensiv vergeblich ab. Es bleibt eng.
Nächste Chance Halle. Zimmerschied legt klasse auf Berko ab, dessen Schuss ein Wernigeröder Abwehrbein gerade noch klärt.
Bei Gayreths flachem Abschluss aus 20 Metern kann Helmstedt zunächst nur nach vorne parieren, begräbt die Kugel aber schließlich unter sich.
Erster Wechsel: Hildach macht für Friebe Platz.
Halle kontert, doch Berko wird von Treu gefoult. Nächste Gelbe Karte.
Baro wird zentral an der Strafraumkante bedient und zieht direkt ab. Halle kann die Aktion gerade noch blocken.
Hugs Flanke von links segelt gefährlich in den Sechzehner. Hess kann vor Bolyki per Kopf klären.
Gayret setzt den Standard nahe der Eckfahne viel zu hoch an. Die Kugel segelt an Freund und Feind vorbei.
Die erste Chance in Hälfte zwei gehört Wernigerode. Dörntes Schuss im rechten Strafraum ist aber zu lasch - Gebhardt fängt die Kugel ohne Probleme.
Auf den ersten Blick bleiben beide Teams personell unverändert.
Unger pfeift pünktlich zur Halbzeit. Auch wenn Halle führt, kann Wernigerode mit dem Auftritt bisher mehr als zufrieden sein. Der Ausgleich war gleich mehrfach drin. Der HFC tut sich schwer, klare Chancen herauszuspielen und enttäuschte phasenweise. Bis gleich!
Dörnte wird im linken Sechzehner bedient und legt quer vor das Tor. Halle kann in höchster Not klären.
Nietfeld kommt per Kopf zum Abschluss, doch Wernigerode klärt zur nächsten Ecke. Die bleibt allerdings ungefährlich.
Taktisches Foul von Nietfeld an Baro, der erneut Fahrt aufgenommen hat. Schiri Unger zückt die nächste Verwarnung.
Bolyki zieht von rechts ins Zentrum und zieht aus 20 Metern ab. Helmstedt lässt den Ball klatschen, stellt danach beim Nachschuss von Berko aus kurzer Distanz das Bein aber klasse raus. Allerdings hätte der Treffer nicht gezählt. Berko stand bei Bolykis Schuss im Abseits.
Den anschließenden Freistoß zieht Hildach auf das rechte Eck. Gebhardt ist rechtzeitig unten und fängt den Ball.
Steilpass der Wernigeröder auf Sitzenstock. Der ist praktisch durch, sodass Landgraf sich nur mit einem Foul behelfen kann - erste Verwarnung. der Partie.
Wernigerode verliert jetzt immer wieder früh die Bälle. Halle agiert mittlerweile wieder dominanter und hat deutlich mehr Ballbesitz.
Deniz legt sich den Ball kurz vorm Strafraum zurecht und zirkelt den Ball halbhoch um die Mauer. Doch Helmstedt ist auf dem Posten und schnappt sich die Kugel.
Nach einem Einwurf von rechts landet der Ball bei Zimmerschied im Strafraum, der mit dem Rücken zum Tor per Hacke den Abschluss sucht. Aber zu platziert - Helmstedt ist rechtzeitig unten.
Der Favorit kann sich weiter kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Wernigerode betreibt einen wahnsinnigen läuferischen Aufwand.
Die nächste gute Aktion der Harzer. Wieder ist es Baro, der mit einem super Pass im rechten Sechzehner bedient wird und direkt abzieht. Gebhardt kann die Kugel parieren. Der Ausgleich wäre mittlerweile verdient.
Wieder so ein Ding. Halle verliert den Ball im Angriff, Wernigerode spielt das Leder direkt in die Spitze. Gebhardt kommt aber rechtzeitig aus seinem Kasten und klärt vor Sitzenstock.
Wernigerode spielt nach Ballgewinnen ohne große Umwege nach vorne. Halle muss unheimlich aufpassen und hat aktuell alle Hände voll in der eigenen Hälfte zu tun.
Wernigerode überzeugt mit einigen Balleroberungen, bietet Halle im Mittelfeld sehr gut Paroli.
Nach einem Ballverlust des HFC kontert Wernigerode aus der eigenen Hälfte. Dörnte findet Baro mit einem super getimten Pass, der Keeper Gebhardt umkurvt und einschiebt. Kurz darauf wird die Aktion aber abgepfiffen - Abseits.
Auch wenn Berko den Favorit früh in Führung gebracht hat - Wernigerode spielt richtig gut mit und hätte sich beinahe mit den Ausgleich belohnt.
Postwendend fast der Ausgleich! Treu tankt sich in den Sechzehner und zieht ab. Baro lenkt dessen Schuss noch an den rechten Pfosten.
Das ging fix... Nietfeld mit dem öffnenden Pass auf die rechte Seite zu Bolyki. Der legt quer in den Strafraum, wo Berko drei Gegenspieler stehen lässt und locker ins linke Eck einschiebt.
Der Ball rollt! Wernigerode stößt in rot an, Halle hält in weiß dagegen.
Die Mannschaften sind auf dem Rasen. Die Kulisse im Halberstädter Friedensstadion verspricht ein tolles Fußballfest. Viel Vergnügen!
Ristic kann beim HFC nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch Zimmerschied ist rechtzeitig fit geworden. Bei Wernigerode stehen mit Helmstedt, Wersig, Hess, Farwig, Singbeil und Hildach sechs Pokalhelden aus dem Halbfinale der vergangenen Saison in der Startelf.
Ob auf dem Rasen oder am Würstchenstand - keine 24 Stunden vor dem Anpfiff war die Stimmung beim Wernigeröder Abschlusstraining prächtig. Der Glaube an eine erneute Überraschung trägt die Mannschaft. Denn "Geschichte kann sich immer wiederholen".
Dass der HFC als klarer Favorit ins Endspiel geht, ein Sieg Wernigerodes einer erneuten Sensation gleichkäme, weiß man auch beim Oberligisten. "Der HFC ist klarer Favorit, aber wir werden alles geben, um erneut für eine Überraschung zu sorgen", kündigte Defensivspieler Moritz Singbeil an.
Für Halles Trainer Sreto Ristic liegt der Fokus vor dem Pokalfinale gegen Wernigerode einzig auf dem Hier und Jetzt. Die Blamage im vergangenen Jahr soll höchstens als zusätzliche Motivation dienen.
Auch Wernigerode fuhr gegen Haldensleben (4:0), Ummendorf (7:0) und Blau-Weiß Zorbau (4:0) einige deutliche Siege ein. Im Viertelfinale reichte es dann knapp gegen Bitterfeld-Wolfen (1:0), ehe man im Halbfinale die Partie gegen Regionalligist Halberstadt dramatisch in der Nachspielzeit drehen konnte.
Mit Favoritensiegen gegen Eintracht Elster (5:0), die ESG Halle (4:0), Weißenfels (3:0), Merseburg (8:0) und Westerhausen (4:0) zog der HFC locker ins Finale ein. Für das Team vom Sreto Ristic wäre ein Erfolg im Landespokal der versöhnliche Abschluss einer sorgenvollen Saison, in der man bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern musste.
Auch wenn Halle als großer Favorit ins Duell mit dem Oberligisten geht, sind die Erinnerungen alles andere als gut: Im Halbfinale der vergangenen Saison kegelte Wernigerode den HFC sensationell mit 2:1 aus dem Wettbewerb und buchte damit vorzeitig das Ticket für den DFB-Pokal.
Der "Finaltag der Amateure" ruft! Im Landespokal Sachsen-Anhalt peilt der Hallesche FC gegen Einheit Wernigerode seinen 10. Titel und den Einzug in den DFB-Pokal an. Wir übertragen die Partie aus Halberstadt am Samstag live in voller Länge!